Kölnische
Rundschau vom 20.10.1950-
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Brikettversorgung
bleibt kritisch
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Trotz höherer Förderleistungen
keine Besserung der Hausbrandversorgung
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Köln. (KR) Die Darlegungen des
Direktors der Deutschen Kohlenbergbau-Leitung, Dr. de la Sauce, auf
der Braunkohlentagung in Köln ergaben, daß in diesem
Jahre mit einer Rohbraunkohlen-Förderung von rund 74 Mill. t
(gegenüber 68,5 Mill. t im Jahre 1938) und mit einer
Brikettproduktion von fast 15 Mill. t (mehr als 1,7 Mill. t über
der des Jahres 1938) gerechnet werden kann. Wenn er trotzdem darauf
hinwies, daß die Hausbrandversorgung sich dadurch nicht
entspannen werde, so liegt der Hauptgrund für dieses Phänomen
in der Tatsache, daß die rheinische Briketterzeugung den
Ausfall der fehlenden Brikettlieferungen aus den mitteldeutschen
Revieren übernehmen muß.
Hinzu tritt der
planmäßige Ausbau der Wärmekraftwerke, die ja neben
der Brikettierung die vorteilhafteste Veredelungsform der Braunkohle
bedeutet. De la Sauce deutete auch an, daß künftig der
Braunkohle neue Wege auf dem Gebiete der Gaserzeugung eröffnet
werden. Die kürzlich zustandegekommene Verständigung
zwischen dem RWE als dem Stromerzeuger auf Braunkohlenbasis und dem
Steinkohlenbergbau als Produzent von Energie aus der ballastreichen
Steinkohle könne als Beweis dafür angesprochen werden, daß
das lebenswichtige Produkt elektrischer Strom auch künftig der
Wirtschaft so billig wie möglich zur Verfügung gestellt
werden solle.
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