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Wie sehr man bemüht war, durch Omnibuslinien das Rheinland zu erschließen, läßt sich aus einem Schreiben des Landrates unter No. 5759-66 an den Bürgermeister entnehmen. Darin wird mitgeteilt, daß die Aachen-Dürener Verkehrsgesellschaft in Düren zur Genehmigung von Kraftfahrzeuglinien auf nachstehenden Straßen zur Beförderung von Personen und Gütern nachgesucht hat und die Bürgermeistereien ersucht werden, ihre eventuellen entgegenstehenden Bedenken zu äußern und gegebenenfalls auf die einzelnen Punkte einzugehen. |
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Streckenplanung 1925 |
Vergleich zum Jahre 2002 |
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Grevenbroich - Bergheim
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Bis Mitte der 90er Jahre verkehrte auf der Teilstrecke Grevenbroich - Bedburg fast stündlich ein Linienbus der Linie 975 (Grevenbroich-Brühl), der im Rahmen der Regionalisierung des ÖPNV eingestellt wurde und nur noch im Schülerverkehr auf dem Abschnitt Bedburg-Grevenbroich 2 mal morgens und 2 mal mittags gefahren wird. |
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Erkelenz - Düren
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Auf dem Teilabschnitt Niederembt - Esch - Elsdorf verkehrt die Linie 963, die auf eine jahrelange Tradition der Überlandlinie zwischen Köln und Jülich zurückblicken kann. Für die Verbindung von Elsdorf über Etzweiler nach Buir sorgte die Linie 940 nur noch ein mal täglich, für die weggefallene Bundesbahnstrecke Elsdorf - Düren schuf man einen Ersatzbus der Linie 988 Bedburg - Buir, der den bezeichneten Abschnitt 4 mal täglich in beide Richtungen bedient und einen Anschluß nach Jülich ermöglicht. |
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Kirchtroisdorf - Bedburg -
Jülich - Kirchherten |
Lediglich auf dem
Streckenabschnitt Bedburg - Kirchtroisdorf verkehrt ein Bus der
Linie 987 von Bedburg nach Grottenherten, der keinen weiteren
Anschluß nach Jülich aufweist. (Kirchherten war Mitte
des 18. Jahrhunderts neben Bedburg eine der 6 Postexpeditionen
der Umgebung, siehe auch Zeitungsanzeigen unten) |
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Elsdorf - Bergheim |
Die relativ häufig verkehrenden Busse der Linien 963 Köln - Bergheim - Elsdorf - Jülich (ab 2000 nur noch bis Rödingen) und 940 Bergheim - Elsdorf über die Dörfer Thorr, Grouven, Berrendorf und Giesendorf wurden ab 1925 von der Post übernommen. Die Reichspost besaß bis 1850 alle ländlichen Linien im Rheinland, die später auf bestimmten Strecken oder Streckenabschnitten von der Reichsbahn übernommen wurden. Hierunter fiel nicht die Köln - Jülicher Strecke. |
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Elsdorf - Liblar |
Die Linie 941 fährt auf der Strecke Elsdorf - Heppendorf - Sindorf - Horrem einen Teil der 1925 geplanten Strecke. |
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Kerpen - Nörvenich
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Der zur Zeit der Kreisbahn und Braunkohle wichtige Verkehrsknotenpunkt Nörvenich ist ganz aus den Planungen des Erftkreises gestrichen, gehört zum Aachener Verkehrsverbund und wird von der Dürener Kreisbahn aus bedient. Im Verlauf der Busgeschichte des Rheinlandes hat es viele Planvarianten über Nörvenich gegeben. |
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Grevenbroich - Lechenich
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Die bereits oben erwähnte Linie 975 war bis Ende der 90er Jahre eine bedeutende Zubringerlinie mit Anschlußsicherung an die parallel verlaufende DB-Strecke Neuß - Horrem. Der Abschnitt Horrem - Mödrath - Kerpen oder Horrem - Sindorf - Kerpen wird von der Linie 976 (Kerpen-Buir - Kerpen - Sindorf - Horrem - Frechen-Europapark) bedient. Die Strecke Gymnich - Kerpen gehört zur Gesamtstrecke Erftstadt Bahnhof - Lechenich - Gymnich - Kerpen und wird ab Ende 2002 von Kerpen über Sindorf nach Horrem weitergeführt. |
