Der Phantasialand Jet |
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Freizeitbahnen wie der Phantasialand Jet oder die Bobbejaanland-Monorail gelten unter Eisenbahnern oder Transrapid-Experten eher als bessere Kirmes- oder Karusselfahrzeuge und werden literaturmäßig weitgehend geschnitten oder ausgeschlossen. In vielen Freizeit- und Vergnügungsparks finden sich die verschiedensten Varianten von so bezeichneten Monorails, die in ihrer einfachsten Form als größerer Blütenkelch oder Marienkäfer, angetrieben von einem Elektromotor über eine Stahlschiene in Schrittgeschwindigkeit dahergleiten. Sie bezeichnen sich auch als Einschienenhängeachterbahn und verfügen manchmal über beachtliche Geschwindigkeiten. |
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Digitalfotos 28. September 2001 |
Unter der Bezeichnung der Flugbahn versteht man eine Hängeachterbahn, jedoch statt einer einzelnen Gondel befindet sich unterhalb eine oder mehrere Kabinen bzw. Mehrfachgondeln. |
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Die Bobbejaanlandbahn |
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Schon die 1,2 km lange Alweg-Bahn im Disneyland (Baubeginn Dezember 1958) galt wenig Anerkennung als Verkehrsmittel. Als eine kleinere Variante mögen die 6 gliedrigen Garnituren im Phantasialand und der mehrgliedrige Zug im Bobbejaanland gelten. Aber was in Größe darunter liegt, wäre nur im Bereich der Kirmesindustrie anzusiedeln. |
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Quelle: Seiten Bobbejaanland |
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Weichenanlage |
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Der Brühler Phantasialand Jet wurde durch den Deutschen Achterbahn- Hersteller Anton Schwarzkopf gebaut. Anton Schwarzkopf stammte aus einer Stellmacherfamilie und erwarb sich einen Ruf als Wohnwagenbauer unter Schaustellern und Zirkusbetreibern. Später wurde er Karosseriebaumeister und Anlagenbauer. In den 60er Jahren entstanden die ersten Achterbahnen, Zahlreiche berühmte Achterbahnen, auch die erst kürzlich im Phantasialand abgebrannte Gebirgsbahn, stehen auf der ganzen Welt. Beliebt bei Schaustellern sind die transportablen Achterbahnen. |
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Die folgenden technischen
Herstellerangaben wurden bei Metamorph
Coaster Net
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Folgende Angaben finden sich bei Phantasialandfan.de: Die Schiene ist in Rund-Rohr, Durchmesser 300mm ,Stärke 10-12 mm ausgeführt. An den Seiten des Rohres sind zwei angeschweißte Laufflächen angebracht, unter den Lauflächen befinden sich die Stromschienen die den Zug mit Spannung versorgen. In der Mitte des Rohres ist eine stehende Führungsschiene aufgeschweißt, über diese wird der Zug angetrieben. Die Gesamte Schiene wird von Stützen von 3 - 10 m getragen. Der Stützenabstand liegt zwischen 10 und 12 m. Maximale Steigung bzw. Gefälle ist 8 %. Eine eingebaute Weiche kurz vor dem Bahnhof ermöglicht das Einfahren auf das Abstell und Reparaturgleis. Der Zug hat eine Gesamtlänge von ca. 27 m, eine Breite von 1,65 m, und eine Gesamthöhe von ca. 2,6 m. Der Zug verfügt über 10 querliegende Laufräder die an der stehenden Führungsschiene über Gleistrom-Elektromotore angetrieben und gebremst werden. Die Senkrecht angebrachten Laufräder werden nicht angetrieben. |
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Innenansicht |
Laufräder auf angeschweißten Laufflächen |
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Zum Schluß noch einige Angaben, wie sie dem freundlichen überwiegend ausländischen Service-Personal zu entlocken waren. Die Bahn wurde 1984 gebaut und hat 70 Sitzplätze, 1 Fahrt dauert 10 Minuten, der Jet fährt 4 mal in der Stunde und befördert 280 Fahrgäste. Die Schnittgeschwindigkeit liegt bei 20 km/h. Als Antrieb dienen 10 Motoren, die sich an den Fahrgestellen zwischen zwei Gliedern befinden und ihre Kraft auf 10 Antriebsreifen weitergeben. Der Zug verfügt über 20 Laufreifen mit je 9,5 bar Luftdruck an den Antriebseinheiten und je 4 am Vorder- und Hinterteil. |
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