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Aus der Erfahrung unserer Tage muß man sagen, daß der römische Feldherr Vipsanius Agrippa recht vernünftig gehandelt hat, als er - wie wir annehmen - im Jahre 12 v. Chr. die Ubier gerade an der Stelle des heutigen Köln ansiedelte. Mit Zirkel und Landkarte spielend, kann man leicht nachprüfen, daß die Stadt eine überaus günstige Lage hat. |
Es wäre überhaupt zu prüfen, ob eigene Autostraßen, die vielleicht bis an das Stadtzentrum heranführten, am ehesten dem wirklichen Bedürfnis der Verkehrsteilnehmer und den an echten Lebensinteressen der Stadt ausgerichteten Wünschen entsprechen. Im übrigen ist Köln erfreulicherweise eine ausgesprochene autobahnnahe Stadt. Zu den nächsten Maßnahmen gehört auch der Ausbau der Autobahnstrecke Köln - Düsseldorf. Kein Zweifel, daß hier heute bereits eine Überlastung eingetreten ist, die manchmal den Nutzen des Kraftfahrzeugs fragwürdig erscheinen lassen könnte. |
und Hoek v.H. - Köln, die in Köln zusammengeschlossen werden, und schließlich den Glückauf, der eine Verbindung von Essen über Köln nach Wien herstellt. Überaus bedeutsam ist auch die Verkehrsbeziehung Nord - Süd. Wir denken an den Rheingold London - Hoek v.H. - Köln - Basel mit Kurswagen nach Rom und Innsbruck, wozu der Flügelzug Dortmund - Köln - Innsbruck mit Kurswagen nach Basel kommt. Nicht minder bekannt ist der Loreley-Expreß London - Hoek v.H. - Köln - Basel mit |
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Nehmen wir etwa die uns sehr
vertraute Entfernung Köln - Berlin. (Wir wissen, daß
wir diese Strecke vom Flughafen Köln-Bonn in Wahn aus bis
nach Berlin-Tempelhof in knapp zwei Stunden bewältigen.)
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Erst mal: Brücken ! |
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Dabei ist es nicht allein die natürliche Situation, sondern ebensosehr das zweitausendjährige Bemühen um moderne Verkehrsverbindungen, was hier bestimmend war. Eifrige und unternehmungslustige Menschen haben Köln im Laufe der Zeit zu dem entscheidenden Verkehrsknotenpunkt gemacht. Maßgebend ist dafür freilich das Vorhandensein leistungsfähiger Brücken. |
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Damit wurde unter Konstantin dem Großen im Jahre 312 begonnen, als die erste feste Rheinbrücke zum Kastell Divitium (Deutz) hinübergeschlagen wurde. Diese Brücke hat 500 Jahre bestanden und sicher unerhörten Anteil am Werden des Verkehrszentrums. So kurios es klingen mag, die eigentliche Lebensader der Stadt ist tatsächlich nicht so sehr der Strom, sondern vielmehr der ihn westostwärts kreuzende Verkehr, der über die Brücken der Stadt geleitet wird. |
Im ganzen gesehen wird nach dem endgültigen Ausbau der Autobahn im Raum Köln und der Fertigstellung des Gesamtnetzes in der Bundesrepublik die zentrale Verkehrssituation der Stadt Köln entscheidend verbessert. Am Rande sei auch noch vermerkt die geplante Verbindung zum Flughafen Köln - Bonn in Fortsetzung des Autobahnzubringers Deutz, eine Schnellverbindung, die den mit hervorragenden Möglichkeiten ausgestatteten Flughafenraum günstig an das Stadtgebiet anschließen wird. |
Kurswagen Chur und Luzern sowie Meran und schließlich der Holland-Italien-Expreß Amsterdam - Köln - Basel mit Kurswagen nach Genua und Rom. Diese Übersicht zeigt deutlich die große Bedeutung des Eisenbahnknotenpunktes Köln im großen Reiseverkehr. Dem internationalen Reisepublikum stehen hier 63 Zug- und Kurswagenverbindungen zur Verfügung, womit in alle Nachbarländer und weit darüber hinaus Verbindungen gegeben sind. Die besondere Aufgabe im internationalen Reiseverkehr liegt für den |
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Die Entwicklung der Übernachtungen in Köln zwischen 1919 und 1955 - Die Jahre 1944 bis 1946 sind aus naheliegenden Gründen nicht erfaßt |
Dezentralisiert, 14 davon sind bundeseigene, 4 stadtkölnische und 4 kleinbahneigene. |
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Die beträchtliche Zahl der Brücken, die im Laufe der Jahrhunderte in Köln gebaut wurden, ist irgendwie immer Lebenselement der Stadt gewesen. Deshalb war der Zusammenbruch des Jahres 1945, welcher keine einzhige Brücke übrigließ, so gefährlich und lebensbedrohend für das auf 45.000 Einwohner zusammengeschmolzene und unsagbar zertrümmerte Stadtwesen. Mit anerkennenswerter Energie ging man daran, den Brückenplatz Köln wieder zu errichten. Dabei wird heute allzu leicht vergessen, daß die hier notwenidgen Gelder an anderer Stelle des städtischen Wiederaufbaus fehlen mußten. Mit Stolz zeigen wir den Besuchern aus aller Welt die Werke moderner Brückenbaukunst in Mülheim, Deutz und Rodenkirchen. Heute stehen wieder fünf Brücken dem Verkehr zur Verfügung und weitere sind geplant. |
