Rheinische Post vom 18.
Februar 1955
Erste
Alwegbahn Duisburg-Hamborn
Gelsenkirchen,
17. Februar. (lnw) Die erste Alweg-Einschienenbahn soll zwischen der
Duisburger Innenstadt und dem nördlichen Duisburger Vorort
Hamborn errichtet werden. Diese teilte der Geschäftsführer
der Gemeinschaft der Nahverkehrsbetriebe des Ruhrgebietes, Direktor
Oskar König, am Donnerstag in Gelsenkirchen auf einer
Pressebesprechung mit.
Die Alweg-Studiengesellschaft habe
auch das Projekt einer Alwegbahn von Duisburg über Bottrop und
Gladbeck nach Dortmund untersucht, sagte König. Dazu könnte
die Duisburger Strecke den ersten Teilabschnitt darstellen, wenn ein
solcher Plan verwirklicht werden sollte. Gegenwärtig sei aber
auf dieser Strecke das Verkehrsaufkommen noch nicht ausreichend. Eine
Alwegbahn sei erst dann wirtschaftlich, wenn pro Streckenkilometer
3500 Beförderungsfälle täglich zu erwarten seien.
Rhein.
Zeitung vom 30. Juli 1955
Nachbarn handeln schneller
Allweg-Akte liegt noch im
Schrank *)
Wann wird endlich in aller
Öffentlichkeit verhandelt
Von Peter Fuchs
Leverkusen. Die Zeit verstreicht -
die Akte ALWEG verbleicht. In solch dichterische
Anwandlungen könnte man sich versteigen, wenn man nun, da der
Termin einer Neuordnung immer näher rückt, nach dem Stand
der Dinge fragt. In Leverkusen tut sich noch nichts! Das ist um so
erstaunlicher, als dagegen die Nachbarstadt Opladen einen frischen
Mut gezeigt hat, indem ihr Hauptausschuß am Donnerstag einmütig
beschloß, die Linie O auf keinen Fall mehr zu konzessionieren
und dem ALWEG-Projekt den Vorrang zu geben. Näheres darüber
lesen Sie an anderer Stelle des Lokalteil.
Wie aber steht es mit Leverkusen?
Bekanntlich hatte die Alweg-Gesellschaft den beteiligten Städten
nicht nur Informationen über den Stand der technischen
Entwicklung des schienenlosen Balkenfahrzeuges gemacht, sondern
konkrete Pläne für die Einrichtung einer Strecke von Köln
über Leverkusen nach Opladen unterbreitet. Diese Pläne
ruhen in den Aktenschränken der Verwaltung. Bis jetzt ist nicht
einmal der Hauptausschuß der Stadt mit den Dingen beschäftigt
worden, geschweige, daß er eine Meinung gefunden oder einen
Beschluß gefaßt hätte.
Das ist eine eigenartige Situation
angesichts der Tatsache, daß der Termin einer Neuordnung immer
näher heranrückt: denn im nächsten Jahr läuft die
Konzession für die Kölner Verkehrsbetriebe ab, und es
heißt, sich klar darüber zu werden, ob die Linie O weiter
zugelassen werden soll oder nicht, bzw. was an ihre Stelle treten
soll. Nachdem die Stadt Opladen die alte Straßenbahn ablehnt,
wird nun wohl auch für Leverkusen kaum etwas anderes übrig
bleiben.
Die Leverkusener Verwaltung ist
zur Zeit beauftragt, die Vorschläge der Alweg technisch und
finanziell zu prüfen. Nach Lage der Dinge ist nicht damit zu
rechnen, daß vor Ablauf der Ferien Entscheidendes getan wird.
Indessen ist zu hoffen, daß er Entschluß der Nachbarstadt
Opladen (über den an anderer Stelle zu lesen ist) das Tempo der
Untersuchungen beschleunigen wird.
*) Schreibweise Allweg
Neue Rhein.
