Kölnische
Rundschau vom 21. August 1948
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Kölns
neue Straßenbrücke geschlossen
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Weihe durch den Kardinal-Legaten
- Brücken zwischen den Menschen
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HZ Köln, 20. Aug. (Eig.
Meldung) Am Freitagmorgen wurde das Mittelstück der neuen
Kölner Straßenbrücke eingeschwommen und damit ein
wichtiges Kölner Verkehrsverband geschlossen. Zusammen mit den
Brückenarbeitern und Mitgliedern der Stadtvertretung und
-verwaltung hatten sich Kardinal-Legat Micara und Kardinal Frings
eingefunden.
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Oberbürgermeister Dr. Schwering
dankte dem Kardinal-Legaten, daß er seine Abreise von Köln
um einen Tag verschoben habe, um die Segnung der Brücke
vorzunehmen. Er erinnerte daran, daß fast genau an dieser
Stelle schon eine Römerbrücke die beiden Ufer verbunden
habe. Die neue, im höchsten Sinne moderne Brücke bedeute
für die Bevölkerung eine Erlösung von den primitiven
Möglichkeiten der Rheinüberquerung bis jetzt. Der
Oberbürgermeister fügte hinzu: Das Domfest hat uns
die kostbare Gelegenheit gegeben, die Segnung dieser Brücke
durch den Legaten des Heiligen Vaters zu erbitten. Wir möchten
in dieser Fügung einen Hinweis erblicken, daß Köln
fortfahren soll, entsprechend den Grundgedanken des Domfestes weiter
vermittelnd zwischen den Völkern zu wirken und damit in
besonderer Weise dem Frieden ihn der Welt zu dienen.
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Kardinal
Frings sagte in seiner Ansprache, er glaube, daß es gerade in
diesen Tagen Aufgabe der Bischöfe sei, Brücken zu bauen
zwischen den Menschen und die zerrissenen Verbindungen wieder
anzuknüpfen. Die Schlußstücke vieler Brücken
zwischen Köln und den Städten der Welt seien in dieser
Woche eingeschwommen worden. -
Der
Kardinal-Legat inmitten führender Männer der Stadt. Von
links: Baudirektor Schüßler, Bürgermeister
Görlingen, Oberstadtdirektor Suth, Beigeordneter Adolphs;
rechts von Kardinal Micara: Beigeordneter Schweyer
Photo:
Lambertin
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Darauf bat Kardinal Frings den
päpstlichen Legaten in italienischer Sprache, die Brücke
zu weihen. Eminenz Micara werde sich dieser Aufgabe gewiß mit
derselben Frömmigkeit und Innigkeit entledigen, mit derselben
Grazie, mit demselben Scharm, durch den er schon in den vergangenen
Tagen die Herzen der Kölner im Sturm erobert habe.
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Dann weihte der Legat die Brücke,
nachdem er ihr Geschick in seinem nun den Kölnern so vertraut
gewordenen Italienisch dem Schutze Gottes befohlen hatte.
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