Intelligenzblatt für den Kreis Bergheim und den Landkreis Cöln. |
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Zeitungsanzeigen 1873 / Zeitungsartikel - Teil 2 |
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Bergheim, den 3. Mai 1873 |
Melioration der Erftniederung |
*) Bodenverbesserung |
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Bergheim, den 3. Mai 1873 |
Bergheim, den 24. Mai 1873 |
Kerpen, den 22. October 1873 |
Mähemaschinen
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Kohlenlager
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Horrem. Der sich schon 34 Jahre im Postdienste als Landbriefträger befindliche Anton Esser, verunglückte vorigen Dienstag Abend in der Nähe der Sindorfer Mühle in der Erft. Derselbe mußte noch einen Brief besorgen und hat wahrscheinlich bei dem starken Sturme seine Mütze verloren, die er sich nun aus der Erft auffsichen wollte, wie die brennende Laterne, welche auf der Brücke stand und die Mütze die auf dem Ufer sich aber vorfand, vermuthen läßt. |
Mittwoch, den 20. August 1873 |
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Anzahl der Deutschen in den
Vereinigten Staaten im Jahre 1870. |
Der Census gibt an:
Hier bedarf wohl nur die Schätzung für Frankreich einer Bemerkung. Es ist bekannt, daß volle zwei Drittel der französischen Auswanderung vor 1870 Elsässer und Deutschlothringer waren, wie ihre Namen in den Censuslisten hinlänglich darthun. Als Aequivalent für die auszuscheidenden Preußisch-Polen lasse ich die aus Rußland und Polen eingewanderten Deutschen weg. Auf diese Weise erhalten wir also als Gesammtsumme der in Deutschland Geborenen 1,886,000 Personen. Zu dieser Summe kommen nun die hier gebornen Nachkommen der Eingewanderten. Der Census von 1870 hilft uns mit der Angabe der hier geborenen ersten Generation: diese betrug für alle Nationalitäten 4,746,201 Personen. Davon würden also auf die Deutschen pro rata vertheilt kommen 1,608,000 Personen. Diese zusammen mit den Eingewanderten sind 4,494,000 Personen. Es sind noch hinzuzufügen die späteren Generationen. Deutsche sind seit 1680 in einem stetigen, wenn auch schwachen Strom eingewandert. Erst seit 1830 wird dieser Strom stärker, wie die folgenden officiellen Zahlen beweisen mögen. Es kamen von Deutschland von 1821 bis 1830 ...7,229 Man sieht aus diesen Zahlen, daß die zweite und späteren Generationen der neuen Einwanderung (von 1820 an) noch nicht sehr zahlreich sein können, denn es können ja nur die Enkel und Urenkel der zwischen 1821 und 1850 Eingewanderten sein. Dies waren aber nur 600,000 Personen, von denen natürlich nur eine beschränkte Zahl Enkel und Urenkel haben. Ein größerer Zuwachs muß von der älteren Einwanderung abgeleitet werden; da aber deren Anzahl durchaus unbekannt ist, so sind wir hier nur auf Schätzung angewiesen. |
Unter solchen Umständen
werden die Ansichten nothwendigerweise weit auseinandergehen. Ich
wüßte auch keinen besonderen Anhalt, außer dem
dankenswerthen Beitrag des canadischen Census von 1871. Dieser
zählt nämlich die ganze canadische Bevölkerung
nach ihrer Abstammung auf und gibt dabei 203,000 Personen von
deutscher Abkunft an, obgleich nur 24,000 eingewanderte Deutsche
1871 in Canada lebten. Angesichts dieser hohen Zahl möchte
ich, Alles wohl überlegt, die Zahl der deutschen Enkel und
späteren Generationen auf 1,500,000 Personen anschlagen.
Dies gäbe also: Also in runder Summe erhalten wir 5,000,000 Deutsche in den Vereinigten Staaten für das Jahr 1870. So lange nicht erhebliche Gründe gegen diese Rechnung vorgebracht werden, sollte man sich nicht weit von dieser Zahl entfernen, zu deren Gunsten in der That noch spricht, daß sie ungefähr den mittleren Durchschnitt der so sehr weit auseinander gehende Angaben bildet. Meine Aufgabe wäre soweit beendet; es ist aber vielleicht nicht unpassend, wenn ich noch einen Blick auf die letztverflossenen Jahre werfe, hauptsächlich um einer neuauftauchenden Ansicht Thatsachen entgegen zu halten. Die Zahl der Deutschen in den Vereinigten Staaten ist noch ganz abhängig von der Einwanderung aus Deutschland. Nun verkündet Friedrich Kapp seit einigen Jahren das neue Dogma, daß unter den veränderten Verhältnissen in Deutschland die Auswanderung aufhören müsse und werde. Sehen wir nun, ob die zahlen ihm Recht geben. Folgendes ist die deutsche Einwanderung seit 1866; 1866 .. 115,892 |
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Zuckerfabrik Ameln |
Mittwoch, den 22. Oktober 1873 |
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Samstag, den 22. November 1873 |
Jülich 18. Nov. Die Zuckerfabriken mehren sich in hiesiger Gegend. Nachdem zu Düren, Grevenbroich und Elsdorf schon seit längerer Zeit solche Fabriken bestanden haben, ist seit einigen Wochen die an der Eisenbahn-Station Ameln erbaute Kreis-Jülicher Zuckerfabrik in Betrieb gesetzt worden. Dieselbe ist im Stande, täglich 1800-2000 Centner Runkelrüben zu Zucker zu verarbeiten. Außer den genannten Fabriken ist wieder eine neue zwischen Grevenbroich und Wevelinghoven im Bau begriffen, die sehr bedeutend werden soll. - Es ist abzuwarten, ob der hiesige Boden sich für den Bau der Runkelrüben auf die Dauer eignen wird. |
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Deutsches
Fabrikat.
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