Kölnische Rundschau vom 26. Januar 1950

Bitte an die Bundesbahn

Bergheim. Täglich müssen Hunderte von Kreisbewohnern den Weg zu ihrer in Köln befindlichen Arbeitsstelle mit der Bundesbahn zurücklegen. Ein erheblicher Teil hiervon wohnt im nördlichen und westlichen Teil (Bedburg, Elsdorf, Bergheim) des Kreisgebietes. Fast alltäglich ergeben sich durch Zugverspätungen für die Reisenden in Horrem längere Wartezeiten, so daß diese vielfach unpünktlich zu ihren Arbeitsstätten gelangen. Hinzu kommt der bedauerliche Umstand, daß dabei die Reisenden, besonders in den jetzigen Wintermonaten, schutzlos der Witterung preisgegeben sind, da es auf dem Bahnsteig 3 des Horremer Bahnhofes trotz verschiedener Anregungen an einer geeigneten Unterstellmöglichkeit fehlt. Es sind bereits verschiedene Leute dazu übergegangen, statt der Bundesbahn die Postomnibusse zu benutzen, da ihnen hierdurch das zeitraubende Umsteigen und Warten im Bahnhof Horrem erspart bleibt.

Im Interesse der in Köln beschäftigten Kreiseinwohner regen wir unter Rückgriff auf Jahrzehnte alte Wünsche an, eine direkte Verbindung von Bedburg bzw. Bergheim nach Köln unter Umgehung des Bahnhofes Horrem zu schaffen. Die Rentabilität einer solchen Verbindung dürfte namentlich in den Zeiten des Berufsreiseverkehrs (morgens und abends) gegeben sein. Wir nehmen gern an, daß die zuständigen Organe der Bundesbahn diesen Hinweis aufgreifen und sowohl im eigenen als auch im öffentlichen Interesse prüfen.

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