Der Bleierzbergbau bei Rescheid


Von Walter Hanf, Hollerath


Grube Schwalenbach im Jahre 1907


Allmählich verschwinden die mächtigen Halden an den Abhängen um Rescheid, irn Südwesten des Kreises. Sie erinnern an den Bleierzbergbau auf den Gruben "Wohlfahrt" und "Schwalenbach".

Die Erzgänge bei Rescheid erstrecken sich über den nördlichen Abfall des Höhenrückens, der Wasserscheide zwischen Olef und Kyll, bis in das Tal des Bleibaches. Ihre Mächtigkeit schwankt zwischen einem Bestege (Überzug) und 10 Fuß (1 Fuß = 0,314 m). Sie bestehen aus silberarmem Bleiglanz (Schwefelblei) in derben, körnigen Partien und großen Kristallen, sowie Schwefelkies und etwas Kupferkies. Die Gänge verlaufen von Nordosten nach Südwesten in Sandstein und sandigem Schiefer. Die Haupterzgänge sind von Westen nach Osten der Schwalenbacher Gang, der Gang Nr. 4, der Bärwurzel Gang, der Gang Eiserne Tür und der Astert Gang.

Das Alter des Bleierzbergbaues bei Rescheid läßt sich auch nicht annähernd bestimmen. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Bergbau am 3. März 1543, als Graf Johann IX. von Reifferscheid den Bastian von Stuckart zu seinem Amtmann und Bergmeister zu Rescheid ernennt.

Die Vielzahl der Halden und Pingen (Senkungen), namentlich über den Gängen Astert, Eiserne Tür und Bärwurzel, spricht dafür, daß zunächst ein unregulierter Abbau betrieben worden ist. Kleine Schächte wurden zu den leicht erreichbaren Erzlagern getrieben. Sobald der Gang erreicht war, ging man ihm nach, solange es Gebirgs- und Luftbeschaffenheit zuließen. Gestein und Erzmittel wurden mit einem Korb zutage gehaspelt. Da Entwässerungseinrichtungen - Stollen oder Wasserhaltungsmaschinen - fehlten, war ein Vordringen in die tieferliegenden Schichten infolge des meist rasch einsetzenden Grundwassers unmöglich.

Die primitiven Abbaumethoden konnten natürlich nur eine geringe Ausbeute liefern. Wenn auch zeitgenössische Berichte darüber fehlen, so ist doch mit Sicherheit anzunehmen, daS man im 16. und 17. Jahrhundert zum Stollenbetrieb überging. Erst dadurch erhielt man Kenntnis von Richtung und Ausdehnung der Erzlager und war in der Lage, die Gänge auf größere Entfernungen zu verfolgen, da man der Grundwässer besser Herr werden konnte. Über den Stollen wurden Luftschächte angesetzt, so daß auch für eine Wetterführung gesorgt war.

Die erste Beschreibung des Bergwerks überhaupt gibt der Inspektor der Bergwerke und Hütten im Saardepartement am 28. Ventose des Jahres 8 der französischen Republik = 19. März 1800 in einem Bericht über den Zustand der Bergwerke, Hütten und Mühlen.

In den Jahren 1690 bis 1791 hatte das Bergwerk stillgelegen. Die Stollenbaue der Alten waren jedoch noch in guter Erinnerung. Über einen 292 m langen Stollen hatte man den Schwalenbacher Gang verfolgt. Grundwasser vereitelte aber die Absicht, den unter der Stollensohle liegenden Erzpartien nachzugehen. Der Verlauf dieses Stollen läßt sich heute nicht mehrerkennen. Dagegen ist ein zweiter in dem Bericht beschriebener Stollen bekannt und auf Grund der Lichtloch-Halden noch über Tage zu verfolgen. Er hat seinen Eingang im Tal des Schwalenbaches. Die Alten hatten ihn 585 m weit vorgetrieben, damit mehrere Erzgänge berührt und 3 durch Querschläge ausgebeutet. Als man im Jahre 1878 die Grube Schwalenbach in Betrieb nahm, traf man ihn auf der 40 m Sohle.

