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Ein Gedenktag für Münstereifel |
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Am 5. Juli 1890, heute vor 50 Jahren, war in der KV folgende Zuschrift aus Münstereifel zu lesen: In der vielhundertjährigen Geschichte des hiesigen Städtchens bezeichnet der heutige Tag einen wichtigen Abschnitt: Zum ersten Male vernahmen wir heute hier den Pfiff der Lokomotive! Die Zweigbahn von Euskirchen nach Münstereifel ist im Rohbau fertiggestellt, das Schienengeleise erreichte heute den hiesigen Bahnhof. Um die Bedeutsamkeit des Vorganges anzuzeigen, hatte man das Bahnhofsgebäude mit der preußischen Flagge und grünen Kränzen geschmückt, auch die Maschine des ersten Zuges erhielt Kränze und Laubgewinde, und Böllerschüsse verkündeten ihre Ankunft. So haben wir also alle Gewähr dafür, daß der Zeitpunkt, an dem die Bahn dem Verkehr übergeben worden soll, der 1. Oktober, nicht hinausgeschoben zu werden braucht. Für das Tal der oberen Erft und namentlich für das malerisch gelegene Städtchen Münstereifel wird die neue Bahn gewiß recht wohltätig wirken, und zu den vielen Mitteln, durch welche man in der Eifel Verkehr und Industrie zu heben sucht, ist hierdurch ein neues hinzugetreten. Wenn auch in diesem Sommer, der so ohnedies wenig geeignet ist, den Großstädter zum Landaufenthalt zu reizen, die Bahn ihre Wirkung auf den Fremdenverkehr noch nicht ausüben kann, so hoffen wir um so zuversichtlicher, daß im nächsten Jahre recht viele Bewohner von Köln, Bonn, Aachen und Düsseldorf die Gelegenheit benutzen werden, um eine Gegend kennen zu lernen, deren landschaftliche Schönheiten bisher nur durch den Mangel an Bahnverbindung unbekannt geblieben sind. Heute, nach 50 Jahren, kann die Kneippstadt des Westens aus voller Ueberzeugung sagen, daß die Hoffnungen, die an die Bahn geknüpft wurden, in vollem Umfange erfüllt worden sind. |
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Quelle: Euskirchener
Volksblatt vom 5. Juli 1940 |
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Sammlung Anton Könen, Mechernich - Die
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