Kölnische
Rundschau vom 15. April 1950-
-
Hundert Jahre
im gleichen Schloß
-
-
Das gräfliche Geschlecht
derer von und zu Heonsbroich im Schloß Türnich
-
-
-
Blick vom Schloß auf den
Torbogen
Foto: Schmitz-Franke -
-
Türnich. Im Jahre 1850
kam Schloß Türnich durch Kauf an den Grafen Karl von und
zu Hoensbroich. Der jetzige Besitzer und Marquis von und zu
Hoensbroich und seine Gattin, eine geborene von Wiegeleben, bilden
die dritte Generation. Für die Erhaltung des Namens sogen die
beiden Söhne Benedikt und Gudehard. Die Familie Hoensbroich
kann den Freundentag des 100jährigen Besitzes von Schloß
Türnich feiern. Türnich bildete mit dem Orte Balkhausen
eine Unterherrschaft des Herzogtums Jülich. Grundherr war von
jeher die Abtei des Fürstentums Essen. Die Geschichte des
Schlosses ist vom 12. Jahrhundert an aufgezeichnet. Die Besitzer
wechselten bis 1591 ständig. Dann kam Christoph von Rolshausen
in den Besitz des Herrenhauses mit seinen Liegenschaften. Alleiniger
Besitzer wurden die von Rolshausen erst im Jahre 1707, indem sie den
Anteil des Adolfs Anton von Geldern kauften. Einige Jahre später
riß man das alte Schloß ab und ersetzte es durch einen
Rokokobau, der heute noch steht. Man vermutet, daß dieser von
dem Erbauer des Brühler Schlosses, Johann Conrad von Schlauch
geschaffen wurde. Wesentliche Änderungen fanden nur noch im
Innern des Herrenhauses statt und zwar durch den Grafen und Marquis
Karl Eugen von Hoensbroich, der auch eine stattliche Schloßkapelle
von dem Regierungsbaumeister Krings aus Köln erbauen ließ.
Erwähnenswert ist noch der gepflegte Park, den der Wassergraben
durchzieht. Die Schloßauffahrt ist umsäumt mit
Puttenfiguren und führt zu der weit auslandenden Freitreppe.
-
© Copyright
2002 wisoveg.de
Zur
Homepage