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Mit den damaligen Interessen der Aachen-Dürener Verkehrsgesellschaft hatte man bis auf die Strecke Erkelenz - Düren also weitgehend schon damals die im Jahre 2002 existierenden Strecken im Erftkreis abgedeckt. Die erwähnte Erkelenz - Nörvenich - Dürener Strecke erscheint fragwürdig, vielleicht gab es hier Überlegungen sonstiger Art oder es ging um die Anbindung der ehemals bedeutsamen Poststation Kirchherten, die zur Postkutschenzeit einer der wichtigsten Knotenpunkte war. Bei obiger Linie Jülich - Kirchtroisdorf - Bedburg - Jülich - Kirchherten über Welldorf - Rödingen - Callrath handelt es sich nicht, wie sich später anhand eines Schreibens herausstellt, um eine einzelne Linie, sondern einmal um die Strecke Bedburg - Kirchtroisdorf und um die von Jülich nach Kirchherten. Der Schreiber (Heinrich Kaltwasser, Köln?), der sich an der fehlenden Verbindung zwischen Kirchherten und Kirchtroisdorf sicher gestoßen hat, fragt in seinem Brief mit Kopie an den Bedburger Bürgermeister und die Düren-Aachener Verkehrsgesellschaft an, ob es im Sinne der Rentabilität und der Wünsche der Bewohner nicht besser sei, die Strecke durchgehend zu planen. Ein weiterer Absender dieses Schreibens könnte jedoch auch der damalige Landrat sein, der sich an anderer Stelle bereits schon einmal um eine bessere Anbindung seines Kreises an den Verkehr bemühte. Im Verlaufe der weiteren Entwicklung der Linien um Bedburg scheint jedoch die Rolle der Aachen-Dürener Verkehrsgesellschaft weniger wichtig zu sein, als diese hauptsächlich die Interessen der Bürgermeisterei Kirchherten verfolgte. Kirchherten war daran interessiert, einige Busse nach Bedburg und einige Busse nach Jülich zu haben. Die Durchgängigkeit auf der Linie Köln - Bedburg - Jülich wurde von der Post nicht besonders angestrebt, da man die lukrative Strecke Köln - Königsdorf - Bergheim - Jülich betrieb. Also überlies man es der Aachen-Dürener Verkehrsgesellschaft, hier erst einmal tätig zu werden. Von Seiten der Gemeinde Titz wollte man sie an den Wegekosten beteiligen. Von Seiten des Regierungspräsidenten in Aachen genehmigte man die Linie auf dem Streckenabschnitt Jülich - Kallrath, geht aus einem Schreiben der Aachen-Dürener Verkehrsgesellschaft vom 21. Januar 1929 hervor. Man könne in dieser Angelegenheit trotz Befürwortung durch den Bedburger und Kirchhertener Bürgermeister nichts mehr unternehmen. Am 2. Februar 1929 erhalten die Bürgermeister von Bedburg und Kirchherten noch einmal ein Schreiben der Aachen-Dürener Verkehrs GmbH, diese haben erfahren, daß die Angelegenheit vom Kölner an den Aachener Regierungspräsidenten übergegangen ist, dieser jedoch wegen Auftauchens neuer Beschwerden erst abwarten müsse. Die Aachen-Dürener Verkehrs GmbH bitten deshalb zu erfahren, um welche Beschwerden es sich denn handelt und man wolle die Behörden unterstützen. Am 12. November 1930 ergeht
ein Schreiben an die Landräte der Kreise Bergheim, Düren,
Geilenkirchen und Jülich, in dem man die Beantragung
folgender Linien den betroffenen Bürgermeistern und
Gemeindevorsteher ankündigt: |
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Im September erschien im Bergheimer Kreisblatt die Bekanntmachung des Vorhabens: |
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Bekanntmachung. |
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Am 28. Juni 1926 erhält die Stadt Bedburg ein Schreiben, in dem die Aachen-Dürener Verkehrsgesellschaft mitteilt, daß sie nicht länger in der Lage sei, die Linie Jülich - Rödingen - Bedburg auf dem Abschnitt Rödingen - Bedburg weiter zu betreiben, da die Linie nicht den Erwartungen entsprach. Es sei denn, daß die anliegenden Gemeinden eine Kilometereinnahme auf 0,75 M je km bezuschussen würden. |
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Die Kölner Kraftwagenbetriebsgesellschaft |
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Auf der zuletzt genannten Strecke Grevenbroich - Lechenich wurde ebenso von der Kölner Kraftwagenbetriebs-Gesellschaft eine Genehmigung beantragt. |
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Bekanntmachung |
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Laut eines Auszuges aus dem Geschäftsbericht 1927 / 1928 vom 14. November 1928 konnte jedoch die Eröffnung dieser Linie ... noch nicht erfolgen, da die Strasse zwischen Bergheim und Bedburg durch die Bürgermeister von Bergheim und Bedburg gesperrt worden ist. Der Bürgermeister von Bedburg hat sich bereit erklärt, die Strasse, soweit sie in seine Bürgermeisterei fällt, freizugeben, während der Bürgermeister von Bergheim die Aufhebung der Strassensperre abgelehnt hat. Die bis jetzt in dieser Angelegenheit unternommenen Schirtte wegen Aufhebung der Strassensperre waren erfolglos. |
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