Festschrift zur Eröffnung der Nebenbahnen des Kreises Bergheim und der „Mödrath-Liblar-Brühler“ Eisenbahn-Aktiengesellschaft




I.
II.
III.
IV.
V.

Einleitung und Allgemeines
Die dem Kreis Bergheim gehörigen Bahnen
Mödrath-Liblar-Brühler Eisenbahn
Statistische Angaben
Graphische Übersichten




III. Mödrath-Liblar-Brühler Eisenbahn






Geschichtliche Entwicklung
Ausbau der Kleinbahn
Mängel der schmalspurigen Kleinbahnen und Bestrebungen zur Erlangung der Vollspur
Zulassung der normalspurigen Nebenbahn
Umwandlung der schmalspurigen Kleinbahn in eine normalspurige Nebenbahn
Leitung des Unternehmens
Übersicht über die Verkehrseinnahmen und grösseren Privatanschlüsse




Geschichtliche Entwicklung

Bereits zu Anfang der neunziger Jahre waren verschiedene Projekte hervorgetreten, die auf der westlichen Seite des Vorgebirges gelegenen Braunkohlengruben zwischen Horrem und Liblar durch besondere Grubenbahnen an die Staatsbahnstationen Horrem und Liblar anzuschliessen. Nachdem die Kleinbahnen der Kreise Euskirchen und Bergheim gesichert waren und diese Kreis mit der Firma Lenz & Co. zu Stettin Vereinbarungen über den Bau und Betrieb der geplanten Kleinbahnen abgeschlossen hatten, wurden im Jahre 1894 von genannter Firma Verhandlungen eingeleitet, um eine Verbindung der beiden Kreisbahnen durch eine besondere Bahnlinie von Mödrath nach Liblar herzustellen und gleichzeitig diese Bahn durch eine Weiterführung über Brühl nach Wesseling an den Rhein anzuschliessen. Durch diese Verbindung sollte der Absatz der im kreise Euskirchen gebauten Rüben nach der Zuckerfabrik Brühl erleichtert, namentlich aber der Braunkohlenindustrie des westlichen Vorgebirges die Möglichkeit geschaffen werden, ihre Erzeugnisse an der Rheinumschlagstelle Wesseling auf den Wasserweg zu bringen und mit möglichst geringen Kosten nach Holland und Süddeutschland zu verfrachten.

Die Strecke Liblar-Brühl-Wesseling wurde sodann durch Ministerialerlass vom 29. August 1894 als schmalspurige Kleinbahn freigegeben, die Strecke Mödrath-Liblar durch Erlass vom 28. November 1894. Da inzwischen die Aktiengesellschaft der Cöln-Bonner Kreisbahnen das Projekt einer Rheinuferbahn von Cöln über Wesseling nach Bonn mit einer Zweiglinie Wesseling-Brühl aufgegriffen hatte, wurde der gestellte Freigabeantrag für die Linie Brühl-Wesseling seitens der Firma Lenz & Co. zurückgezogen und diese Linie den Cöln-Bonner Kreisbahnen zum Bau und Betrieb überlassen

Die Unternehmungen der Firma Lenz & Co. im Rheinland hatten durch die Genehmigung der vorerwähnten Kreisbahnen und der Verbindungsstrecke Mödrath-Liblar-Brühl eine so grosse Bedeutung gewonnen, dass die Firma sich veranlasst sah, für den Bau und Betrieb dieses Bahnnetzes und verschiedener anderer in Westdeutschland gelegener Bahnunternehmungen eine besondere Eisenbahngesellschaft mit dem Sitze in Cöln unter der Firma „Westdeutsche Eisenbahngesellschaft“ zu errichten, welche in die Verträge der Firma Lenz & Co. mit den Kreisen Bergheim und Euskirchen eintrat und auch die Konzession für die Kleinbahn Mödrath-Liblar-Brühl nachsuchte. Diese Konzession wurde für die Kleinbahn Mödrath-Liblar am 3. Juli 1897 für Liblar-Brühl am 22. April 1898 erteilt. Die Spurweite sollte 1 m betragen.



Ausbau der Kleinbahn




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