Kölnische
Rundschau vom 10. Juni 1947-
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Ruhr-Kinder
auf Burg Bergerhausen
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Bergerhausen. In diesen Tagen
wird auf der alten Burg neues Leben einziehen. Dank der Initiative
des Burgherrn Baron von Loe kommen fünfzehn Kinder aus Essen
mehrere Wochen auf die Burg in Ferien. Träger der Aktion ist
der Caritasverband, der damit den Großstadtkindern einige
Wochen Aufenthalt verschafft. Bis Oktober sollen sie untergebracht
und dann alle drei Wochen abgelöst werden, so daß in
dieser Zeit rund hundert Kinder aus Bergarbeiterfamilien Erholung
finden können. Betreut werden die Jugendlichen von zwei
Caritasschwestern, die mit einer Köchin aus dem Dorf für
das leibliche und seelische Wohl der Kleinen Sorge tragen. Der
Besitzer hat eine ähnliche Aktion bereits in den Jahren vor
1933 ermöglicht. Auch heute sieht er die Not und das Elend der
Zeit zu einem großen Teil in der Verwahrlosung der
Großstadtjugend. Der Caritasverband wie auch die
Kreisverwaltung haben sich sofort für eine Durchführung
eingesetzt und mit der Inbetriebnahme begonnen. Die alte, schon 1300
erwähnte Burg, die bereits mit Büroräumen einer
Kohlenstelle und mit Flüchtlingen belegt ist, erhält damit
erneuten Zuwachs. Mehrere große Räume sind zur Verfügung
gestellt worden. Betten, Wäsche, Töpfe, Eßgeschirre
und andere Gebrauchsgegenstände stellt der Caritasverband. In
diesen Tagen wird der erste Transport eintreffen. Der herrliche Park
und die schöne Umgebung dürften für die Kleinen die
beste Erholungsstätte bieten.
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