Gefährliche Ampel und zu schmale Bürgersteige
Kölnische Rundschau vom 19. Juni 2003



Ortsvorsteherin von Fliesteden fordert, dass der Landesbetrieb die Hauptstraße des Dorfes sicherer macht
von Heinz-Ludwig Kanzler



Bergheim-Fliesteden. Durch Zufall hat Ortsvorsteherin Elisabeth Hülsewig erfahren, dass der Landesbetrieb Straßenbau demnächst die Fahrbahndecke der Hauptstraße Am Fließ erneuern will. „Mehr soll nicht gemacht werden“, kritisiert sie. „Dabei fehlen teilweise Bürgersteige und Überquerungshilfen, außerdem hat die Fußgängerampel den falschen #Standort.“

Seit Jahrzehnten sei Fliesteden mit dem Durchgangsverkehr zur Autobahn und nach Köln geplagt. Nach Angaben des Landesbetriebs, so die Ortsvorsteherin, solle der Bau der Umgehungsstraße für Büsdorf und Fliesteden im Jahr 2006 beginnen. „Ich finde es wenig effizient, dass jetzt nur eine einzelne Maßnahme umgesetzt werden soll“, sagt sie. „Wir wären bereit, noch drei Jahre bis zu Fertigstellung der Ortsumgehung mit der Teerdecke für die Hauptstraße zu warten.“ Dann könne die ganze Hauptstraße neu gemacht werden, um Gefahren zu beseitigen und die Situation für die Anwohner zu verbessern. Die Ortsvorsteherin kritisiert, dass der Landesbetrieb an den Bürgern vorbei plane.

Hülsewig fordert eine Verlegung der Fußgängerampel an der Kirche. „Es ist wiederholt zu Beinah-Unfällen gekommen, weil die Autofahrer die Ampel zu spät sehen, zum Beispiel, wenn sie aus der Kurve Richtung Glessen kommen“, sagt die Ortsvorsteherin. Vor einigen Wochen kam es zum ersten Unfall mit einem Verletzten.

Josef Zöller wollte Brötchen holen. Die Ampel zeigte für ihn Grün, doch ein Auto erfasste ihn, als er die Straße überquerte. Er brach sich den Fuß und erlitt Prellungen. „Die Autofahrerin hat ausgesagt, dass sie wegen der tief stehenden Sonne nicht gesehen hat, was die Ampel angezeigt hat“, sagt Zöller.

Auf der Höhe der Volksbank wollen die Fliestedener einen Zebrastreifen. Auch sollen hier die Bürgersteige breiter gemacht werden. Die Bürger wünschen sich außerdem eine Markierung für Radstreifen auf ihrer Hauptstraße.


Vor einigen Wochen ist an dieser Ampel ein Mann angefahren worden. Ortsvorsteherin Elisabeth Hülsewig fordert, dass sie verlegt wird. Auch Kinder wie die sechsjährige Lisa überqueren hier die Straße. (Foto: Kanzler)



„Unsere Agende-Arbeitsgruppe will Lösungen für die Hauptstraße Am Fließ suchen und dann dem Straßenträger und der Stadt vorstellen“, sagt Hülsewig. Geplant sind auch Aktionen. So solle in Absprache mit der Polizei die Ortseingänge von Fliesteden zeitweise gesperrt werden - unter dem Motte: „Wir stellen uns quer dem Durchgangsverkehr“.



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