Die
Alweg Bahn
Die Einschienenbahn der 50er Jahre
im Kölner Norden
	-   
	
- 
	Sonderausstellung Rheinisches
	Industriebahn-Museum Köln e.V. zur Alweg-Bahn 
	
- 
	Nach einer Reihe von Präsentationen
	in Kölner Rathäusern und öffentlichen Gebäuden
	jetzt im RIM: Zur Kölner Verkehrsgeschichte 
	
- 
	Planungen für ein neues Verkehrssystem
	
	
- 
	
 
 
- 
	Am 5. Oktober 1952 stellte die
	Verkehrsbahnstudiengesellschaft das erste (verkleinerte) Modell
	einer Einschienenbahn der Öffentlichkeit auf der ersten
	Teststrecke in Köln-Fühlingen vor. 
 
  
 Die
	Allwegbahn (ein frühes Modell) auf der Teststrecke
Der Name Alweg-Bahn setzt sich
zusammen aus den Anfangsbuchstaben des schwedischen Großindustriellen
Axel Lennart Wenner-Gren, der einer deutschen Ingenieurgruppe den
Auftrag zur Entwicklung eines neuen Verkehrssystems gab. 

Alweg-Bahn-Initiator
Axel L. Wenner-Gren
(l.) mit dem technischen Erfinder, Oberbaurat Dr.
Hinsken (m.) und einem weiteren Mitarbeiter der
Bundesbahn
	-   
	
- 
	Die Alweg-Bahn sollte als Stadtbahn,
	Industriebahn und im Fernverkehr eingesetzt werden. Versuchsreihen
	ergaben, daß ein Einsatz wohl nur im Personennahverkehr
	wirtschaftlich sein könnte. 
	
- 
	
 Im Jahre 1957 wurde erstmals ein
	zweiteiliger Stadtbahnzug in Originalgröße auf der
	zweiten Versuchsstrecke am Fühlinger See gezeigt und getestet.

Das
Team der Techniker vor ihrem ersten (verkleinerten) Modell, u.a.
Willi Brose (3.v.r.), Karl Lindlar (2.v.r.), Willi Fußwinkel
(1.v.r.)  
 

Postkartenansichten
von Alwegstrecken in Seattle / USA und Turin

Die
erste öffentliche Strecke wurde 1959 im kalifornischen
Disneyland in Betrieb genommen. Weitere Strecken entstanden in Japan
und zur Weltausstellung und Jahrhundertfeier in Turin 1961. In
Seattle und in Kalifornien ist sie heute noch in Betrieb.
	-   
	

Das
Ende der Träume: 
Im Oktober 1967 weicht die Testrecke der
Regattabahn. 
Foto: Maria Wendt / KStA
Die von Krupp
übernommene Alweg - Gesellschaft stellte Ende der sechziger
Jahre ihre Tätigkeit ein. Die Kölner Versuchsstrecke wurde
1967 mit der Erstellung der Naherholungsanlage Fühlinger See
abgebrochen.

T-Stützen
sollten wahlweise in Stahl oder Beton ausgeführt werden.
Quelle: Werbeschrift der Alwegbahn
Zum technischen Prinzip heißt
es in einer Werbeschrift: Das Alweg-System besteht aus einem
Bahnkörper aus Balken mit rechteckigem Querschnitt, die
gleichzeitig als Fahrbahn und Träger dienen und von Stützen
getragen werden". Die Fahrzeuge "sitzen" praktisch auf
dem Bahnkörper.
Der in Köln getestete
Stadtbahnzug bestand aus zwei Triebwagen von je 11 m Länge und
einer Passagierkapazität von ca. 200 Personen. 
	- Besonderer Wert wurde angesichts
	der angestrebten Geschwindigkeit von 80 km/h im Stadtverkehr auf die
	Verkehrssicherheit gelegt. 
	

