Kölnische
Rundschau vom 3.7.1950-
- Es
tut sich was: Der Omnibusbahnhof
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- Gestern
Einweihung mit Reden und Musik, heute brummen die Fahrzeuge hinaus
und hinein
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- Am Sonntag
wurde im Beisein zahlreicher Interessenten aus Stadtvertretung und
Stadtverwaltung, von Repräsentanten der beteiligten
Verkehrsinstitute und sonstiger, am Verkehr interessierter Kreise,
der Omnibusbahnhof seiner Bestimmung übergeben.
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- Oberbürgermeister
Dr. Schwering wies darauf hin, daß sich in der Nähe des
Hauptbahnhofes etwas tue. Aber wenn sich etwas tue, so in
geordneten Verhältnissen. Wenn ein solcher Bahnhof, der längst
ein Notwendigkeit für Köln sei, jetzt Wirklichkeit werde,
so werde das nicht nur von Stadtvertretung und Stadtverwaltung,
sondern von der gesamten Öffentlichkeit begrüßt.
-
- Oberstadtdirektor
Suth betonte, daß dieser Bahnhof heute ein Begriff für
Westdeutschland sei. Mit primitiven Mitteln sei das Werk geschaffen
worden. Es fehle zwar noch manches, aber für eine Unterbringung
der Fahrgäste sei bereits gesorgt. Dieses Projekt verdiene weit
über den Rahmen der Domstadt hinaus den Dank derjenigen, die
diese Linien in Anspruch nehmen. Wenn die Fertigstellung, von vielen
angezweifelt, doch zum genauen Zeitpunkt erfolgte, so sei das der
Tatsache zu danken, daß alle Stellen harmonisch
zusammengewirkt hätten.
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- Der
Oberstadtdirektor wies auf die günstigste Lage des
Omnibusbahnhofes, die unmittelbare Näh des Hauptbahnhofes, der
Dampferanlegestelle und des Geschäftszentrums hin. In ganz Köln
sei ähnlich genügender Platz nicht zu haben gewesen. Wenn
man Bedenken äußere, daß dieser Platz in zu großer
Nähe des Domes liege, so müsse dem entgegengehalten
werden, daß der Dom recht zufrieden sein könne mit dieser
Lösung, denn noch vor einem halben Jahr hätte der Dom auf
einer Trümmerstätte herabsehen müssen, die heute eine
Parkanlage sei.
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- 23
Omnibuslinien fänden hier eine Ankunfts- und Abfahrtsstätte
und täglich seien es etwa 8000 ankommende und abfahrende
Menschen, die diesen Bahnhof benützten. Das machten auf das
Jahr gesehen, mehrere Millionen aus. Der Oberstadtdirektor übergab
dann den neuen Omnibusbahnhof mit dem Wunsch seiner Bestimmung, daß
sich die Zahl der jetzt ankommenden und abfahrenden Omnibusse noch
erhöhen möge.
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Vor dem ersten
Omnibusbahnhof-Fahrplan von rechts nach links:
OB Dr. Schwering,
Dr. Storch und Stadtv. Binot.
Foto: Lambertin -
- Zehn
Minuten benötigten die Omnibusse für die Abfertigung, das
heiße praktisch, daß in einer Stunde 18 Busse
abgefertigt werden könnten. Der Parkplatz habe darüber
hinaus ein Fassungsvermögen für 30 Busse. In Zukunft werde
es so sein, daß jeder Reisende, ganz egal wohin er fahre,
wisse, zu welchem Bahnsteig er sich begeben müsse. Als
Flutstunde bezeichnete der Oberstadtdirektor die Zeit zwischen 17
und 18 Uhr. Um 17.15 Uhr allein führen sechs Omnibusse
gleichzeitig ab. Es sei daher eine großzügige Regelung
notwendig.
-
- Der
nächste Bauabschnitt müsse einen schönen Warteraum
(bisher ist ein primitiver mit Telefonzelle im Brückenbogen
eingerichtet) mit Räumen für die beteiligten
Verkehrsunternehmen bringen. Er hoffe, daß dieser zweite
Bauabschnitt dem ersten bald folgen werde. Der Dank des Redners galt
den beteiligten Verkehrsgesellschaften, die in vorbildlicher Weise
zusammengearbeitet hätten, nicht zuletzt Direktor Dr. Stock,
der sich mit ganz besonderem Ehrgeiz für die Verwirklichung
eingesetzt habe. Architekt von Berg und Professor Schwarz.
Besonderer Dank gelte aber auch Baudirektor Schüßler, der
das Werk mit seinen Helfern in ganz kurzer Zeit erstellt habe.
Generaldirektor Bohle gebühre ebenfalls Dank für die Hilfe
bei der Bereitstellung der Beleuchtung.
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Für die
Bundesbahn überbrachte RV-Oberrat Kleine, für die
Wupper-Sieg-AG Landrat Rösch und für die Oberpostdirektion
Oberpostrat Dr. Hoffmann Glückwünsche. Unter den Klängen
des Liedes Wenn ich komm ..., gespielt von der Kapelle
der Städtischen Bahnen, fuhren dann die Omnibusse der
Wupper-Sieg-AG, der Bundesbahn und der Bundespost in den Bahnhof
ein. Eine große Zuschauermenge bejubelte dieses Eintreffen der
Omnibusse, die in Zukunft diesem Raum sein Gepräge geben
werden.
hafa.
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