„Visitenkarte“ der ehemals blühenden Gemünder Eisenindustrie

Von Ernst Ludwig Haeger


6. Kupfermühle mit Kupferwalzwerk

Unterhalb von Malsbenden an der Urft lag im 17. Jahrhundert eine Mühle, die „unterste Lohmühle“ genannt (etwa da, wo bis 1945 das Waldhotel stand).

Diese Mühle wurde um 1800 in eine Kupfermühle mit Kupferwalzwerk umgebaut. Der Rohstoff kam aus der Kupferkaul bei Vlatten. Im Jahr 1809 wurde wieder umgebaut, diesesmal entstand hier ein Eisenwalzwerk; neben der Gemünder Anlage auf dem „Büllenbenden“ war es das zweite Werk dieser Art.

Das Werk, aus drei niedrigen strohgedeckten Gebäuden bestehend, war im Besitz eines Gemünder Bürgers, kam aber in den wirtschaftlich so schweren Jahren nach 1815 zum Stillstand. Im Jahre 1871 entstanden hier die Pulvermühlen „Malsbenden“ und „Gut Glück“. Diese waren in Betrieb bis zur Vollendung der Urfttalsperre im Jahre 1904.

Die Ruinen der früheren Werksanlagen kann man heute noch bei niedrigem Wasserstand gut erkennen.

„Visitenkarte“ der ehemals blühenden Gemünder Eisenindustrie - Ernst Ludwig Haeger

Kreis Euskirchen - Jahrbuch 1982

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