Kölnische Rundschau vom 12. September 1947




Rekultivierung ausgekohlter Tagebaue im Braunkohlengebiet

Bergheim. Neuerdings befaßt sich die Öffentlichkeit wieder mit der Wiederurbarmachung der ausgekohlten Flächen im rheinischen Braunkohlenrevier. Wenn in der Vergangenheit sich schon die Notwendigkeit ergab, alles Land, das bisher nutzlos und brach lag zu gewinnen und der Ernährungswirtschaft zuzuführen, so tritt in der heutigen zeit diese Notwendigkeit ganz besonders in die Erscheinung. Die ausgekohlten Flächen im rheinischen Braunkohlengebiet im Höhenzug der Ville waren in der Hauptsache mit Wald bestanden. Die Mächtigkeit der Kulturschicht (Wald- oder Ackerkrume) war verschieden. Bei Beginn der Abbaggerung ist wohl kaum Bedacht darauf genommen worden, die Wald- oder Ackerkrume zunächst abzubaggern und beiseitezuschaffen. Kulturschicht und Abraum wurden wahllos in die ausgekohlten Räume gekippt. Später wurden besondere Bagger konstruiert mit denen die Kulturschicht zunächst erfaßt und abgetragen werden konnte.

Bei dem zunehmenden Abbau begann auch der Staat sich für die Frage der Wiederurbarmachung zu interessieren. Die Bergbauberechtigten wurden durch die Bergbehörden verpflichtet, nach einem festgelegten Plan Rekultivierungen durchzuführen. Zum Teil sind hierbei sehr gute Erfolge erzielt worden. Interessant ist auch die Tatsache, daß sich Gemeinden zur Mitwirkung bei der Lösung dieses wichtigen Problems mit Erfolg eingeschaltet haben. Ein besonders typisches Beispiel hierfür hat die Gemeinde Kierdorf im Kreise Euskirchen geliefert. Eine Fläche von 80 bis 90 Morgen wurde der Gemeinde aus Privathand überlassen. Mit Hilfe der Mittel aus der produktiven Erwerbslosenfürsorge ließ die Gemeinde als Notstandsarbeit die auf einen Teil des Geländes befindlichen Haldenmassen abtragen und in einen ausgekohlten Tagebau, der sich auf der anderen Hälfte des Geländes befand und sich im Laufe der Zeit mit Wasser gefüllt hatte, kippen.

Bei der Herstellung eines Umfluters im Erfttale konnte so viel Kulturboden gewonnen werden, daß hiermit die gewonnene Fläche mit einer 80 bis 150 cm starken Decke überzogen werden konnte. Wenn auch die Kosten für diese Landgewinnung relativ hoch waren, so bedeutete die Schaffung dieses Neulandes für die Gemeinde eine besonderen Gewinn, weil diese Fläche im Anschluß an die Ortslage in unmittelbarer Nähe der bäuerlichen Wirtschaftsbetriebe wiedergewonnen werden konnte. Das Neuland hat sich als äußerst ertragreich erwiesen, weil es die Feuchtigkeit durchläßt, eine Eigenschaft, die in anderen Teilen der

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In Arbeit - unvollständig - wegen unvollständiger Vorlage
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Gemeinde infolge ei
Mergelschicht in 1 ½ Meter Tie
handen ist.

Grundsätzlich werden diejenig'
die Kultivierung im Braunkoh
kommen müssen, die auch die
sacht haben. Ohne gesetztliche
in Vorbereitung war, wird das
wohl nicht in befriedigender We



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