Kölnische
Rundschau vom 14. Januar 1950-
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Braunkohlebagger
arbeiten zu schnell
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Die Gesetzgebung muß diesem
Tempo zuvorkommen
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KR Bedburg. (Kreis Bergheim), 13.
Jan. Anläßlich eines offiziellen Besuches der Stadt
Bedburg durch den Kölner Regierungspräsidenten entwickelte
Bürgermeister Dr. Freund in einer außerordentlichen
Stadtverordnetenversammlung die Anliegen der Stadt, wobei er
insbesondere auf die Dringlichkeit der Verabschiedung de von der
Bevölkerung mit großem Interesse erwarteten
Braunkohlengesetzes hinwies. Die Tatsache, daß der Abbau der
Braunkohle sich bereits stark der Stadt Bedburg nähere, - so
sagte der Bürgermeister, - habe ihn veranlaßt, eine
Arbeitsgemeinschaft der im Gebiete von Bedburg liegenden Gemeinden
anzuregen, um wegen der gemeinsamen Sorgen der Bevölkerung
dieses Gebietes miteinander Fühlung zu nehmen.
Der
Bürgermeister wies auf die besondere, etwa mit der Qualität
der Magdeburger Börde zu vergleichenden
Fruchtbarkeit
des Gilbach-Gebietes
hin und bat den
Regierungspräsidenten im Namen der Bevölkerung, mit
größtem Nachdruck dafür einzutreten, daß das
so dringend notwendige Gesetz baldigst verabschiedet wird.
Vor
kurzem hat ein Rechtsgutachten des Justizministeriums eindeutig
nachgewiesen, daß die Verabschiedung des Braunkohlengesetzes,
das bekanntlich aus drei Einzelgesetzentwürfen besteht (nämlich
dem Planungs- und Rekultivierung-Gesetz im Rheinischen
Braunkohlengebiet, der Novelle zum Allgemeinen Berggesetz und dem
Gemeinschaftskassengesetz), in die Zuständigkeit des Landes
Nordrhein-Westfalen fällt. Zur Zeit werden nach der im Oktober
v. J. abgeschlossenen ersten Landtags-Lesung die Beratungen der drei
Gesetzentwürfe in den Landtagsausschüssen für
Wirtschaft und Ernährung gemeinsam beraten. Es wird von den
verschiedensten Seiten angestrebt, die Beratungen so zu
beschleunigen, daß das Gesetz unter allen Umständen noch
vor Schluß der jetzigen Legislatur-Periode
des
Düsseldorfer Landtags verabschiedet wird. In einer
Pressekonferenz erklärte Regierungspräsident Dr. Warsch
unter Hinweis darauf, daß das Gegenspiel weiter
auf vollen Touren und in allen Kanälen laufe, es komme jetzt
darauf an, zu verhüten, daß das zu schaffende neue
Instrument, wenn es die Produktionsstätte verlasse, bereits
weitgehend stumpf gemacht sei. Es dürfe keine bloße
Fassade errichtet werden, hinter der keine Realität steht, d.
h. kein ernster Wille zu einer wirklichen vorausschauenden und
verpflichtenden Planung und zu verstärkter Rekultivierung, wie
diese von der Bevölkerung erwartet werden.
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