Intelligenzblatt für den Kreis Bergheim und den Landkreis Cöln.




Zeitungsanzeigen 1873




Rheinische Eisenbahn

Postverkehr

Fahrplan vom 1. Nov. 1972 ab. *)

Gang der Kaiserlichen Posten

Von Neuss nach Düren:

Von Düren nach Neuss:

1., zwischen Bergheim u. Horrem:

Neuss Abf. 6,28. 8,35. 11,- 2,40. 7,5.
Von Capellen-Wevelinghoven: 6,43, 8,51. 11,16. 2,56. 7,21
Von Grevenbroich: 6,51. 9. 11,25. 3,5. 7,30.
Von Harff: 7,2. 9,13. 11,38. 3,18. 7,43
Von Bedburg: 7,11. 9,22. 11,47. 3,27. 7,52
Von Elsdorf: 7,23. 9,33. 11,58. 3,38. 8,3
Düren Ank.: 7,45. 9,55. 12.20. 4,-. 8,25

Düren Abf.: 6,5. 8,30. 10,30. 1,30. 6,15,
Von Elsdorf: 6,25. 8,53. 10,53. 1,51. 6,38
Von Bedburg: 6,34. 9,4. 11,4. 2,-. 6,49,
Von Harff: 6,42. 9,13. 11,13. 2,8. 6,58.
Von Grevenbroich: 6,52. 9,26. 11,26. 2,19. 7,11.
Von Capellen-Wevelinghoven: 7,2. 9,35. 11,35. 2,27. 7,20.
Neuss Ank.: 7,15. 9,50. 11,50. 2,40. 7,35

aus Bergheim 7,10 und 9,45 Morgens, 12,50 Mittags und 7,50 Abends.
aus Horrem 7,50 Morgens, 2,20 und 6,40 Nachm. 8,25 Abends;
2., zwischen Bergheim u. Jülich:
aus Berghem 3,30 Nachm.
aus Jülich 10 Uhr Morgens.
Briefpost mittelst Pirvatpersonenfuhr aus Bergheim 9 Uhr Vorm., aus Jülich 3,30 Nachmittags.

Von Cöln nach Düren:

Von Düren nach Cöln:

3., zwischen Bergheim u. Bedburg

Cöln Abf.: 6,3. 7,3. 9,10. 11,40. 1,30. 3,-. 6,-. 7,30. 10,30.
Von Ehrenfeld: 7,12. 1,38. 3,8. 7,38.
Von Lövenich: 7,24. 1,48. 7,48.
Von Königsdorf: 7,30. 1,54. 3,24. 6,20. 7,54.
Von Horrem: 7,39. 9,35. 2,3. 3,32. 6,28. 8,2. 10,55.
Von Buir: 7,56. 2,20. 6,44. 8,18.
Düren Ank.: 6,48. 8,11. 10,2. 12,30. 2,35. 3,59. 6,57. 8,32. 11,20.

Düren Abf.: 4. 7,20. 7,48. 10,23. 1,28. 3,2. 5,27. 6,10. 8,27. 10,45
Von Buir: 8,2. 10,38. 1,43. 5,41. 8,43.
Von Horrem: 8,19. 10,54. 1,59. 3,32. 5,57. 9
Von Königsdorf: 8,29. 11,4. 2,9. 6,6. 9,10
Von Lövenich: 8,25. 9,16.
Von Ehrenfeld: 8,46. 2,25. 6,22. 9,27.
Cöln Ank.: 4,50. 8. 8.54. 11,27. 2,33. 4,-. 6,30. 6,50. 9,35. 11,25.

aus Bergheim 7,50 Abends,
aus Bedburg 6 Uhr Morgens

4., zw. Bergheim u. Kirchherten
aus Bergheim 7,45 Abends,
aus Kirchherten 5 Uhr Morgens.

5., zwischen Horrem u. Kerpen:
aus Horrem 8,5 Morgens u. 2,25 Mitt.,
aus Kerpen 12,50 Nachm. u. 7,5 Abends

Von Neuss nach Cöln:

Von Neuss nach Düsseldorf:

6. zwischen Kerpen u. Gymnich:

Neuss Abf.: 7,35. 8,8. 10,20. 11,55. 1,50. 4. 6,20. 8,25.

Neuss Abf.: 8.15. 10,25. 12,30. 2,46. 4. 6,25. 9,1. 10,8. 11,30.

aus Kerpen 9,10 Abends,
aus Gymnich 6 Uhr früh.

