Gegen Trassenkauf stimmten die CDU, FDP und UWV








SPD und Grüne heimsten in Sachen Oleftalbahn eine erneute Abstimmungsschlappe ein.

Kreis Euskirchen - Es bleibt dabei: Die Kreisverwaltung verhandelt weiter über den Kauf der Eisenbahnstrecke Kall-Hellenthal, gekauft wird einstweilen aber nicht. Auch der zweite Anlauf der SPD auf „sofortige Sicherung der Trasse für kommende Generationen“ ging am Dienstag im Kreistag ins Leere. CDU, FDP und UWV weigerten sich geschlossen, die Bahnstrecke ad hoc zu erwerben. Nur die Grünen standen der SPD die Partie.

In der vorangegangenen Debatte hatte SPD-Bahnexperte Winfried Hergarten mehrere Irritationen und wie er meinte, „Falschaussagen“ der Kreisverwaltung aus der Planungsausschusssitzung auf gezeigt. So sei vor allem „unwahr“, dass der Kreis die Bahnlinie auf Dauer betreiben müsse, wenn er sie kauft.

Keinen Realitätsbezug habe auch die vom Landrat Günter Rosenke im Kreisplanungsausschuss aufgestellte These, der Kreis müsse horrende Immobilienpreise an die Bahn nachzahlen, wenn er die Eisenbahnstrecke übernehmen und später stilllege.

UWV-Sprecher Franz Troschke warf Landrat Günter Rosenke vor, die Bahnlinie Kall-Hellenthal nur in Form von „Lippenbekenntnissen“ zu unterstützen, aber nicht durch Taten. Auch die SPD meinte, dass der Kreis das „Problem“ Oleftalbahn durch Liegenlassen zu erledigen gedenke. Hergarten erinnerte daran, dass der Kreis bis Mitte August dieses Jahres Zeit gehabt habe, seine Kaufabsichten zu konkretisieren. Dieses Ultimatum habe er ungenutzt verstreichen lassen.

Franz Unterstetter, der zuständige Geschäftsbereichsleiter, widersprach Hergarten: „Wir haben bei den Verhandlungen mit der Bahn keine Regelfristen verstreichen lassen, sondern nur normale Verhandlungsfristen.“ Das habe keine Auswirkungen auf die weiteren Verhandlungen.

Der scheidende CDU-Kreistagsabgeordnete Edgar Klein (CDU) sagte nach dem Abstimmungssieg seiner Fraktion über SPD und Grüne: „Das ändert nichts an unserer grundsätzlichen Haltung, die Bahnstrecke kaufen zu wollen.“ Es gehe nur um den Zeitpunkt, um die Summe und die Rahmenbedingungen.

(ml)








Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger vom 24. September 2004
Archiv: Anton Könen Mechernich









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