Kölnische Rundschau vom 25. Oktober 1949

Stiftskirche

wird abschnittsweise aufgebaut


(Zeichnung: Herm. J. Baum)

Kerpen. Über vier Jahre liegt die einstmals so schöne alte Stiftskirche in Trümmern. Außer Aufräumungs- und Abstützarbeiten wurden Wiederaufbauarbeiten nicht vorgenommen. Jetzt ist man seit einigen Tagen dabei, die ersten Erneuerungen zu treffen. Eine Dürener Baufirma hat den Auftrag, das Querschiff, einschließlich Chor noch vor dem Winter fertigzustellen. Mit den in Angriff genommenen Arbeiten werden gleichzeitig die Kaplanei und die Sakristei wieder ein geschlossenes Dach erhalten. Die Neuerrichtung des Querschiffes erfolgt nach dem Plane der alten Kirche, während sich späterhin das Langschiff als moderner Hallenbau Turm und Querschiff anpassen soll. Der Betonkranz, der auf die Vierung (Mittelstück des Querschiffes) jetzt schon gesetzt ist, soll den kleinen Turm wieder mit dem Mauerwerk befestigen und gleichzeitig den alten Mauern neuen Halt geben. Wie bei allen heutigen Bauvorhaben, so sind auch an der Kerpener Stiftskirche die Gelder leider nicht so flüssig. Je nach Zustandekommen der notwendigen Mittel sollen die einzelnen Arbeiten abschnittsmäßig vorgenommen werden. Auf beiliegendem Bilde sehen wir vom großen Turm aus das kleine Türmchen, an dem die Handwerker in diesen Tagen die Arbeiten aufgenommen haben.

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