Außer den beiden Stollen müssen auch der alte Lehrbachstollen und ein Stollen mit Eingang im Tal des Schrieverbaches aus der Zeit vor der Stillegung im Jahre 1690 stammen. Der Lehrbachstollen, der seinen Eingang nahe der heutigen Gaststätte Linden in Aufbereitung hat, führte über 1100 m bis zum Gang Bärwurzel. Er ist zunächst einmal in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts und sodann nach Inbetriebnahme der Grube Schwalenbach aufgewältigt, erweitert und später bis Schwalenbach fortgeführt worden.

Der Stollen im Schrieverbachtal hatte seinen Eingang etwa 400 m vom Eingang des Lehrbachstollens entfernt und führte zum Astert-Gang. Er ist, wie der Stollen auf Schwalenbach, über mehrere Lichtloch-Halden zu verfolgen.

Der umfangreiche Stollenbetrieb läßt auf eine reiche Ausbeute des Bergwerks schließen. Sie wird durch den Bericht des Inspektors der Bergwerke und Hütten aus dem Jahre 1800 ausdrücklich für die Zeit vor der Stillegung im Jahre 1690 bestätigt mit dem Hinweis, daß das Bergwerk zu dieser Zeit sogar über 2 Schmelzen verfügte. Es ist nicht mehr feststellbar, ob es nun äußere Einflüsse oder schwierige Abbauverhältnisse waren, die zur Stillegung im Jahre 1690 führten.

Im März 1791 erhielt der Bergwerksbesitzer Johann Friedrich Michels aus Stolberg vom Landesherrn die Erlaubnis, gegen Abgabe des Zehnten vom Rohertrag das Bergwerk wieder in Gang zu setzen. Der Stollen im Schwalenbachtal war um diese Zeit nicht mehr betriebsbereit; durch ihn floß das Grundwasser ab. Michels gab sich auch nicht die Mühe, den Stollen wiederherzustellen. Er ließ vielmehr darüber 3 Schächte teufen, den Leonarenschacht an der Stelle, wo schon die Alten den Abbau unter der Stollensohle versucht, aber wegen des Grundwassers hatten aufgeben müssen, den Conradschacht 16 m talabwärts und den Friedericischacht 12 m weiter gegen das Tal. Der Leonarenschacht traf bei 41 m die Stollensohle, der Friedericischacht bei 31 m, der Conradschacht war zur Zeit des Berichtes (1800) noch nicht fertiggestellt.

Die Schächte befanden sich in unmittelbarer Nähe der späteren Schächte "Helene" (Förderschacht) und " Viktoria" (Pumpenschacht) auf Schwalenbach, wie sich aus der Teufe bis zur Stollensohle leicht ergibt.

Zwischen dem 1. und 2. Schacht verfolgte man den Erzgang. Der Unternehmer selbst lieB wenig Interesse an einem geordneten Betrieb der Grube erkennen. Im März 1800 schuldete er seinen Leuten rückständigen Lohn in Höhe von 786 Reichstalern. Sie hatten schon seit einem Jahr die Förderung selbständig betrieben und das Erz auf ihre Rechnung verkauft. Die Förderung betrug während eines Vierteljahres 100 Zentner Bleiglanz, der zu 3 Rthl. den Zentner an den Bergwerks- und Hüttenbesitzer Abels in Kommern ging. Zu dieser Zeit war Sigismund Carl Zumbè Bergmeister in Rescheid, d. h. Verwalter des Bergwerks, das noch einen weiteren Berg meister, 6 Bergleute und 4 Arbeiter beschäftigte. Der Betrieb scheint die Jahrhundertwende nur knapp überdauert zu haben. Er wird jedenfalls in den recht genauen Aufzeichnungen der französischen Zivilverwaltung über den Berg- und Hüttenbetrieb künftig nicht mehr erwähnt.

In seinem Bericht vom 19. März 1800, kurz bevor das Bergwerk den Betrieb einstellte, gibt der Verfasser zu erkennen, daß die Gänge bei Rescheid weit entfernt davon waren, erschöpft zu sein. Und doch dauerte es fast 40 Jahre, bevor sich die Aussichten für eine Wiederbelebung des Bergwerks auftaten.