Von Düsseldorf nach Neuss:

Von Cöln nach Neuss, Crefeld:

7., zwischen Horrem u. Blatzheim

Düsseldorf (Oberkassel) Abf.: 7,15. 8. 9,50. 11,14. 1,20. 3,30. 6. 8,5.
Neuss Ank.: 7,25. 8,10. 10,6. 11,26. 1,35. 3,40. 6,15. 8,20

Cöln Abf.: 7,5. 9,18. 11,30. 1,45. 2,46. 5,30. 8. 10,25
Neuss Abf.: 8,8. 10,10. 12.15 2,30. 3,45. 6,25. 9,5. 11,10.

über Kerpen
aus Horrem 8,15 Abends,
aus Blatzheim 6,15 Morgens

Von Crefeld, Neuss nach Cöln;


8., zwischen Buir u. Blatzheim:

Neuss Ank.: 7,25. 8,-. 10,15. 11,45. 1.45. 3,52. 6,10. 8,25.

Cöln Ank.: 8,30. 8,45. 11,15. 12,50. 2,30. 4,55. 7,10. 9,32.

aus Buir 3,45 Nachmittags,
aus Blatzheim 5 Uhr Nachmittags,

Von Cöln nach Bonn, Coblenz:

Von Coblenz, Bonn nach Cöln:

9., zwischen Kirchherten

Cöln Abf.: 6. 7,10. 9. 9,20. 11,45. 1,15. 2,40. 2,48. 5. 6,2. 7.20. 9.50. 11,55
Bonn Abf.: 6,40. 8,10. 9,40. 10,20. 12,50. 2,30. 3,45. 5,42. 6,42. 8,20. 10,37. 12,45.

Bonn Abf.: 4,55. 6,5. 6,15. 7,55. 10,40. 12.25. 1,45. 4,15. 4,45. 6,25. 8,30. 9,25.
Cöln Ank.: 5,40. 6,50. 7,40. 8,50. 11,20. 1,5. x,40. 5,52. 7,15. 9,30. 10.

und Erkelenz
aus Kirchherten 4,40. früh,
aus Erkelenz 5,25. Uhr Nachm

*) Übertragungsfehler vorbehalten


10., zw. Neuss und Rommerskirchen



aus Neuss 4,45 Nachmittags,
aus Rommerskirchen 5,10 Morgens.

Bergheim, den 3. Mai 1873

Bergheim, den 15. Oktober 1873

Ein Omnibus
10sitzig, nebst ein- und zweispännigem Geschirr,
ein Pferd
zu jedem Gebrauch geeignet, nebst compl. Geschirr, 2 Karren, eis. Pflug, Egge u.u. zu verkaufen. Horrem, 1. Mai 1873
W. Söntgerath.

Eisenbahnunglück bei Brühl, 11. Okt. 1873

Auch der Name unseres freundlichen, friedlichen Städtchens sollte in diesem Jahre noch unter diejenigen eingereiht werden, an die sich die Erinnerung an ein Eisenbahnunglück knüpft. Der gestern Abend um 9 ½ Uhr von Köln angehende Schnellzug stieß vor der Station an der Villa Engels, dem letzten der die Bahn mit ihren Gärten hier begränzenden reizenden Landhäuser, aufeinen im Rangiren begriffenen Güterzug. Da bäumten sich denn die Waggons hoch auf, um bald zum Theil in Trümmern zusammenzusinken. Die Maschine des Schnellzuges war über den Graben des Bahnkörpers, und den Zaun des Gartens obingen Landhauses mit sich fortreißend, einige Schritte weit in den Garten hineingeworfen.

