Euskirchens Wirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert


Von Ludwig Beutin


Das holzverarbeitende Gewerbe


Die nächste große Gruppe stellen die holzverarbeitenden Gewerbe dar. 1927 waren 51 Handwerksbetriebe darin tätig, dabei allein 51 Handwerksbetriebe darin tätig, dabei allein 35 Tischler. 1950 sind es 52 Stätten der Holzverarbeitung, leider ohne Unterteilung in die verschiedenen zweige, von ihnen werden noch 43 als handwerkliche bezeichnet. Es sind 35 Tischler, deren Zahl also bemerkenswerterweise in einem Vierteljahrhundert ganz stabil geblieben ist, 6 Stellmacher, 2 Rolladenmacher. Im ganzen ist also ein Rückgang des holzverarbeitenden Handwerks zu verzeichnen, vor allem wenn man die Ausdehnung in anderen Gruppen vergleicht. Das zunehmende Übergewicht der fabrikmäßigen Möbelherstellung, das völlige Aussterben des Drechslergewerbes, der Rückgang der Korbmacherei spielen mit.

Wir stellen jedoch als eine Sonderentwicklung fest, daß es 1927 5 Betriebe des handwerklichen Wagenbaues gab, 1950 18, die sich mit dem Bau von Straßenfahrzeugen befaßten. Das ist nicht ohne weiteres in Einklang zu bringen, denn diese werden in der Hauptsache mit dem Fahrrad und Kraftwagen zu tun haben. Es zeigt aber, wie aus neuen Bedarfslagen sich neue handwerkszweige entwickeln. Im übrigen greifen die Branchen ineinander über, vielfach befaßt der Handwerker sich mit dem Verkauf von Fabrikerzeugnissen seiner Richtung, der Tischler mit dem von Möbeln, der Korbmacher mit dem von Kinderwagen usw.


Das metallverarbeitende Handwerk


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Entnommen: „650 Jahre - Stadt Euskirchen, 1302 - 1952, Festschrift zum Stadtjubiläum, 1952, Euskirchen


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