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75 Jahre Eisenbahn Euskirchen-Mechernich |
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Die Strecke brachte für die Eifel neue Entwicklungsmöglichkeiten In den vergangenen Tagen sind es 75 Jahre her, daß die Eisenbahnstrecke Euskirchen-Mechernich in Betrieb genommen wurde. Wirft man einen Blick in die Zeit vor 1865, so begegnet man auf den Landstraßen den vielen Fuhrwerken, die die schweren Frachten zum und vom Bleiberg nach allen Städten, bis nach Leipzig, ein und Posen hin brachten. Der Fuhrwerksverkehr ging mit der Inbetriebnahme der Eisenbahn sehr zurück, zumal auch die großen Bleifelder und Betriebe bei Mechernich durch den Bau einer Werksbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurden. Von Köln bis Euskirchen war die Strecke schon länger befahrbar. Die Verlängerung von Mechernich nach Kall wurde 1868, bis Gerolstein 1870 und bis Trier nach Beendigung des deutsch=französischen Krieges vollendet. Die Eisenbahn brachte dem Eifeler Bergbau ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten. Besonders Mechernich hat der Linienführung Euskirchen - Mechernich - Kall sehr viel zu danken. Ursprünglich war nämlich nicht beabsichtigt, Mechernich an das Eisenbahnnetz anzuschließen. Schon 1844 wandte man sich mit Eifer einem Projekt zu, das Schleidener Tal mit einer Bahn zu verbinden, die von Düren - Zülpich - Kommern nach Schleiden und weiter über Stadtkyll nach Trier führen sollte. Im Jahre 1845 wurden in dieser Richtung schon die Vermessungen durchgeführt. Dabei ist es aber auch geblieben. Denn man begann immer einzusehen, daß eine direkte Verbindung von Köln nach Trier weit größere Vorteile in sich berge. Kommern geriet dadurch sehr ins Hintertreffen, obschon es in wirtschaftlicher Hinsicht gegenüber Mechernich eine Reihe Vorteile hatte. Begünstigt wurde der Bahnbau über Mechernich noch durch das verlockende Angebot von 40.000 Talern Zuschuß, die die Herren des Bleibergbaues den Eisenbahnbauern in Aussicht stellten. Kommerns Industrie ging in der Folgezeit ganz ein, während Mechernich eine Blütezeit wie noch nie erlebte und seine Einwohnerzahl von rund 900 im Jahre 1896 auf rund 5000 heute erhöhen konnte. Hinz kam noch, daß auch andere Industrien in Mechernich und der näheren Umgebung entstanden, während im Schleidener Tale die mächtige Eisenindustrie gezwungen war, ihre Betriebe in das rheinisch=westfälische Industriegebiet zu verlegen. Erst im Jahre 1884 wurde das Schleidener Tal durch den Bau der Bahnlinie Kall-Hellenthal mit dem Eisenbahnnetz verbunden. Die Bedeutung der Eisenbahn in Mechernich erkennt man am besten aus der Tatsache, daß in normalen Zeiten 22 Personenzüge, 6 D= und Eilzüge und 2 Ferntriebwagen in Richtungen Köln und Trier verkehren. Der Ort Kommern ist beim Bahnbau wenigstens soviel berücksichtigt worden, als der Bahnhof Mechernich auf Kommerner Gebiet gebaut wurde, wo er auch heute noch, als ein seit vier Jahrzehnten viel umstrit= [... Fehlende Fortsetzung ...] |
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Quelle: Westdeutscher
Beobachter vom 12. Juli 1940 |
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Sammlung Anton Könen, Mechernich - Die
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