Ampelanlage soll stehen bleiben
Kölnische Rundschau vom 10. März 2006



In der SPD-Fraktionssitzungen äußerten die Anwohner Sorge um Kinder
von Heinz-Ludwig Kanzler



Elsdorf. Die Ampel auf der Kreuzung Köln-Aachener-Straße/Gladbacher Straße muss bleiben, das forderten die Anwohner beider Straßen. Die SPD hatte sie zu einer öffentlichen Fraktionssitzung in der Gaststätte Keuth eingeladen. Jakob Nießen (CDU) hatte den Abbau der Ampel vorgeschlagen. Der Hauptverkehr, so sein Gedanke, bewege sich auf der Gladbacher Straße und nicht mehr auf der Köln-Aachener-Straße, deshalb könne man der Gladbacher Straße die Vorfahrt einräumen.

Die Anwohner wiesen dagegen darauf hin, dass viele Schulkinder die Kreuzung überqueren müssten. Ohne Ampel sei der Übergang für sie zu gefährlich. Der Besitzer eines Autohauses sah im Gegensatz zu Nießen keine Verkehrsberuhigung auf der Köln-Aachener-Straße. „Die Umgehung über die Eifelstraße hat nichts gebracht“, sagte Horst Jöckle. Auch der Beigeordnete Johannes Mies erklärte, dass die Ampel wichtig für die Schulwegsicherung sei. Ein Anwohner forderte die Politiker auf, sich für den Erhalt der Ampel einzusetzen. Die SPD versprach ihre Unterstützung. Wie Nießen sagte, könne ohnehin nur der Landesbetrieb Straßenbau über einen Abbau der Ampel entscheiden, nicht die Gemeinde.

Unterschiedliche Meinungen gab es auch zum Vorschlag von Toni Heller (CDU), Anwohner der Köln-Aachener-Straße, die beiden Bushaltestellen auf der Köln-Aachener-Straße aufzulösen, den Busverkehr über die Eifelstraße zu leiten und künftig nur noch die Haltestellen auf der Gladbacher Straße zu nutzen. Einige Anwohner unterstützten den Vorschlag. Auf diese Weise könnten neue Parkflächen geschaffen werden, sagten sie. Ein anderer Anwohner meinte allerdings, ein paar Busse weniger würden keine Verkehrsberuhigung bringen. Die SPD hält ebenfalls wenig von der Auflösung der Bushaltestellen.

Besonders empört waren Anwohner der Gladbacher Straße über Nießens idee, eine neue Haltestelle vor ihren Häusern einzurichten. „Das ist Blödsinn, sie anderen vor die Hautür zu setzen“, sagte Elsdorfs Ortsvorsteherin Siegrid Kamp (CDU). Sie plädierte dafür, die bestehende Schulbushaltestelle Arnoldusschule auch für den Linienverkehr zu nutzen: „Die Busfahrer des Schulverkehrs und des Linienbetriebs werden sich schon arrangieren.“ Nießen will seine Idee ohnehin nicht weiterverfolgen. „Das ist Schnee von gestern“, sagte er.


Sicherer Übergang: Ohne die Ampel auf der Kreuzung Köln-Aachener-Straße/Gladbacher Straße steigt nach Meinung der Anwohner die Unfallgefahr. Vor allem Schulkinder seien gefährdet. (Foto: Kanzler)



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