Kölnische
Rundschau vom 10. Februar 1949-
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Bedburg erhält
zwei neue Brücken
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Bedburg. Eine reichhaltige
Tagesordnung erledigte der Stadtrat in seiner vierstündigen
Sitzung am Dienstag. Längere Zeit beanspruchte die
Verabschiedung der neuen Geschäftsordnung, die bereits im
Hauptausschuß durchberaten war. Sie wurde einstimmig
angenommen. Die beiden inmitten der Stadt über die Erft
führenden Brücken wurden bekanntlich in den letzten
Kriegstagen gesprengt. Die behelfsmäßig eingerichteten
Übergänge sind im Laufe der Jahre dem Verkehr - vor allem
während der Rübenkampagne - derart ausgesetzt, daß
die Ausbesserungsarbeiten auf die Dauer eine unerträgliche
Belastung des Stadtsäckels darstellen. Die Vertretung wurde
daher mit zwei Brückenprojekten bekannt gemacht. Die Brücke
über den Flutkanal wird so konstruiert, daß die
Brückenunterkante 30 cm höher liegt, als die höhere
Brücke - ohne daß die Straßenkrone dadurch erhöht
wird. Die Konstruktion wird aus Peiner-Trägern hergestellt,
darüber wird eine Eisenbetonplatte gelegt. Die Fahrbahn wird
asphaltiert. Mit den Arbeiten wird nach der Frostperiode begonnen.
Die geplante Konstruktion ist wirtschaftlich günstig,
und nach Ansicht des Bürgermeisters kann mit der Fertigstellung
von Beginn der neuen Rübenkampagne gerechnet werden. - Die
Anregung aus der Sitzung des Stadtrates vom 7. Dezember v. J., eine
Straße nach dem Gründer der Bedburger Industrie, Adolf
Silverberg, zu benennen, ist vom Bürgermeister dem Sohne des
verstorbenen Kommerzienrats, Dr. Paul Silverberg, bekanntgegeben
worden. Bürgermeister Freund verlas ein herzlich gehaltenes
Antwortschreiben, worin dieser seine Verbundenheit mit der alten
Vaterstadt Bedburg bekundete. Einstimmig beschloß daraufhin
der Stadtrat die Talstraße, die durch das Industrieviertel
führt, in Adolf-Silverberg-Straße
umzubenennen. Der Vorschlag, die Salmstraße in
Graf-Salm-Straße abzuändern, fand ebenfalls
Zustimmung. - Für die Badeanstalt genehmigte die Vertretung die
Anschaffung einer Pumpe. - Über die Durchführung einer
Rattenbekämpfungsaktion gingen die Meinungen weit auseinander.
Der Stadtrat vertrat die Ansicht, mehr gegen die Krähen und
Elsternplage zu unternehmen. - De Bau zweier Behelfsheime für
mehrere Flüchtlingsfamilien wurde beschlossen. Eines wird in
Kirdorf (Dreieck), das andere in Garsdorf (Nähe Schule)
errichtet. - Mehrere Grundstücksverkäufe, darunter auch
das Gelände neben dem Mittelmarkt, das die Kreisvereinigung der
Erwerbs-Obst- und Gemüsebauer zum Bau einer Versteigerungshalle
benötigt, fanden die Zustimmung der Vertretung.
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