Eine neue
Eifelbahn ?
- Die Frage, wie es mit dem
Bahnbau Bitburg - Neuerburg steht, wird in letzter Zeit in
dieser Gegend wieder oft erörtert. Man findet das begreiflich,
denn projektiert ist die fragliche Bahnlinie schon lange, sogar
schon lange vor dem Krieg, auch Absteckarbeiten haben schon
stattgefunden. Als man im Jahre 1911 mit dem Bahnbau Irrel-Igel
begann, da war auch das Projekt der geplanten Linie Bitburg -
Neuerburg in greifbare Nähe gerückt. Wenn nun nicht alle
Zeichen trügen, dann erfüllen sich andere Wünsche
doch in absehbarer Zeit. Sobald sich unsere innere Lage einigermaßen
geklärt hat, dürfte mit den Vorarbeiten begonnen werden.
Von Bitburg aus soll die projektierte Bahn etwa folgenden Weg
nehmen: In nordwestlicher Richtung bis südlich Rittersdorf.
Diese Strecke ist ungefähr 3 Kilom. lang; dann in einem großen
Bogen nach Südwesten, dem Prümflüßchen zu, also
zwischen den Orten Wißmannsdorf und Bildchen. Da man den hier
liegenden Berg nicht umgehen kann, wird ein Durchstich erforderlich.
Sodann käme die Überbrückung des Prümflüßchens
zwischen den Orten Oberweis und Brecht, dann an Mülbach und
Baustert vorbei. Etwa in der Höhe von Mülbach wird sich
die Linie wieder nach Nordwesten wenden. In der Nähe von
Outscheid nimmt die Linie eine scharfe westliche Richtung an, um dem
Tal entlang ihrem Bestimmungsort (Neuerburg) zugeführt zu
werden. Neben der Brücke über die Prüm wird noch eine
weitere über den Enzbach erforderlich, etwa in der Nähe,
wo der Badenbach in den Enzbach mündet. Die Luftlinie der
geplanten Strecke beträgt genau 17 Kilometer, während die
Bahnlinie selbst etwa 25 Kilometer lang werden wird. Nicht weniger
als 24 Ortschaften kämen durch die neue Bahn in den Genuß
einer Bahnverbindung.
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- aus: Eifelvereinsblatt Nr. 1,
Januar 1919, 20. Jahrgang, herausgegeben vom Hauptvorstande des
Eifelvereins, Rektor Zender Bonn Münsterschule
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