Zeitungsartikel über die Euskirchener Kreisbahn











Neuer Betriebsleiter für die Kreisbahnen

Direktor Kleuker, früherer Leiter der Köln-Bonner Eisenbahn-
gesellschaft, hat Leitung der EKB übernommen

Euskirchen. - Das nach dem Weggang lange von Bundesbahnrat Bayer entstandene Vakuum in er obersten Betriebsleitung der Euskirchener Kreisbahn ist nunmehr beendet, nachdem es gelungen ist, in der Person des Regierungsbaumeisters a. D. Direktor Kleuker, des früheren Leiters der Köln-Bonner Eisenbahngesellschaft, einen hervorragenden Fachmann zu verpflichten. Direktor Kleuker, der die Leitung der EKB bereits übernommen hat, aber noch der Bestätigung durch den Kreistag und den Verkehrsminister bedarf, erstattete dem Kreisausschuß in dessen letzter Sitzung einen umfassenden Bericht über die Euskirchener Kreisbahnen.

Das Presseamt des Kreises teilt hierüber folgendes mit: Der Kreisausschuß nahm in dieser wichtigen Sitzung, zu der auch der Finanzausschuß und der Kreisbahnausschuß zugezogen worden waren, den Bericht des Regierungsbaumeisters a. D. Direktor Kleuker über die Euskirchener Kreisbahnen entgegen. Kreisbahnausschuß und Kreisausschuß hatten in einer früheren Sitzung beschlossen, den ehemaligen Leiter der Köln-Bonner Eisenbahngesellschaft, Regierungsbaumeister a. D. Direktor Kleuker, zum obersten Betriebsleiter der EKB zu gewinnen. Direktor Kleuker hat dieses Angebot angenommen und die Leitung der EKB inzwischen übernommen. Der Minister für Wirtschaft und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen hat am 18. Oktober seine Zustimmung zur Wahl des Direktors Kleuker zum obersten Betriebsleiter der EKB erteilt. Die endgültige Bestätigung durch den Minister kann allerdings erst erfolgen, wenn der Kreistag die Bestellung des Direktors Kleuker zum obersten Betriebsleiter bestätigt haben wird.

Rationalisierung und Modernisierung

Direktor Kleuker unterbreitete Vorschläge zu einer weiteren Rationalisierung und Modernisierung des Bahnbetriebes, die unter Berücksichtigung der Erfordernisse des heutigen Verkehrs angezeigt sind. Er führte insbesondere aus, daß durch den ungeheuren Wettbewerb des Kraftfahrzeuges alle Kleinbahnen, ja selbst die Bundesbahn, in eine Lage geraten seien, die nur durch Ausnutzung aller technischen und betriebswirtschaftliche Rationalisierungsmaßnahmen zu meistern sei. Direktor Kleuker hob die Bedeutung der Kreisbahn hervor, die darin bestehe, daß sie besonders zur Zeit der Rübenkampagne das Straßennetz des Kreises entlaste und zusätzlich höhere Straßenbaukosten erspare. Eine besondere Bedeutung komme aber der Erhaltung und Verbesserung der Verkehrssicherheit der EKB bei dem heute gestiegenen Straßenverkehr zu. Auch in dieser Richtung werden Maßnahmen erwogen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Endgültige Beschlüsse hierüber wird erst der Kreistag fassen können.








Quelle: Euskirchener Volksblatt vom 4.11.1954
Archiv: Anton Könen Mechernich








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