So
sollte nach dem Willen der Alweg-Planer die Strecke
Ebertplatz-Amsterdamer Straße aussehen. 
Zeichnung: Karge /
KStA
	- Dazu heißt es: "Jeder
	der beiden Triebwagen hat zwei Fahrwerke mit je einer angetriebenen
	zwillingsluftbereiften Tragachse und je vier horizontal liegenden,
	ebenfalls luftbereiften Führungs- und Stabilisierungsrädern...
	
	
- 
	
 
- 
	Aus Sicherheitsgründen sind
	zusätzlich vollgummibereifte Notlaufrollen angebracht, die bei
	evtl. Reifenschäden mit der Balkenfahrbahn in Berührung
	kommen und die Kräfteübertragung übernehmen."
	
	
- 
	
  
 Das
	Sicherheits-Rädersystem: Vertikale Räder: Trag- und
	Antriebsräder; horizontale Räder: Führungs- und
	Stabilisierungsräder.
 Quelle: Werbeschrift der Alweg-Bahn
- 
	Alle Bauteile, auch die Bahnhöfe,
	sollten genormt und nach dem Baukastenprinzip verwendbar sein.
	Kosten-Nutzenvergleiche mit herkömmlichen Verkehrsmitteln
	fielen nach Angaben der Betreiber zugunsten der Alweg-Bahn aus.
	Dennoch blieb dem Experiment der Erfolg versagt. 
	
 
Das Antriebssystem
	- In Köln gab es 1963 im Zuge
	der Verkehrsplanung zur Anbindung der Neuen Stadt -Chorweiler-
	konkrete Pläne zum Einsatz der Alweg-Bahn. Folgende Strecken
	waren bereits vorgesehen: Ebertplatz - Riehler Straße -
	Industriegebiet Niehl - Merkenich - Langel - "Neue Stadt".
	
	
- 
	  
	
- 
	Am Ebertplatz sollte dann entweder
	eine Umsteigemöglichkeit in die U-Bahn bestehen oder die Trasse
	bis zum Hauptbahnhof durchführen. Haltestellen waren alle 800
	bis 1000 Meter geplant, die gleichzeitig als Fußgängerüberwege
	genutzt werden konnten. 
	
- 
	  
	
- 
	 
 Modell
	des Wiener Platzes mit Alweg-Bahn Mitte/Ende der fünfziger
	Jahre
- 
	
 In der Chronik zur Entwicklung
	der Stadtplanung im Kölner Norden heißt es:1952:
- 
	Auch der Nordteil des Sees ist
	eingezäunt. Das ehemalige Reitgelände am Fühlinger
	See wird Teststrecke für eine Einschienenbahn der
	Verkehrsbahnstudiengesellschaft. Sie heißt nach den
	Anfangsbuchstaben des Erfinders Axel L. Wenner - Gren ALWEG-Bahn
	
	
 

1957:
Axel L. Wenner-Gren
begrüßt am Alweg-Bahnhof an der Neusser Landstraße
Bundeskanzler
Adenauer. 
Foto:
Hansbert Wirtz

Da
die Versuchsstrecke bei Fühlingen eine streng gehütetes
Geheimnis war, malten sich die Journalisten ihr eigenes
Bild vom Schienentorpedo. Foto aus der Illustrierten
Stern, 1952

Luftbilder
vom Testgelände der Alwegbahn

Quellen: 
Die Fotos dieser
Seite entstammen sofern nicht anders vermerkt, der Sammlung Willi
Brose in Köln, der seinerzeit zum Technikerteam gehörte.
Diese authentischen Bilddokumente stellte er für die Ausstellung
in Kölner Bezirksrathäusern und im Rheinischen
Industriebahnmuseum zur Verfügung. 
Ó
Copyright 1999, 2000 Willi
Brose, Rheinland-Team: Internet und Dokumentation 1999
Ó Copyright
1999, 2000 Rheinland-Team
Zur
Homepage wisoveg.de