Um diese gleichmäßige Versorgung sicherzustellen, sind besondere Lenkungsmaßnahmen erforderlich, deren praktische Durchführung am Donnerstagnachmittag in einer außerordentlichen Versammlung der Kohlenhändler des Kreises in Bergheim beraten wurde. An diesen Verhandlungen nahm seitens der Kreisverwaltung Oberkreisdirektor Kloos, ferner ein Vertreter der Regierung in Köln und für den Kohlenhändlerverband Nordrhein dessen Syndikus Dr. Müller teil.
Die außerordentlich prekäre Lange in der Kohlenversorgung der Kreisbevölkerung wurde in dieser Versammlung durch die Bekanntgabe deutlich, daß für die rund 25.000 Familien des Kreisgebietes für das ganze Jahr insgesamt nur wenig über 24.000 Tonnen Braunkohle als Kreiskontingent zur Verfügung stehen. Aus diesen Mengen müssen nun die gesamten Kleinverbraucher - und das sind keineswegs nur die Familien, sondern neben Haushaltungen auch Krankenhäuser und Heime, Gewerbetreibende, Handwerker und Behörden - versorgt werden. Für Steinkohle und Koks liegen dabei die Verhältnisse so ungünstig, daß hierbei Haushalte in der Belieferung völlig ausscheiden müssen.
In der Praxis ist somit eine schärfere Bewirtschaftung der Kontingentsmengen notwendig, als selbst in der Kriegszeit. Zur Durchführung der dadurch bedingten straffen Lenkung sind daher gemäß allgemeiner ministerieller Anordnung zwei besondere Beauftragte für die Kohlenversorgung des Kreises Bergheim benannt worden: Einmal seitens der Kohlenhändler, deren Vereinsvorsitzender ... [fehlender Inhalt]