Zeitungsartikel über die Euskirchener Kreisbahn











Großer Plan bei der EKB

Teilstrecke Satzvey - Antweiler soll Normalspur-Linie werden

Die Euskirchener Kreisbahn ist sich, trotz gewaltigen Modernisierungsprozessen bei anderen Verkehrsmitteln, so ziemlich gleich geblieben. Bei aller ihr zukommenden wirtschaftlichen Bedeutung für unsere Heimatindustrie, ist die EKB, wie in unseren Kindertagen, eine idyllische Erscheinung geblieben, die aus dem heimatlichen Landschaftsbild fast nicht mehr wegzudenken ist. Dies gilt besonders für das Voreifelgebiet von Firmenich, Satzvey u. Antweiler. Nun soll die Kleinbahn zwischen Satzvey u. Antweiler ganz verschwinden, da sie hier den Anforderungen, die das Antweiler Tonwerk an sie stellt, nicht mehr gerecht wird. Die Kreuzung mit der Bundesbahn in Satzvey, die in Gefahrenpunkt bildet, soll weg fallen. Der bisherige Rangierbahnhof der EKB, wurde diesseits des Bahnkörpers (also auf der Satzveyer Ortsseite) verlegt, wo die bisherige Schmalspurstrecke in Satzvey enden würde. Die restliche Teilstrecke Satzvey-Antweiler soll auf Normalspurstrecke umgebaut werden, was mit einer umfangreichen Änderung in der Linienführung verbunden ist. Die Einsetzung einer Normalspurlokomotive bringt die Kreisbahn in die für das Werk Antweiler vorteilhafte Lage, die leeren und beladenen Bundesbahnwaggons direkt und schnellstens zu befördern. Die bisherige Zustellung und Abholung von leeren und beladenen Waggons Bundesbahnwaggons zwischen Satzvey und Antweiler erfolgt auf Rollböcken. Jedoch mußten die meisten Waggons durch Werkarbeiter in Satzvey umgeladen werden, die allerdings nach dem geplanten Umbau vom Werk eingespart würden. Doch ist zu hoffen, daß sie anderswo im Betriebsbereich eingesetzt werden können. Andererseits würde der Umbau , der immerhin ein ein Millionenprojekt darstellt, vielen Arbeitern für längere Zeit Beschäftigung und Verdienst bringen. Die abgeschlossenen Vermessungsarbeiten lassen auf ein baldiges Beginnen schließen. Mit diesem Projekt wurde bei der Euskirchener Kreisbahn die erste gründliche betriebliche Veränderung durchgeführt, die eine verkehrstechnische Verbesserung im südlichen Kreisgebiet bedeutete.








Quelle: Euskirchener Volksblatt vom 28.11.1949
Archiv: Anton Könen Mechernich








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