Kölnische
Rundschau vom 25. Januar 1950
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- Verkehrsspinne
Eifelland
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- Einsatz modernster Omnibusse
- Stetig steigende Beförderungszahlen
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Die Kraftpost hat sich im Rahmen der
Verkehrserschließung der Eifel bedeutsame Verdienste erworben.
Durch ihre Initiative wurde im Dreieck Aachen-Schleiden-Düren
eine Verkehrsspinne geschaffen, deren Netzfäden bis in die
entlegensten Eifelortschaften abzweigen. Ein Vertreter der KR
unterhielt sich dieser Tage mit dem Leiter der Aachener
Kraftpoststelle, Istas, ließ sich von ihm über die
Bestrebungen der Post unterrichten, die darauf hinzielen, künftig
mehr noch denn bisher die Kraftpostlinien im Eifelland zu
modernisieren und fortlaufend weiter auszubauen. Noch zum 1. Januar
1950 wurde die Nordeifel um eine bedeutsame neue Linie bereichert.
Peilpunkt Schleiden
Sowohl die
Aachener wie die Dürener Stelle der Kraftpost lassen sich die
Nahtstellen des mitteleifelländischen Verkehrs angelegen sein.
Peilpunkte dieser Art sind Schleiden, Gemünd,
Einruhr und Hellenthal sowie die im Raume Nideggen und Heimbach
gelegenen verschiedensten Anstrahlungsorte. Die
Kraftpostverantwortlichen wissen, daß die schnittigen gelben
Busse in verkehrspolitischer Hinsicht der Eifel beachtliche Vorteile
brachten. Dem Berufsverkehr dienen die Linien in bester Weise,
außerdem füllen sie eine Mission, die dem Fremdenverkehr
in der Eifel dient. Alle staatlichen kommunalen, wirtschaftlichen
und industriellen Stellen sind sich der hervorragenden Aufgabe der
Kraftpost bewußt und spenden ihr ungeteiltes Lob und verdiente
Anerkennung.
Hunderttausende Fahrgäste
Ein
objektiver Gradmesser für die Beliebtheit der Kraftpost im
Eifelraum und die verkehrspolitische Bedeutung der Kraftpostlinien
von der Rur bis zu Olef und von der Vicht bis zur Urft sind die
Beförderungszahlen der beiden letzten Jahre. Im Jahre 1948
wurden im Raume der Aachen-Dürener Kraftpost-Verkehrsspinne
insgesamt rund 1.066.000 Personen befördert. Davon entfiel die
Hälfte auf den Eifelraum mit Strahlung
Aachen-Schleiden-Hellenthal, Aachen-Monschau-Kalterherberg und
Düren-Mittel- und Nordeifel. Der Peilpunkt
Hellenthal hat Zweigungen mit erheblichen Anteilen an der
Beförderungszahl nach Blankenheim und Rescheid. Selbst die
Enklave Kehr im äußersten Südwest-Zipfel des
Schleidener Kreises hat Verbindung nach draußen. Sie soll
demnächst intensiviert werden.
Während also 1948
bereits die Millionengrenze in der Jahresbeförderung an
Reisenden im Bereich der Kraftpoststellen Aachen und Düren
überschritten wurde, stieg die Zahl der Fahrgäste im
vergangenen Jahre um rund eine halbe Million.
Geschult
und zuverlässig
Nach den verkehrsamtlichen
Unterlagen wurden im Bereich der Kraftpostzentren Aachen und Düren
1949 insgesamt etwa 1.491.000 Reisende von der Kraftpost befördert.
Der hiervon auf die Eifelstrecken entfallende Anteil erhöhte
sich sprunghaft, und zwar waren es nach vorsichtigen Schätzungen
rund 800.000 Reisende, die die eifelländischen Kraftpostlinien
1949 benutzten. Diese Zahl versteht sich für die Verkehrsspinne
im Dreieck Aachen-Schleiden-Monschau mit Seitenlinien des Netzes.
Diese Zahlen sprechen eine eindringliche Sprache und beweisen die
verkehrspolitische Bedeutung der Kraftpost Eifelland.
Die
Kraftpost besitzt ein in jeder Hinsicht geschultes und zuverlässiges
Personal. In den modernen gelben Omnibussen der Bundespost fühlt
sich der Reisende geborgen, mögen die Serpentinen auch noch so
prickelnd und die Talfahrten noch so schwindelerregend sein. Zudem
wird allergrößter Wert auf Höflichkeit und
Zuvorkommenheit des Personals gelegt.
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K - ZY 192, Magirus-Deutz 230 L 120,
Regionalverkehr Köln GmbH
Foto: Volkhard Stern - 31. März
1981 - Bad Honnef
Omnibusse tadellos in Schuß
Die Überprüfung der Fahrzeuge in den Aachener und
Dürener Werkstätten ist intensiv und allumfassend. Ein
kranker Wagen wird bis zur Ausheilung aus dem Verkehr
gezogen. Daß an die Fahrzeuge im Eifelland hohe und höchste
Anforderungen gestellt werden, versteht sich. Es sind
Höhenunterschiede zu bewältigen, die aus den Motoren das
Letzte herausholen. Man muß die Höhenfahrt von Einruhr
nach Herhahn mitgemacht haben, um zu ermessen, was für
Qualitätsgrade die Mercedes-Benz-Wagen der Kraftpost besitzen
müssen, um die Strecken - auch bei Glatteis und Schnee - zu
meistern.
Wir haben nur eine der Bergstrecken
herausgegriffen. Es gibt deren Dutzende. Der Wagenpark wird ständig
vervollkommnet. Im vergangenen Jahre wurde er um acht modernste
Omnibusse vom Typ Mercedes-Benz vermehrt. Fortlaufend werden je nach
Lage der Finanzen Neuanschaffungen getätigt. 1948 wurden im
Monatsdurchschnitt rund 70.000 Kilometer im Bereich der
Kraftpostspinne Eifelland verfahren. Im Vorjahr erreichte der
Monatsdurchschnitt eine Steigerung bis auf 110.000 Kilometer. Das
ist auch ein beredtes Zeichen für die progressive Entwicklung.
Abschließend sei hervorgehoben, daß die Kraftpost im
Eifelraum im vergangenen Jahr kaum Unfälle zu verzeichnen
hatte, womit die Schulung und Zuverlässigkeit des Personals
sowie die Qualität des Wagenparks eindeutig genug dokumentiert
ist.
-tgs- -
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