Kölnische
Rundschau vom 22. August 1947
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Lohnt sich der
Korbweidenanbau
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Bergheim - Der empfindlich spürbare
Mangel an Holz zwingt dazu, nur solche Gegenstände aus Holz
herzustellen, die aus keinem anderen Material gefertigt werden
können. Das bedeutet also ohne weiteres, daß geflochtene
Körbe die Kiste aus Holz verdrängen müssen. Die
zurzeit vorhandenen Weidenanpflanzungen reichen aber auf keinen Fall
aus, um dem sehr großen Bedarf gerecht zu werden.
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Beachtliche Bestrebungen sind im
Gange, um eine Ausweitung des Anbaues von Korbweiden zu erreichen.
Wie wir hören, wird im Auftrage des Regierungspräsidenten
von Düsseldorf im Kreise Grevenbroich seitens der
Flüchtlingsbetreuungsstelle eine Aktion durchgeführt, in
deren Verlauf alle Stellen erfaßt werden, die für den
Anbau von weiden in Fragen kommen. Die erforderlichen Arbeiten
sollen noch in diesem Jahre durchgeführt werden. Ähnliche
Maßnahmen sind auch im Kreise Bergheim in Vorbereitung. Die
Regierungspräsidenten von Köln, Düsseldorf und Aachen
sind gebeten worden, ähnliche Maßnahmen für ihre
Bereiche, soweit Korbweidenanbau in Frage kommt, anzuordnen, um die
ganze Aktion au eine breitere Grundlage zu stellen. Au diese Weise
wird es möglich sein, die kriegsblinden Korbmacher am Nordrhein
ausreichend mit Weiden zu versorgen.
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Zum Anbau von Korbweiden-Neukulturen
ist zu sagen: Bei Beginn des Frühjahrs werden in den
vorgesehenen Bodenflächen, die im Herbst vorher gut rigolt
werden müssen, Weidenstecklinge kreuzweise in 50 cm Abstand
eingesetzt. Unkraut muß durch Behackung beseitigt werden. Im
übrigen bleibt die Pflanzung bis zum Herbst sich selbst
überlassen. Nach dem Abfallen des Laubes muß der erste
Schnitt gemacht werden. Vom zweiten Jahre ab ist für gut 20
Jahre mit einer hochwertigen, im Ertrag sich steigernden Ernte zu
rechnen. Es gibt kaum eine ähnliche Kultur, die so andauernde
Erträge sichert wie die Korbweide! Daher lohnt sich
Korbweidenanbau immer!
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t.h.
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