Kölnische
Rundschau vom 18. Juni 1949
-
-
Zum Baubeginn
der neuen Erftbrücke
-
-
Verkehrsübergabe
voraussichtlich schon Ende September
-
Bedburg. 1935 erhielt die
Stadt eine Eisenbetonbrücke über den Flutkanal. Leider
wurde dieser ideale Übergang in das Erftstädtchen ein
Opfer des Krieges. Eine Notbrücke aus Holz, die Anfang 1945 von
den Besatzungstruppen geschlagen wurde, hat ihre Standfestigkeit
verloren und bedarf der Erneuerung.
-
Die Stadtverwaltung hat die
Planung und Bauleitung zum Neubau in die Hand des Architekten Hubert
Hüren aus Horrem gelegt, der vor 14 Jahren an der gleichen
Stelle die Eisenbetonbrücke erbaute. -
Nachdem
in mühevoller Kleinarbeit die Vorbereitungen für den
Brückenbau getroffen sind, können wir der Öffentlichkeit
mitteilen, daß die nötigen Geldmittel sichergestellt sind
und mit dem Bau begonnen werden kann. Unser Bild zeigt die Planung
für den Neubau und die Gestaltung der Brückenumgebung. Es
dürfte von großem Interesse sein, daß auch die von
der Regierung geplante Erftverbreiterung berücksichtigt wird.
Die Durchflußöffnung der neuen Brücke wird drei
Meter breiter sein als bei der alten Brücke.
Das
Landesstraßenbauamt Köln verlangte auch die Verbreiterung
der Fahrbahn, da es sich um eine Brücke für eine Straße
erster Ordnung handelt. Deshalb wird die neue Brücke eine
Fahrbahn von zehn Metern Breite und beiderseitige Bürgersteige
von 2,50 Meter erhalten. Die Gesamtbrückenbreite wird 15 Meter
und die Durchflußbreite 12,70 Meter betragen.
Mit der
Bauausführung wurde die Firma Julius Berger, Zweigniederlassung
Düsseldorf, beauftragt. Die neue Brücke soll schon Ende
September dem Verkehr übergeben werden. Während der
Bauzeit kann nur eine einspurige Fahrbahn auf der Notbrücke
benutzt werden. Verkehrsposten werden dafür sorgen, daß
die Überfahrt reibungslos vonstatten geht und Unfälle
vermieden werden. Der Neubau wird in zwei Bauabschnitten bewältigt.
Nach Fertigstellung des ersten Abschnitts, mit dem man schon in zwei
Monaten fertig zu sein hofft, tritt eine Verkehrserleichterung ein,
da die Fahrbahn dieses Bauabschnittes 7,70 Meter breit ist.
Anschließend wird die Notbrücke entfernt und die
Gesamtanlage der neuen Brücke fertiggestellt.
Mit der
Neugestaltung der Erftbrücke-Lindenstraße und der
Umgebung wird städtebaulich eine ideale und schöne Anlage
geschaffen.
-
© Copyright
2003 wisoveg.de
Zur
Homepage