Am 11. 12. 1839 erhielt John Cockerill, Bergwerks- und Hüttenbesitzer zu Aachen, vom Finanzministerium in Berlin die Erlaubnis zum Betrieb eines Bleibergwerks mit Namen "Wohlfahrt" bei Rescheid. Die Konzession umfaßte eine Fläche von 76,27 ha, das Gebiet um die spätere Grube Wohlfahrt.

Die Unternehmungen John Cockerills, dessen Vater mit 3 Söhnen Ende des 18. Jahrhunderts auf den Kontinent kam und hier die industrielle Entwicklung maßgebend beeinflußte, hatten um diese Zeit schon ihren Höhepunkt überschritten. Als die Bank von Belgien im Jahre 1839 infolge kriegerischer Ereignisse die Zahlungen einstellte, wurden die Cockerills, deren Imperium zur Blütezeit neben einer Maschinenfabrik in Seraing an der Maas mit 2500 Arbeitern weitere 60 Bergwerke, Hütten und Fabriken in den Niederlanden, Deutschland und Frankreich umfaßte, zum Vergleich mit den Gläubigern gezwungen. John Cockerill starb 1840 auf der Rückkehr von einer Geschäftsreise nach Rußland in Wilna.

Barthold Suermondt (geb. 1818 in Utrecht, gest. 1887 in Aachen als Ehrenbürger der Stadt), der Schwiegersohn John Cockerills, übernahm die Bergwerkskonzession und ließ sie im Jahre 1847 um 622,86 ha erweitern. Damit umfaßte das Grubenfeld das alte Bergbaugebiet um Rescheid mit den späteren Gruben Wohlfahrt und Schwalenbach. Übrigens erhielten die Besitzer der Grundstücke innerhalb des Grubenfeldes eine Grundrechtsentschädigung von 10 Pfg. je ha jährlich.

Im Jahre 1847 eröffnete Barthold Suermondt den Betrieb auf der Grube Wohlfahrt mit einer Belegschaft von 6 Mann. Zu Beginn wurde der Barthold-Schacht (Förderschacht) und der Maschinenschacht unmittelbar neben den jetzigen Häusern auf Grube Wohlfahrt geteuft. Es bestand die Absicht, baldmöglichst eine Dampfmaschine zur Wasserhaltung aufzustellen.

Die politischen Verhältnisse im Jahre 1848 ließen die Arbeiten aber ins Stocken geraten, und erst 1849 gelang mit einer Belegschaft von 29 Mann der Wiederbeginn.

Der Förderschacht gewann rasch an Tiefe, wie auch der Maschinenschacht, und nachdem zunächst eine 20-PS-Dampfmaschine zur Wasserhaltung aufgestellt war, konnte man im November 1850 eine 120-PS-Maschine in Betrieb nehmen. Von 57 Arbeitern im Jahre 1850 stieg die Zahl der Beschäftigten im Jahre 1851 auf 74. Auf der 29 Lachter-Sohle (1 Lachter = 2,092 m) versuchte man die Gänge Eiserne Tür und Bärwurzel zu erkunden. Nachdem man nach Norden und Süden auf der Eisernen Tür schon 127 Lachter und auf der Bärwurzel genau 47 ½ Lachter vorgedrungen war, blieb lediglich festzustellen, daß die Gänge fast durchgehend taub und verdrückt waren.

Man senkte 3 neue Schächte 25 bis 32 Lachter tief ab, darunter wahrscheinlich den Eiserne- Tür-Schacht und den Bärwurzel-Schacht und wältigte den alten Lehrbachstollen auf einer Länge von 550 Lachtern mitsamt den Luftschächten bis zur Eisernen Tür auf. 120000 Taler hatten die Arbeiten bereits verschlungen; allein, die Aussichten waren fortwährend ungünstig.

Das Jahr 1852 brachte endlich einen Hoffnungsschimmer. Auf der 29-Lachter-Sohle konnten mehrere Erzmittel, die 2-4 Zoll Bleiglanz führten, erreicht werden. Die Aufgabe des Bergwerks war nicht mehr zu befürchten. Und mit der Vorrichtung einer zweiten Tiefbausohle auf 44 Lachter Tiefe im Jahre 1853 war der Durchbruch endgültig gelungen. Die Arbeiterzahl stieg auf 227, die Grube war zu einem wichtigen Unternehmen für die Umgegend geworden. Die Produktion stieg auf 9256 Ztr. Bleiglanz mit einem Wert von 38 515 Talern.

