- Gemeinnützliches
Wichse
für Riemwerk, Pferdegeschirr u. dgl.
Man nimmt 5 Unzen Wachs, 1
Unze Bleiglätte, 80 Grane Colophonium, 160 Grane
Frankfurter Schwarz, 12 1/2 Unzen Terpentinöl.
Das Wachs wird in einem
geräumigen, (nur ein Drittheil anzufüllenden)
irdenen oder eisernen Gefäß geschmolzen, und wenn
es anfängt in das Kochen überzugehen mit der
Bleiglätte versetzt, gut verrührt, und während
der Zeit auf dem Feuer gelassen.
Sobald das Wachs ein wenig
braun werden will, nimmt man das Gefäß vom Feuer,
läßt es fünf Minuten stehen und |
- setzt das Colophonium zu,
und nach 15 Minuten das Schwarz,
welches man fleißig
verrührt, und wobei man besonders Acht gibt, daß
sich die Bleiglätte nicht zu Boden setzen kann. Zu gleicher
Zeit rührt man das Terpentinöl hinzu, auf daß
eine w weiße Pomade entstehe.
Man wendet sie für Riemen
und Leder an, indem man Ha- selnuß groß davon mi
dem Finger auf dem Leder auseinander streicht. Man läßt
sofort das Terpentinöl während 15 Minuten ungefähr
verdunsten, und reibt die Massemit einem Korkstöpsel gut
ein. Zugleich reibt man mit einem Lappen, um Glanz zu
ertheilen.
Die Wichse blättert sich
nicht ab. Man kann auch einen Pinsel oder eine weiche Bürste
zum Auseinanderstreichen ge- brauchen, aber immer nur erst
dann, wenn die Wichse etwas eingetrocknet ist.
(Bairisches Gew.=Bl.) |