Kölnische
Rundschau vom 20. Juni 1947-
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Wird
Habbelrath Industriezentrum?
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Habbelrath. Das frühere
kleine Bauerndorf Habbelrath ist seit vielen Jahren mit dem
rheinischen Braunkohlenbergbau aufs engste verbunden und hat seinen
ländlichen Charakter mehr und mehr eingebüßt. Vor
einem halben Jahrhundert - am Himmelfahrtstag 1899 - wurden in der
in den letzten Kriegsjahren nach Erschöpfung der Braunkohle
stillgelegten Brikettfabrik der Grube Grefrath von dem damaligen
Preßmeister Friedrich Busch die ersten Briketts hergestellt.
Neben diesem Brikettwerk beherbergt der Ort ein bedeutendes
Ausbesserunswerk der Rheinischen AG für Bergbau und
Braunkohlenbrikettfabrikation, das seit vielen Jahren 600 Arbeiter
beschäftigt. Zu diesem Hauptwerk wird sich bald ein weiteres
gesellen, für das die Räumlichkeiten der Brikettfabrik
Grefrath nutzbar gemacht werden. Inzwischen sind die Maschinen
abgebaut und in andere Brikettfabriken übergeführt worden.
Durch die bedeutende Vergrößerung des bestehenden
Ausbesserungswerkes sieht sich die Rheinische AG in die Lage
versetzt, alle in den Grubenbetrieben und Brikettfabriken
anfallenden Arbeiten an der Gewinnungs- und Aufbereitungsanlagen und
an den Maschinen in der eigenen Werkstatt ausführen zu lassen.
Die Arbeiterzahl soll in der neuen Instandsetzungswerkstatt auf rund
700 gebracht werden, so daß die Belegschaft dann 1300 zählen
wird. Habbelrath ist auf dem besten Weg, sich zu einer
ausgesprochenen Industriegemeinde des rheinischen
Braunkohlenbergbaus zu entwickeln. Aufgehalten wird diese
Entwicklung nur durch die einengenden Bauvorschriften, die einen
stärkeren Zuzug fremder Arbeiter verhindern.
H - e
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