Die Glasurerze gingen nach Köln, die Schmelzerze an die Bleihütten nach Stolberg und Birkesdorf, später nach Belgien.


Barthold Suermondt, Eigentümer der Konzession „Wohlfahrt“ (1840-1861)


Der Berggeschworene Pilz, Gemünd, beklagt in einem Bericht an das Bergamt Düren die ungünstigen Verkehrswege für den Antransport der Kohlen zum Betrieb der Dampfmaschine. Da keine befahrbare Verbindung zwischen Blumenthal und Rescheid bestand, mußte der Transport 4 Stunden über Hollerath und Udenbreth geleitet werden.

Während der Lohn des Schleppers gewöhnlich bei 8 Silbergroschen und derjenige des Hauers bei 13 Silbergroschen gelegen hatte, stiegen die Löhne um 2 Silbergroschen pro Schicht.

Seit 1853 war auf der Grube WohlfaHrt, in der Nähe des Förderschachtes, eine Aufbereitungsanlage in Betrieb. Sie beschäftigte als Wäscher auch Frauen und Kinder.


Grube Wohlfahrt nach der Wiederaufnahme der Förderung im Jahre 1937


Die Anlage mit Separationstrommeln, Setzsieben, Herden und Klaubetischen wurde von einem 14 Fuß hohen oberschlächtigen Wasserrad, das von dem aus der Grube gepumpten Wasser in Gang gesetzt wurde, angetrieben. - Die Förderung erfolgte übrigens mit einem Pferdegöpel. - Einige Klärsümpfe talabwärts dienten der Reinigung des bei der Erzwäsche gebrauchten Wassers. Die mangelhafte Reinigung führte indessen zu oftmaligen Klagen der Talorte Reifferscheid und Blumenthal über die Verschmutzung des Wolferter bzw. Reifferscheider Baches.

Der Jahresbericht für 1853 erwähnt erstmals eine Knappschaftseinrichtung. Ihr gehörten auf der Grube Wohlfahrt 152 Mitglieder an. Es gab keinen Versicherungszwang. Die Mitglieder erhielten Ersatz der Arzt- und Arzneikosten sowie bei Arbeitsunfähigkeit den halben Schichtlohn. Die Leistungen wurden restlos aus dem Beitragsaufkommen der Arbeiter bestritten, die von jedem Taler Arbeitsverdienst 1 Silbergroschen an die Knappschaftskasse zahlten. Eine Verpflichtung des Arbeitgebers, sich an den Kosten der Knappschaftseinrichtung zu beteiligen, brachte erst das Knappschaftsgesetz von 1854.

Die Entwicklung der Grube Wohlfahrt verdeutlicht am besten die folgende Tabelle mit den Angaben über Beschäftigtenzahl und Förderung, wobei leider aus dem vorhandenen Material keine Daten für das Jahr 1854 zur Verfügung stehen.


Wie aus heiterem Himmel kam 1857 die Stillegung der Grube. Bei Versuchsarbeiten wurde 9 Lachter unter der 2. Tiefbausohle ein außerordentlich reines Erzmittel getroffen. Es wurde auf einer Länge von 23 Lachtern verfolgt und herausgerissen, so tief man mit Handpumpen wegen des Grundwassers vordringen konnte; dann wurden die Arbeiten im August 1857 eingestellt. Die Ursache, die den Unternehmer zu dieser Maßnahme bewegte, war nicht erkennbar. In der Kirchenchronik von Rescheid steht zu lesen, und auch in der Bevölkerung geht die Meinung, daß infolge Raubbau die Grube seitens des Bergamtes stillgelegt und für 20 Jahre der Abbau untersagt worden sei.

Offensichtlich ist diese Ansicht nicht richtig. Unter den letzten Arbeiten war zwar ein Raubbau zu verstehen, die Aufgabe der Grube Wohlfahrt erfolgte jedoch aus eigenem Entschluß des Unternehmers. Es spricht viel dafür, daß trotz der verheissungsvollen Anbrüche letztlich nicht mit einem rentablen Betrieb gerechnet werden konnte.

