Kartenwerke zum besseren Verständnis unserer Kultur und Geschichte
In Büchern, Zeitschriften
und sonstigen Veröffentlichungen finden sich Karten, Skizzen und
Übersichten, die einen Einblick in die Welt von einst gewähren
und uns die Vergangenheit lebendig werden lassen. Im folgenden einige
Tafeln zur besseren Verständnis unserer Heimat mit den
Quellenangaben.
Die Gaukarte
Karte
der mittelalterlichen Gaue
Aus: Siedlungen des frühen
Mittelalters am Nordostrand der Eifel von K. Böhner
In:
Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern -
Nordöstliches Eifelvorland
Diese Karte bezieht sich hauptsächlich auf das Gebiet des Kreises Euskirchen und Umgebung. Die ursprünglich von den eingewanderten Franken angelegten Gaue waren als Jülich-, Zülpich- und Kölngau bekannt und umfaßte größtenteils die Gebiete nördlich der Eifel. Mit der Ausdehnung der Frankenherrschaft in unserer Region und Zunahme der Bevölkerung kamen neue Gaue hinzu und größere Gaue wurden in kleinere eingeteilt. Irgendwann entstanden Grafschaften, Herzogtümer, aber auch der Kirche unterstehende Bezirke, sodaß das Wissen um die ursprünglichen Gebietseinteilungen verlorenging. Verwandt mit dem Kölngau galt der Gilgau, etwa in der Nähe des heutigen Niederaußem und Rommerskirchen gelegen. Nach Westen hin lag der Zülpichgau, von dem sich später der Kützgau abzweigte, der an den Gilgau anschloß.
Die Entwicklung der Gaue in der Eifel besagt eigenartigerweise eine Einteilung der Gaue nach Gauen, die in den Tälern entlang der größeren Flüsse, wie Rhein, Ahr und Swist liegen, sowie einig Gaue, die auf den Eifelhöhen liegen. Diese Einteilung ist jedoch nicht unbedingt genau geografisch zu betrachten, da auf obiger Karte die nach Westen gelegenen Gaue nicht erfaßt sind. Insbesondere der Rhein war eine natürliche Grenze für die Einteilung der Gaue. Bonn- und Ahrgau lagen entlang von Rhein und Ahr, der Auelgau rechts des Rheins und entlang der Sieg, Engersgau und Maienfeldgau links und rechts der Gebiete des Rheins. Interessant die beiden Odangau und Swistgau, die an der Grenze von Ebene und Eifel liegen.
Die Aachen-Frankfurter
Heerstraße
Die besondere Bedeutung dieser wenig bekannten ehemaligen Verbindung zwischen Aachen und Frankfurt ist, daß ihr Ursprung nicht auf die Römer zurückzuführen ist, sondern zur frühfränkischen Zeit angelegt wurde.
Karte
des Verlaufs der Aachen-Frankfurter Heerstraße zwischen Aachen
und dem Rheintal.
Aus: Die Aachen- Frankfurter
Heerstraße von W. Janssen
In: Führer zu vor- und
frühgeschichtlichen Denkmälern - Nordöstliches
Eifelvorland
Das Provinzialstraßennetz
Erst mit dem 18. Jahrhundert setzte die verkehrsmäßige Erschließung der Rheinlande ein. Die Hauptverbindungsstraßen waren insbesondere in den Zeiten des 30-jährigen Krieges heruntergewirtschaftet; längere Fahrten in der abgelegenen Eifel waren erschwerlich und mit Gefahr verbunden. Mit dem Einrücken der Franzosen entstanden zur erstenmal neuere Verwaltungsstrukturen, die von den Preußen übernommen und ausgeweitet wurden.
Übersichtskarte
der sämtlichen Provinzialstraßen des Eifelgebietes
Die
Eisenbahnlinien in der Eifel
Zu den Provinialstraßen und den Eisenbahnlinien in der Eifel finden sich weitere Ausführungen bei: Das Verkehrswesen in der Eifel nach K.L.Kaufmann. Von dort wurden die beiden Karten übernommen.
Der
Verlauf der Heerstraße und der Krönungsstraße des
Mittelalters im heutigen Kreisgebiet
Aus: Die alte Heerstraße
von Dr. Franz Schorn
Quelle: Heimatkalender Kreis Euskirchen -
1960
Die
mittelalterlichen Gaue zwischen Köln und der
Mosel
(Kartenausschnitt aus Geschichtlicher Handatlas der
deutschen Länder am Rhein; Hg. Institut für
Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität
Bonn, 1950)
Quelle: Heimatkalender 1962 Kreis Euskirchen, Seite
83, Der Name Münstereifel von Heinz Renn