Historisches Verkehrsgeschehen um Bedburg




Die historischen Postkutschen




Zum Verkehrsgeschehen im Raume Bedburg aus der Postkutschenzeit gibt es nur wenige Zeugnisse. Bekannt ist ein handgeschriebener Streckenplan von Köln über Erkelenz nach Maaseik (B) und von Maaseik nach Frenz (Schloß Frenz bei Horrem) aus dem Jahre 1750





Route des Collen 353 ü. Erkelenz
auf Maseik


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Cöllen
Melaten
Zum Marhof
Müngersdorf
Junkersdorf
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Plittersdorff
Brauwieler
Fulden ... ...
Friesem - Fließsteden
Büstorff - Büsdorf
Ober und Nieder Außem
Hugelhoven - Hüchelhoven
Aulem - Auenheim
Frauwieler - Frauweiler
Boeum
Caster - Kaster
Bebber
Kirchherden
Jackeradt - Jackerath
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Erkelenz
Heinsberg
Wassenberg

Birglen - Birgelen
Berg
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Maas
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...
Maaseik
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Route des Maseick ü. Linnich auf Frenz

Maseick - Maaseik (B)
Egck - Echt (NL)
Wallfucht - Waldfeucht
Ickrath
Rangelroth
Linnich
Kevenich - Gevenich
Muntz - Müntz
Spiel
Güsten
Roen - Rödingen
Oberemm - Oberembt
Nederen - Niederembt
Geleek - Glesch
Kiverzem - Zieverich
Kenigien
Bergem - Bergheim
Frenz zu Frenz


Stadtarchiv Bedburg





Die Postkutschentradition geht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Postkutschen sind der Vorläufer des modernen Omnibusses. Seit Jahrhunderten besaß hier die Familie von Thurn und Taxis das Postmonopol, welches später auf die Reichspost überging. Postkutschenreisen waren damals relativ beschwerlich, denn die Wege waren weniger gut ausgebaut. Erst mit dem Ausbau der Provinzialstraßen Mitte des 18. Jahrhunderts wurden Postkutschenreisen komfortabler. Mit dem Aufkommen der Bahn erhielt die Post zum erstenmal Konkurrenz. Etwa um 1925 wurden die ersten Postbusse eingesetzt.





Postkutschenansicht von 1905 - Sammlung Erich Mertes-Kolverath
Aus: Entwicklung der Eisenbahn in der Zentraleifel - Heimatkalender Euskirchen Eifeljahrbuch 1991

Es handelt sich um einen 6-sitzigen Landauer, bei dem sich die Fahrgäste in zwei Sitzreihen gegenübersaßen. Solche Personenposten verkehrten noch bis etwa 1922, bis sie durch die ersten Postautobusse ersetzt wurden.




In dichter besiedelten Städten und Kreisen kamen später Pferdeomnibusse auf, die bereits im Wageninnern mehr Passagiere aufnehmen konnten und zusätzlich noch auf dem Dach über 2 Sitzreihen verfügten.




Pferdeomnibus - Foto: 100 Jahre KVB 1877 - 1977







Die Rheinische Bahn




Im Gegensatz zur Strecke Köln - Aachen, die bereits 1841 fuhr, wurde die Strecke Neuß - Düren ebenfalls durch die Rheinische Eisenbahngesellschaft 1868 gebaut, als man merkte, daß die Bergisch-Märkische Bahn in den westrheinischen Raum vorstieß. Um ein weiteres Ausdehnen dieser privaten Konkurrenz zu verhindern, versuchte die Rheinische Bahn ebenfalls einen Anschluß Aachens bzw. Belgiens ans Ruhrgebiet zu erlangen. Somit kam Bedburg bereits früher als Bergheim in den Genuß eines Bahnhofes und wurde hinter Horrem zum zweitwichtigsten Bahnknotenpunkt im alten Kreis Bergheim.

Später wurde die Bergisch-Märkische Bahn zusammen mit der im folgenden kurz geschilderten Bergheimer Kreisbahn verstaatlicht und in das System der Deutschen Reichsbahn eingegliedert.




Der Bahnhof Bedburg um 1900 - Sammlung Heinrich Schmitz







Die Bergheimer Kreisbahn (BKB)




In den ländlichen Gebieten insbesondere in Nähe der Ballungszentren entwickelten sich die Eisenbahnen zum Ärger der Landkreise nur sehr zögerlich. Mit dem Bau der Bergheimer Kreisbahnen kam Bedburg in den Genuß zweier weiterer Strecken Mit der Amelner und Horremer Strecke verfügte Bedburg sehr früh, für die in damaligen Zeit gesehen, über ein optimales Schienennetz, Voraussetzung für eine Ansiedlung von Industrie und Handel.

Der jahrhundertelange Dornröschenschlaf der Wirtschaft ging zu Ende. Es begann sogar ein Wetteifern der kleinen rheinischen Städte untereinander. Neben dem Rüben- und Kohlentransport wurde der Personenverkehr immer bedeutender. Dies war die Zeit des Wachstums der Bahnen, bis die ersten Motoromnibusse aufkamen.







Die Zeit der Post- und Bahnbusse




Die Eisenbahn war für die Post eine ernstzunehmende Konkurrenz. Das Dampfroß war schneller, wesentlich bequemer und zudem noch günstiger. Die Post mußte viele der bis dahin profitablen Linien an die Bahn abgeben, die ihrerseits zusätzlich zu ihren Zügen Bahnbusse entlang der Strecke einsetzte und gewissermaßen einen eigenen Zubringerdienst zu ihren Zügen einrichtete, welches sie bis um 1970 erfolgreich betrieb. Weiterhin konnte die Bahn die Busse in schwachen Verkehrszeiten statt eines Zuges einsetzen.

Um 1920 wurden von der Post mit den ersten Kraftomnibusse beschafft. Bereits vor dem ersten Weltkrieg war bereits ein eigenes kleines Netz vorhanden, denn nach wie vor besaß die Post noch ihre jahrhundertelangen anderen Strecken, die sie nun mit modernen Fahrzeugen versah. In ländlichen Gebieten entwickelten sich prächtige Bahn- und Postbussysteme nebeneinander und der Öffentliche Nahverkehr erblühte.

Die aufstrebenden Industrien erwirkten, daß sich kleinere Unternehmer um eigene Konzessionen zur Errichtung kleiner Linien bewarben, um die dorthin fahrenden Arbeiter bequem per Bus zu befördern. Solche Linien verkehrten oftmals nur morgens und abends jeweils zu Arbeitsbeginn und leisteten einen wichtigen unternehmerischen Beitrag bis zum Aufkommen des Individualverkehrs.

Aus diesen Zeiten des Aufbaus eines Busliniennetzes im Bedburger Raum mit seinen regionalen Problemen berichten die Recherchen über das Bedburger Busgeschehen von 1925 bis 1970

Aus den Anfängen des Postbusses - Reichspost




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