Zeitung vom 30. Juli 1955
Linie O kommt nicht
mehr in Frage
Stadt
Opladen ist bereit die Allweg aufzunehmen *)
Strecke führt entlang der
Eisenbahnlinie zur vom-Stein-Straße
Von Günter
Kraayenbrink
Opladen. Die Stadt Opladen
begrüßt den Bau der ALWEG-Bahn von Köln über
Leverkusen zur Kreisstadt. Diesen für eine grundsätzliche
Neuordnung der Verkehrsverhältnisse weittragenden Beschluß
faßte der Hauptausschuß einstimmig in seiner
jünstvergangenen Sitzung. - Die ALWEG-Bahn, über die wir
bereits als erste und einzige Zeitung in einer Fortsetzungsserie
ausführlich berichteten, ist bekanntlich eine mit Gummirädern
übe einen Betonbalken rollende schienenlose Stadt- und
Vorortbahn. Die Strecke Köln - Leverkusen - Opladen würde
nicht nur die erste ihrer Art in der Bundesrepublik, sondern in der
ganzen Welt sein.
Nachdem sich die Stadt Köln
schon vor einiger Zeit für die Ausführung des Projekts
ausgesprochen haben soll, gab nun auch die Gemeinde, in der die
zweite Endhaltestelle liegt, ihre Einwilligung. (Eine offizielle
Stellungnahme Leverkusens liegt im Augenblick noch nicht vor.)
Bei dem Grundsatzbeschluß
ließ es Opladen aber nicht bewenden. Wie Bürgermeister
Melzer und Stadtdirektor Voos vor der Presse erklärten, wurde
auch bereits eingehend die Trassenführung (Streckenführung)
besprochen. Dazu hatte die ALWEG-Forschungsgesellschaft vier Pläne
vorgelegt:
Eine über die
Düsseldorfer Straße in Küppersteg führende
Linie, die am südlichen Stadtrand von Opladen endet;
eine von Küppersteg
kommende Linie, die hinter der Bayersiedlung entlang läuft und
auf dem Gelände hinter dem Rathaus endet;
eine Strecke, die durch die
Kleingärten am Westrand Opladens führt und in dem Gebiet
der Aue ihre Endhaltestelle hat;
eine die Schlebuscher Straße
überquerende Bahn, die das Gelände der KOG überschneidet
und entlang der Bundesbahnlinie laufend am Omnibusbahnhof in der
Freiherr-v.-Stein-Straße endet.
- Die Entscheidung fiel nach
eingehender Aussprache einstimmig zugunsten der letztgenannten
Streckenführung unter der Bedingung, daß an der
Schlebuscher Straße eine Haltestelle eingerichtet wird.
-
- Zur Finanzierung des sich auf
insgesamt 25 Millionen D-Mark belaufenden Projekts äußerte
sich Stadtdirektor Voos: Die Keisstadt wird sich in allernächster
Zeit an den Kölner Oberstadtdirektor wenden und ihm mitteilen,
daß Opladen unter keinen Umständen einer Verlängerung
der im nächsten Jahr ablaufenden Konzession der Linie O
zustimmt.
-
- Die Straßenbahn muß
so oder so aus dem Stadtbild verschwinden. Demnach kann Köln
wählen zwischen dem Bau einer ALWEG-Bahn oder der Einrichtung
einer Omnibuslinie. Nach allen vorliegenden Informationen wird Köln
den ersteren Plan vorziehen.
-
- Würde umgekehrt die
Konzession für die Straßenbahn verlängert werden, so
müßten die Kölner Verkehrsbetriebe ohnehin 6
Millionen D-mark zur Erneuerung des Bahnkörpers aufwenden.
Dieses Geld kann als Grundsumme für das notwendige Stammkapital
von 10 Millionen D-Mark einer zu bildenden ALWEG-Aktiengesellschaft
dienen. Die restlichen 4 Millionen D-Mark müßten von dem
übrigen Interessenten aufgebracht werden. Die dann noch
notwendigen 15 Millionen D-Mark hofft man auf dem Kreditweg zu
erhalten. Opladen selbst wird wahrscheinlich bereit sein, zum
Stammkapital eine Summe von 100000 DM zuzugeben. Ein Beschluß
ist jedoch darüber noch nicht gefaßt worden.
