Die Flugbahn |
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Von Michael Pantenburg |
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Der Entwicklung der Flugbahn war in Deutschland leider kein großer Erfolg beschieden. Anton Schwarzkopf und sein
Ingenieur Werner Stengel haben die Kräfte nicht ganz in den
Griff bekommen und so wurde von der Schwarzkopf 'schen Flugbahn
1983 nur eine Ausführung zu 75 % realisiert und dann
verschrottet. |
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Prospektausschnitt Fa. Schwarzkopf: Kapazität 2000 Personen pro Std - Geschwindigkeit 80 km/h |
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MBB's Flugbahn "Alpenflug" wurde zwar auch von Werner Stengel berechnet, jedoch machte man den Fehler, einige Bauteile entgegen den vorangegangenen Berechnungen zu verändern. Dies beinhaltete vor allem eine konstante Schienenlage in den Kurven und nicht, wie auch bei auf der Schiene laufenden Achterbahnen üblich, die Außenschiene anzuheben beziehungsweise die innere Schiene im Kurverbereich zu senken, um die Kräfte besser aufnehmen zu können - die Fahrzeuge schwangen nämlich bis zu 80 Grad zur Seite. Die Bahn erfreute zwar so manch einen Besucher, während ihrer 16-tägigen Spielzeit auf dem Oktoberfest im Jahre 1975, doch wurde danach sofort durch den TÜV München geschlossen. Das Urteil lautete: "Infolge Überschreitung wesentlicher Eigengewichte ist eine Reihe wichtiger Bauteile nicht dauerhaft bemessen". |
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Eine zweite Anlage, die zeitgleich von MBB gebaut worden ist, wurde deshalb genau wie der Prototyp verschrottet. Anton Schwarzkopf sagte dazu passend: "Das wäre genauso, wenn wir Flugzeuge und Hubschrauber bauen würden". Arrow Dynamics hat
es letzten Endes geschafft. Nach dem Konkurs von Anton
Schwarzkopf sind die Pläne für die Schwarzkopf'sche
Flugbahn, die für den Park "Bush Gardens" in den
USA vorgesehen war, über diesen Weg wohl in die Hände
des amerikanischen Herstellers Arrow gelangt. Arrow sollte das
Projekt beenden und tat dies auch. |
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Anfänglich baute Arrow auch die Kurve in der Wagerechten, jedoch später mit Steilkurve. Die Fahrzeuge wurden außerdem später mit Stossdämpfern versehen, um ein vorzeitiges Zurückschleudern im Kurvenbereich zu verhindern - beides sind Merkmale der Schwarzkopf 'schen Flugbahn. Suspended Coaster gibt es mittlerweile eine ganze Menge weltweit. Dies aber nur in Freizeitparks, nicht im Personenverkehr. In den letzten Jahren ist allerdings eher die Weiterentwicklung vom Typ Inverted Coaster gefragt, bei dem die Gondeln (wie bei einer normalen Achterbahn) fest mit den Fahrgestellen verbunden sind und somit auch Überkopffahrten ermöglichen. Auch hier lieferte Werner Stengel für die Schweizer Achterbahnschmiede Bolliger & Mabillard die Statik. |
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Anmerkung
wisoveg.de: Dieser Artikel entstand aufgrund einer Nachfrage,
ob solche oder ähnliche Personentransportsysteme eventuell
für den öffentlichen Personennahverkehr geeignet wären,
z.B. auf Messen oder innerhalb von Flughäfen, sieht man
einmal von Hochgeschwindigkeitsfahrten oder Steilkurven ab.
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