Die Kölner Eisenbahnfrage geregelt








Wiederaufnahme des normalen Verkehrs - Die Reichsbahn=Verwaltung bleibt in Köln bestehen.

Köln, 9. Febr. 1924

Wie die K. Ztg. von zuständiger Stelle erfährt, haben am Freitag, den 8. d. M, in Koblenz bei der Rheinlandkommission erneut Verhandlungen über den Eisenbahnverkehr zwischen der Regie und der englischen Zone stattgefunden. An der Konferenz hat von englischer Seite der Chef der Interalliierten Feldeisenbahn=Unterkommission in Köln, Oberst Manton, teilgenommen. In den Verhandlungen haben die französischen und belgischen Delegierten die von ihnen bereits in dem Vertragsentwurf vom 14. Dezember 1923 angenommenen, von Frankreich aber nachher nicht gebilligten Vereinbarungen über die Regelung des Verkehrs zwischen englischer Zone und den Eisenbahnstrecken der Regie erneut gutgeheißen. Das Abkommen ermöglicht sonach den Verkehr durch die britische Zone und von dieser nach den Stationen der Regie und umgekehrt und wird so ausgestaltet, daß dem reisenden Publikum sowie den Frachtgutinteressenten gegenüber die Betriebsgrenzen der britischen und Regieverwaltung nicht mehr in die Erscheinung treten. Unter das Abkommen fallen folgende Eisenbahnlinien:

1. Köln=Neuß (fällt das Umsteigen bei Worringen fort).
2. Köln=Düsseldorf (Fortfall der Unterbrechung bei Benrath)
3. Köln=Düren (Unterbrechung Buir fällt fort)
4. Köln=Troisdorf=Königswinter (Unterbrechung Porz=Urbach fällt fort).
5. Köln=Grevenbroich=M.=Gladbach (Unterbrechung bei Stommeln fällt fort).
6. Köln=Brühl=Bonn (Unterbrechung Brühl fällt fort).

Auf dem Abkommen ist der englische Standpunkt gewahrt, d. h. die Reichsbahndirektion Köln verbleibt in deutschen Händen. Alle bisherige Umsteigestationen bezw. direkte Fahrtunterbrechungen fallen fort, auch die bis in die letzten Tage noch geübte Blockade der britischen Zone wird aufhören

Sofort eintretende Verbesserungen.

Köln=Buir=Düren=Aachen.

Von Montag ab werden die internationalen D=Züge nicht wie bisher nur bis Buir, sondern bis Düren mit deutschem Personal durchgeführt. In Buir werden die Züge nur einen ganz kurzen Aufenthalt haben, um Reisenden aus dem Dürener Bezirk die Benutzung dieser Züge nach Aachen usw. zu ermöglichen. Sobald der Personenverkehr Düren=Aachen geregelt ist, fällt der Aufenthalt in Buir fort. Die Regie kann diese Züge wegen der Beriebsverhältnisse auf dem Bahnhofe Düren noch nicht sofort fahren lassen.

Köln=Kierberg.

Die bisher auf dieser Strecke täglich verkehrenden drei Zugpaare für militärische Transporte sind von der Regie von Montag ab dem allgemeinen Personenverkehr zugänglich.

Köln=Düsseldorf.

Die Reichsbahndirektion Köln ist unter Aufbietung der Höchstleistung in technischer Hinsicht auf das eifrigste bemüht, auf dieser wichtigsten Verbindung in erster Linie den durchgehenden Verkehr wieder sicherzustellen.








Quelle: Euskirchener Zeitung vom 11. Februar 1924
Archiv: Anton Könen Mechernich









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