Tipps und Gespräche beim Fotografieren von Bussen in Köln




Wie man sieht, kann man durch die Scheibenspiegelungen kein Gesicht erkennen. Was soll also ein Fotografierverbot bewirken?

Ich möchte allen Busfotografen die Empfehlung aussprechen, sich per Handzeichen mit den Busfahrern zu verständigen, die daraufhin schon zu über 90 Prozent ihr OK geben. Bei den anderen Busfahrern handelt es sich überwiegend um neue Kollegen, die vielleicht zum erstenmal mit einer solchen Situation konfrontiert werden.

Es gibt nun mal eben die zwei Möglichkeiten, wie sie reagieren. Ich bin bis jetzt den Weg gegangen, zu erklären, daß ich hobbymäßig Busse fotografiere und die Bilder nicht veröffentliche. Ich würde nur die Busse fotografieren und nicht die Personen. Die meisten Personen erkennt man sowieso nicht auf den Bildern wegen der Spiegelungen. Von daher ist der Schutz der Person gewährleistet.

Wenn dies jedoch nicht reicht ... Nun Ja, diese Situation ist bei mir noch nicht entstanden. Ich habe von anderen Hobbybuslern erfahren, daß sie die Polizei zu Hilfe gerufen haben; habe jedoch auch erfahren, daß sich Busfahrer bei Polizisten durchgesetzt haben; besonders Ausländer fühlen sich „diskriminiert“ oder sind empfindlich. Dann verlieren Polizisten ihre Objektivität und können zu Gunsten des Busfahrers entscheiden. Hier im Nachhinein einem Polizisten ein Verfehlen nachzuweisen, lohnt sich meiner Meinung nach nicht, selbst wenn man Zeugen hat. Im Moment ist er am längeren Hebel.

Die meisten Busfreunde, die ich kenne, konnten jedoch auch der Polizei gegenüber den Standpunkt durchsetzen, daß sie sich auf öffentlichem Gelände befinden und dort ist es nunmal erlaubt, öffentliche Gebäude und öffentliche Busse zu fotografieren.

Seit etwa 5 Jahren kennen mich mittlerweile die meisten Kölner Kollegen, die im Rhein-Erft-Kreis fahrenden Kollegen der RVK und den anderen Auftragsunternehmen. Es hat so gut wie nie Probleme mit Busfahrern gegeben, sodaß keine irgendwelche Situationen entstanden, die dann schließlich eskalierten.

Nun habe ich es mit über 50 Jahren Lebensalter vielleicht einfacher als ein jünger Busfotograf. Meistens habe ich RVK-Dienstkleidung an. Ich rede den Kollegen eben mit „Kollege“ und „Du“ an, wie es busfahrerüblich ist. Es ist auch immer wieder gut, einen Witz zu machen. Bei mir heißt es:

„Ich rufe Deine Mutter an wenn ich kein Foto machen darf“
„Ich rufe Deinen Pastor an und beschwere mich“
„Ich rufe die Gewerkschaft an und sorge dafür, daß Du keine Lohnerhöhung bekommst“

Sowas zieht in Köln immer.

Bei ausländischen Fahrern hilft oft zu schimpfen
„Blöde Leute heute“
„Leute sind alle unfreundlich“
„Mußt aufpassen, alle wollen Busfahrer ärgern“

Bei Mohammedanern
„Alles Ungläubige unterwegs“
„Die Menschheit wird immer schlechter“
„Niemand achtet mehr die Gebote“
„Alle wollen nicht mehr arbeiten, nur noch faulenzen, saufen und ... “

Bei skeptisch dreinblickenden Busfahrerinnen hilft ein lustiger Wink und ein Zeichen. Besonders bei ausländischen Busfahrerinnen ist etwas Aufklärungsarbeit nötig. Meistens hilft ein längeres Gespräch; etwa:
„Oh Kollegin. Du hast aber einen schönen Bus. Ich fotografiere immer Busse - Privat. Für meine Sammlung. Habe schon 10.000 Bilder. Ich möchte gerne Foto machen. Machst Du Scheibe zu, dann erkennt man nicht das Gesicht wegen Spiegelungen in der Scheibe. Ist nicht schlimm - Nur Busfoto - sonst nichts“. Manche schütten mir trotzdem ihr Herz aus.

Ein weiterer Trick ist, wenn ein zweiter Busfahrer in der Nähe ist, zu diesem zu gehen und die Sachlage zu erklären, daß der Kollege unverbesserlich ist, kein Foto möchte und nichts Schlimmes dabei ist.



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