Die Enttäuschung der Bevölkerung war groß. Vermutungen über spekulative Absichten des Unternehmers wurden genährt, als Verhandlungen mit einer Bergwerksgesellschaft "Saturn" wegen der evtl. Ubernahme der Grube Wohlfahrt bekannt wurden. Schließlich ging das Bergwerkseigentum mit Vertrag vom 28.10.1861 auf die Eheleute Bernhard August Wirtz, Bierbrauereibesitzer in Stolberg, über. Sie verpachteten im Jahre 1877 das Grubenfeld an die Continental Diamond Rock Boring Company in London, die den Betrieb auf der Grube Wohlfahrt sogleich im Oktober des Jahres aufnahm und die Grube Schwalenbach im darauffolgenden Jahr in Gang setzte.

In der Folge erfüllten sich die Hoffnungen des neuen Unternehmens zunächst nicht. Bis zur 80 m Sohle auf Schwalenbach waren die Erzvorkommen derart, daß der Betrieb nicht lohnte. Die Grube Wohlfahrt wurde nur mit großen Zubußen in Gang gehalten, schließlich im Jahre 1886 eingestellt.

Die Vermutung der Grubenverwaltung, daß auf Schwalenbach die Erze nach der Tiefe besser würden, fand ihre Bestätigung, als man 20 m unter der 80 m Sohle ein vorzügliches Erzmittel anschlug. Nun begann

ein lebhafter Betrieb auf Schwalenbach, den Dominikus Krämer ( 1964) im Heimatkalender des Kreises Schleiden von 1964 ausführlich beschrieben hat, und der über mehrere Jahrzehnte anhalten sollte.

Von der 280 m Sohle an nahm aber die Mächtigkeit der Erze merklich ab. Im Jahre 1911 wurde zwar im Süden des Grubenfeldes noch ein vielversprechendes Erzvorkommen erschlossen. Es ging über die Grenzlinie der Konzession Wohlfahrt hinaus und führte zur Erteilung der Konzession Wohlfahrt 2. Später zeigte sich aber, daß die Erze nur wenige Meter langen Partien angehörten. Im ganzen wurde der Gang nur 50 m aufgefahren.

Nachdem auf der 440 m Sohle keine abbauwürdigen Erze mehr gefunden wurden und auch die Versuchsstrecken keinen Erfolg brachten, sah sich die Grubenverwaltung, die nach Ende des 1. Weltkrieges von der Continental Diamond Rock Boring Company auf die Gewerkschaft Grube Wohlfahrt GmbH übergegangen war, Ende Dezember 1920 zur Stillegung der Grube Schwalenbach veranlaßt.

Die Firma Feiten & Guilleaume, Köln, eröffnete zwar im Jahr 1937 nochmals die Grube Wohlfahrt. Das Unternehmen war recht kostspielig, da die Grube völlig ersoffen war, brachte jedoch nicht den erhofften Erfolg. Im Jahre 1940 wurde der Versuch, den Bleierzbergbau bei Rescheid erneut in Gang zu setzen, endgültig aufgegeben.


Quellenangaben:

Amtsgericht Gemünd: Berggrundbuch
Gemeindeverwaltung Hellenthal: Schriftverkehr über die Verfüllung des ehemaligen Bergwerks Grube Wohlfahrt
Hauptstaatsarchiv Düsseldorf: Herrschaft Reifferscheid, Akten des Gerichts, Nr. 5
Hauptstaatsarchiv Düsseldorf - Zweigarchiv Kalkum -: Regierung Aachen Nr. 8018, 8019, 13680, Bergamt Düren Nr. 63-72, 437
Staatsarchiv Koblenz: Saardepartement Abt. 276 Nr. 996
Pfarrarchiv Rescheid: Kirchenchronik
Fahne, Anton: Geschichte der Grafen, jetzigen Fürsten zu Salm-Reifferscheid, Band I, 1867
Macco, Herrn. Friedr.: Beiträge zur Genealogie rheinischer Adels- und Patrizierfamilien, IV. Band, Aachen 1905
Reinick/von Dechen : Statistik des Regierungsbezirks Aachen, Band 2, Aachen 1866


Entnommen: Heimatkalender - Kreis Euskirchen - Jahrbuch 1973

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