Die Rurtalbahn


Stationen Düren, Lendersdorf, Untermaubach, Kreuzau, Nideggen, Blens und Heimbach

Die Rurtalbahn wurde 1892 auf einer Länge von 29,92 km eröffnet, aber erst 1903 bis Heimbach fertiggestellt. Für die Nahverkehrstouristik spielte die Rurtalbahn eine nicht unerhebliche Rolle. Burg Nideggen und Burg Heimbach, Kloster Maria Wald, sowie die Talsperre Schwammenauel waren beliebte Ausflugziele.


1903

Es wird berichtet von einer „riesenhaften“ Beanspruchung der Bahn: „Die Sonntagszüge sind überfüllt und es müssen mehrere Vor- und Nachzüge eingesetzt werden. Trotzdem stehen die Fahrgäste auf den Plattformen, was strengstens verboten ist. Für die folgenden Sonntage hat die Königliche Eisenbahndirektion bereits planmäßige Sonderzüge vorgesehen.“ *) Frankenberg


1927

1927 wurden 220.203 Tonnen Güter befördert, 416 Stück Vieh, und 218985 Personen. Der Güterzug verkehrt täglich 1 mal, es werden 6 Privatanschlüsse mit bis zu 6 Übergabefahrten bedient. Hauptwirtschaftsgüter in 1927 waren Steine in Lendersdorf, Papier in Kreuzau, Untermaubach und Lendersdorf, Chemikalien in Untermaubach, Getreide in Kreuzau. Weitere Wirtschaftsgüter, die überall aufkamen, waren Holz, Eisenwaren, Kartoffeln und Lohe.
Im Personenverkehr verkehrten werktags 4 Personenzugpaare, auf dem Teilabschnitt nach Nideggen ein weiterer Zug. Im Sommer kamen zusätzlich 4 Zugpaare hinzu, der Zug auf dem Teilabschnitt fiel weg.


1950

Durch die Herrichtung der zerstörten Rurtalbrücken konnte der Betrieb wieder auf der kompletten Strecke aufgenommen werden.


1998

Seit 6 Jahren hat der Kreis und die Stadt Düren ein regionales Interesse an der Bahn. Seitdem wird die Strecke im Personenverkehr von den Dürener Kreisbahnen durch den Regiosprinter Rurtalbahn befahren. Der Restgüterverkehr wird durch die DB-AG im Auftrage der DKB durchgeführt. Zu Touristenzeit verkehrt auf der Strecke der Museumszug Rurtalbahn.

Der Regiosprinter 1998 in Düren



8. Juni 1999

Gegen 13.00 Uhr trifft eine BR 212 der DB-AG in Lendersdorf mit 10 Selbstentlade-Schüttgutwagen ein. Im Gegenzug übernimmt sie die leeren Waggons. Am Nachmittag werden die Wagen in Düren mit den am Vormittag aus Jülich geholten Wagen zu einem Zug Richtung Köln zusammengestellt.

Direkt am Bahnhof Lendersdorf befinden sich 1 Rangiergleis und 2 Anschlußgleise der Papierfabrik Schoellershammer mit Platz für etwa 10 - 14 Waggons, von denen jeweils 2 Stück paarweise mittels einer Köf II zum Kohlebunker gezogen werden.


Köf II neben dem Kohlebunker

Köf II rangiert 2 leere Wagen nach draußen

Köf II hat gerade 2 Selbstentladewagen an die leeren Waggons herangeschoben. Rechts schon die angelieferten beladenen Wagen

Köf II zieht wieder zurück Richtung Werkstor um auf dem 2. Gleis die neuen Wagen in Empfang zu nehmen



Ein Schnappschuß am Rande

2 Rurtal-Express begegnen sich

Das noch gut erhalten gebliebene ehemalige Stellwerk Lendersdorf

Rechts werden gerade die leeren Wagen vom Abholgleis vorgezogen


Die Aufnahmen entstanden am 8. Juni 1999, Digitalkamera Verfasser



Literaturhinweise


1

Kessel, Peter, Geographie der Eisenbahnen und Landstraßen im Wirtschaftsgebiet der Eifel unter Berücksichtigung der geschichtlichen Entwicklung, Köln 1931

2

Frankenberg, Theodor, Jahrbuch des Kreises Düren 1978, 75 Jahre Eisenbahn Düren-Heimbach, Hrsg. Eifelverein und Kreis Düren, Düren 1978

3

Homepage Stefan von der Ruhren

4

Museumszug Rurtalbahn, Düren

5

Der Bahnhof Untermaubach - Homepage Dr. Gereon Blum mit hist.Bildern



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