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Unter den Güterbahnhöfen ist der von Gereon die vielleicht bedeutendste westdeutsche Umladestelle für Stückgut mit einer Leistung von 1500-2200 Tonnen täglich. Auf dem Verschiebebahnhof Gremberg können täglich 6000 Wagen behandelt werden. Die größte Expreßgutumladestelle des Bundesgebietes befindet sich im Kölner Hauptbahnhof. Ein bemerkenswertes Bild von der weiter aufstrebenden Entwicklung Kölns als Güterversandplatz mag die Tatsache zeigen, daß der Gepäckversand um 9,9 vH und der Expreßgutversand um 8,9 vH im Jahre 1955 gegenüber dem Vorjahr angestiegen ist. Sehr bedeutungsvoll ist auch der Güterumschlag in den Kölner Häfen. Der Gesamtumschlag betrug im Jahre 1955 immerhin 2,8 Millionen Tonnen. An beladenen Schiffen wurden in diesem Jahr 11.300 gezähät. Der Hauptverkehr spielt |
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Militärischen und besatzungsmäßigen Tatbeständen, wie sie nicht selten der wirtschaftlichen Entwicklung hemmend im Wege stehen. So schwierig die Verhältnisse im Flughafen Köln-Bonn sein mögen, erhebliche Chancen sind hier jedenfalls gegeben. Das Interesse der Stadt Köln und ihrer Bewohner für moderne Verkehrsmöglichkeiten hat sich immer wieder gezeigt. Im Flugverkehr ist dies heute vielleicht am ehesten am Beispiel des Hubschrauberverkehrs zu beweisen. Wir denken an die ausgezeichnete Verbindung Brüssel - Köln - Bonn und |
sich in in der Verbindung zu den Niederlanden, nach Belgien und nach der Schweiz ab. Unter touristischen Gesichtspunkten ist auch der Personenverkehr, insbesondere der der Köln-Düsseldorfer mit vielleicht rd. 3 Millinen Fahrgästen recht bedeutungsvoll. Köln ist der Ausgangs- und Endpunkt der weltberühmten Rheinfahrten. |
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Wir erkennen den Einzugsbereich, eine verkehrsmäßig sehr wesentliche Vorstellung, die in engem Zusammenhang steht etwa mit Großveranstaltungen in einem Ort. Wir greifen wieder zum Zirkel und schlagen um Köln einen Kreis mit dem Radius von 100 km. Das ist etwa ein Gebiet, aus welchem es ohne besondere Schwierigkeiten möglich ist, mit dem Kraftfahrzeug oder auch mit der Eisenbahn zu einem Besuch nach Köln zu kommen, ohne daß eine Übernachtung vorgesehen werden muß. Der so abgegrenzte Raum, der im übrigen nicht nur Deutschland, sondern auch Holland und Belgien berührt, mag immerhin eine Einwohnerzahl von 5 bis 6 Millionen aufweisen. Bekanntermaßen ist hier das |
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Ruhrgebiet einbezogen, welches allerdings durch eine Reihe von Großstädten weitere Verkehrszentren besitzt. Es wird sich im nächsten Jahr, etwa im Zusammenhang mit der Bundesgartenschau, erweisen müssen, ob der Einzugsbereich von Köln aus voll erfaßt werden kann. Sicher bedarf es dazu starker magnetischer Kräfte, ist doch die zum erheblichen Teil großstädtische Bevölkerung innerhalb des Einzugsbereiches nur mit sehr einprägsamen Werbemaßnahmen anzusprechen. |
Zurück. Der Hubschrauberplatz, an der Venloer Straße keinesfalls so abgelegen, wie man gelegentlich behauptet, ist mit dem Kraftfahrzeug aus dem Kölner Banken- und Versicherungszentrum in wenigen Minuten zu erreichen. Gedanken, die auf deine Überdachung des Omnibusbahnhofes und damit eine Landemöglichkeit für Hubschrauber hinzielen, mögen zukunftsweisend sein, treffen aber nicht ganz die wirklichen Erfordernisse, spielt doch das Umsteigen von der Eisenbahn zum Hubschrauber nicht jene Rolle, die man manchmal annimmt. Die Kombination Hubschrauber - Kraftfahrzeug ist vielmehr wohl entscheidend. |
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Passanten anbelangt, also jene Besucher, die in Köln nicht übernachten, keinesfalls vollständig festzuhalten. Die sehr eingehende Fremdenverkehsstatistik kann sich nur mi den hier übernachtenden Gästen befassen. Aber auch diese Zahlen spiegeln ein überaus großes Volumen und eine sehr erfreuliche Aufwärtsentwicklung wider. Köln ist ein echtes touristisches Zentrum. Im letztgenannten Jahr nahm der Ausländerverkehr mit 234.098 Besuchern ein bisher in Köln unbekanntes Ausmaß an. In einzelnen Monaten stellen die ausländischen Besucher fast 50 vH des Gesamtübernachtungsverkehrs. Nun mag die Frage interessieren: Woher kommen die ausländischen Besucher? Im Jahre 1955, das strukturell etwa auch den vorausgegangenen Jahren entspricht, waren es die Besucher aus USA, die das Hauptkontingent des Ausländerfremdenverkehrs in Köln stellten. Es wurden 46.411 gezählt. An zweiter Stelle stehen Besucher aus den Niederlanden mit 28.991 und an dritter Stelle Besucher aus Belgien/Luxemburg mit 27.741 Besuchern. |
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So rundet sich das Bild der Stadt Köln als internationales Verkehrszentrum. Aufgeschlossen und allen Formen des Verkehrs zugeandt, hat Köln heute wieder seine großartige Stellung neu erobert, ein Erfolg, der nur aus der Gastfreundschaft und Anteilnahme der Bürger erwachsen konnte. |
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