Seit einigen Tagen ist eine
Kolonne von Arbeitern mit Kreuzhacken, Schaufeln, Brecheisen und
Hebewinden dabei, die Geleise der Dürener Trümmerbahn, die
in den letzten Jahren sich fast Heimatrecht in unserem Stadtbild
erworben hatte, abzubauen. Mit dem Schienenstrang Marktplatz bis zur
Sortieranlage in der Nideggener Straße verschwindet damit die
Schuttbahn aus dem Bild der inneren Stadt.
Blick vom 1. Stock, Nidegger
Straße 147, auf Firma Prümmer, Nidegger Straße
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Wisoveg-Ergänzungsfoto - Zeitungsartikel Dürener Trümmerbahnen. |
Auf der Fahrbahn der Oberstraße gibt es jetzt endlich etwas Luft. Der Fahrzeugverkehr kann sich wieder zügiger abwickeln und zahlreiche Gefahrenmomente werden dadurch ausgeschaltet. Die Geschäftsleute freuen sich, daß endlich die Barriere, die in Eisenbahnschienen auf dem aufgeworfenen Schutt sich vor ihre Läden legte, abgetragen wird. Die Freude der Dürener darüber, daß die Trümmerbahn nach Jahren nun abgebaut wird, wäre jedoch vollständiger, wenn auch tatsächlich aller Schutt, der gerade noch in der Oberstraße und in der daran angrenzenden Altstadt sich noch zu unübersehbaren Trümmerfeldern aufhäuft, ebenfalls mit verschwunden wäre. Leider ist das nicht der Fall. Nach Schätzungen hat die Stadt Düren in den letzten Jahren etwa die Hälfte aller Trümmer geräumt. Die andere Hälfte soll in der Folge durch Lastkraftwagen weggebracht werden. In der Art der Entschuttung wird die Stadtverwaltung in so weit eine Änderung vornehmen, als nicht mehr wie bisher flächenmäßig ganze Trümmerfelder freigelegt werden, sondern in Einzelaktionen jeweils auf den Grundstücken enttrümmert wird, auf dem gebaut wird. Diese sporadische Enttrümmerung hat zwar den Vorteil, daß Baulustigen, gleich an welcher Stelle das Grundstück freigemacht werden kann, dazu aber den gewiß nicht unmaßgeblichen Nachteil, die gesamte Enttrümmerungsaktion auf die Dauer zu verteuern.
[ohne Foto]
Auf vier dieser
Wohnblocks flattern seit Montag abend die bunten Bänder des
Richtbaumes im Aprilwind. Noch im Laufe dieses Jahres sollen
ebenfalls auf der Schoellerstraße weitere Wohnblocks der
Dürener Bauvereins errichtet werden. Der Wohnungsbau hat in
Düren aufgehört, Stiefkind zu sein.