Kerpen, den 22. October 1873

Dort lag sie auf der Seite, mit dem Vordertheil tief in die Erde gewühlt, die nach oben gekehrte Seite arg zerstört. Der sich an den Tender anschließende Packwagen ward vollständig zertrümmert, so wie mehr oder weniger die diesem sich anschließenden 3 Coakswaggons, welche in buntem Chaos mit ihrem Inhalte das Geleise bedeckten. Diesen erst folgten glücher Weise die Personenwagen 1. Classe, wovon die ersteren besonders an den Eck-Coupees stark beschädigt und in einander gedrückt waren, Holz- und Eisensplitter hervorkehrend. In denselben befanden sich zufüllig zum großen Glück keine Passagiere, und die in den hinteren Waggons kamen mit einigen Stößen und dem Schrecken davon. Maschinist und Heizer waren im Augenblicke der Katastrophe hinabgesprungen. Der Zugführer des Schnellzuges, der sich im Packwagen befand, ward bei dessen Zertrümmerung getödtet, und wurde derselbe erst gegen 2 Uhr Morgens als verstümmelte und zerquetschte Leiche herausgearbeitet. Vom Personal des Güterzuges wurde Niemand beschädigt und dessen Waggons weniger zerstört. Doch genug mit dem Verluste des Lebens dieses Mannes, der glücklicher Weise nicht Weib und Kind hinterläßt! Genug der Räder und Achsen, Splitter, zerrissenen Polster und Ueberreste der Zerstörung, die diesen Morgen noch aufgehäuft den Bahnkörper bedecken. Die zufällige Zusammensetzung des Schnellzuges hatte glücklicher Weise eine gräßliche Katastrophe verhindert. Maschinist und Heizer des Schnellzuges, welche die Warnungssignale nicht beachtet haben sollen, sind zur Untersuchung abgeführt worden. Um sechs Uhr heute Morgen war ein Geleise wieder zeitweise frei.

Aus Kerpen wird uns mitgetheilt, daß am 8. Oktober zwischen Kerpen und Lörsfeld bei dem mit starkem Hagel begleiteten Gewitter, ein solcher Sturm war, daß der Postwagen in den Graben und ein dahinter fahrendes Tilbury mit dem Pferde über den Graben geschleudert wurde. Die Insassen kamen mit dem Schrecken davon.

Horrem. Der sich schon 34 Jahre im Postdienste als Landbriefträger befindliche Anton Esser, verunglückte vorigen Dienstag Abend in der Nähe der Sindorfer Mühle in der Erft. Derselbe mußte noch einen Brief besorgen und hat wahrscheinlich bei dem starken Sturme seine Mütze verloren, die er sich nun aus der Erft auffsichen wollte, wie die brennende Laterne, welche auf der Brücke stand und die Mütze die auf dem Ufer sich aber vorfand, vermuthen läßt.



Eisenbahnunglück bei Ellern

Mittwoch, den 24. September 1873

Wir erhalten von officieller Seite folgende Nachricht: „Die Maschine des Köln-Mindener Personenzuges erfaßte in verflossener Nacht bei Bude 72, an der Stelle, wo der Communalweg von Düsseldorf nach Ellern die Bahn durchschneidet, ein von letzterem Orte ankommendes, mit Personen besetztes Fuhrwerk und zertrümmerte dasselbe vollständig. Der Kutscher und zwei Personen wurden sofort getödtet, eine starb nach 10 Minuten, die fünfte Person lebt noch und ist heute Morgen nach dem Marienhospital geschafft worden. Die Namen der Verunglückten sind noch nicht bekannt. Gleioch nach Ankunft des Zuges in den Bahnhof Düsseldorf wurde der Polizei-Inspector und der Polizei-Commissar von dem Unglücke in Kenntniß gesetzt und begaben sich diese beide Herren so wie ein Arzt und der Bahnhofs-Inspector an die Unglücksstelle, wo der tod der vier Personen constatirt und die Fortschaffung der Leichen vorläufig nach dem Bahnhofe und von dort heute Morgen nach dem Leichenhause angeordnet wurde. Der dienstthuende Bahnwärter, welcher das Schließen der Barrieren versäumt hatte, wurde sofort verhaftet.“


Zur Streckeneröffnung Odenkirchen - Stolberg und Jülich - Düren

Samstag, den 4. Oktober 1873



30. Sept. Die Eisenbahnen zwischen Odenkirchen und Stolberg bei Aachen so wie zwischen Jülich und Düren werden morgen eröffnet und von demselben Tage ab zur Beförderung von Postsendungen jeder Art benutzt werden. Auf der eisenbahn zwischen Odenkirchen und Stolberg treten Eisenbahn-Postbureaux in Wirksamkeit, welche ihre Thätigkeit über Odenkirchen hinaus bis München-Gladbach ausdehen. Auf der Eisenbahn zwischen Jülich und Düren geschieht die Begleitung der Posttransporte nur durch Postschaffner. Die Leitung und Beaufsichtigung des Postbetriebs auf den beiden Bahnen wird dem Eisenbahn-Postamt Nr. 13 in Aachen übertragen.











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