-
*) Schreibweise Allweg
-
Rheinische
Post vom 2. August 1955
Leverkusen zur
Alwegbahn
Finanzierung noch
ungewiß
Bisherige Vorschläge nicht
ausreichend / 26 Millionen erforderlich
Leverkusen. Die Stadtverwaltung
von Leverkusen bezeichnete am Montag eine endgültige
Stellungnahme zum Bau einer Alwegbahn zwischen Köln und Opladen
über Leverkusen als noch verfrüht. Die Stadtverwaltung
betonte, es seien noch sehr viele technische Fragen zu klären,
bevor man eine Entscheidung treffen könne. Auch die bisherigen
Vorschläge zur Finanzierung betrachtet Leverkusen als nicht
ausreichend. Der Vorschlag des Hauptausschusses der Stadt Opladen,
100.000 Mark für den Bau beizusteuern, sei eine ermutigende
Geste. Die Gesamtsumme für den Bau der Alwegbahn belaufe sich
aber auf rund 26 Millionen Mark, und man müsse damit rechnen,
daß Opladen und Leverkusen zusammen mindestens fünf
Millionen Mark aufbringen müßten.
Da die Alwegbahn nur über der
Verbindungsstraße Köln-Opladen gebaut werden könne,
müsse die nur neun Meter breite Fahrbahn erweitert und die
Dhünn, die Eisenbahn und die geplante Autobahn nach Aachen
überquert werden. Der Stadt Leverkusen erscheint es zudem
zweifelhaft, ob das Stadtbild durch eine Hochbahn in der Art der
Alwegbahn verbessert würde. Um zu einer abschließenden
Stellungnahme zu gelangen, seien noch wesentliche Projektunterlagen
der Alwegbahn erforderlich, auf die man bisher noch warte. Die
Stadtverwaltung von Leverkusen betont, daß eine befriedigende
Verkehrsverbindung mit der Stadt Köln auch dann für die
Leverkusener Bevölkerung gewährleistet wird, wenn das
Projekt der Alwegbahn nicht verwirklicht werden sollte. Die
Konzession der bisherigen Straßenbahnlinie O zwischen Köln
und Opladen über Leverkusen läuft im nächsten Jahr ab.
Wie wir erfahren, hat der Hauptausschuß der Stadt Opladen
bereits einen Vorschlag für die Linienführung und die
Endstation der geplanten Alwegbahn gebilligt.
Rheinische
Post vom 2. August 1955
Fünf
Mill. Mark für Opladen und Leverkusen
Stadt Leverkusen nimmt zum
Beschluß des Opladener Hauptausschusses Stellung
Opladen. Der Beschluß des
Hauptausschusses der Stadt Opladen, das Alwegbahnprojekt zu fördern,
glaubte einer im Rhein-Wupper-Kreis vertriebene Zeitung zu der
Vermutung Anlaß zu geben, die Alwegangelegenheit ruhe bei der
Stadtverwaltung Leverkusen in den Schränken und werde dem
Stadtverordneten vorenthalten.
Hierzu und zu dem Stand des
Alwegprojekts nimmt die Stadt Leverkusen durch eine den Zeitungen
über das Städtische Nachrichtenamt zugegangene, offenbar
von Stadtdirektor Dr. Sommer, dem städtischen
Verkehrsdezernenten, verfaßte Verlautbarung Stellung. Als
allgemein bekannt wird schon vorausgeschickt, daß die Stadt
Leverkusen schon seit 1954 sehr nüchterne Überlegungen und
konkrete Erörterungen mit der Stadt Köln und der Alwegbahn
pflegt.
Eine ermutigende Geste
Opladens
- In der Stellungnahme der Stadt
Leverkusen heißt es dann weiter: Erst unlängst hat
eine Besprechung zwischen den Oberstadtdirektoren von Köln und
Leverkusen stattgefunden, die die Problematik dieses Projekts
aufzeigt. Zur Finanzierung sind mindestens 26 Millionen Mark
zuständig. Davon müßten die Städte Opladen und
Leverkusen mindestens fünf Millionen Mark aufbringen. Wenn
Opladen nunmehr 100000 Mark zur Verfügung stellt, so ist das
nur eine ermutigende Geste, die aber die Vollfinanzierung nicht
sicherstellt.
Auch in verkehrstechnischer Hinsicht
gibt es für Leverkusen noch manches zu klären. Aus
vielerlei Gründen dürfte die Verkehrsführung
mittendurch die Kölner (und Düsseldorfer) Straße in
Betracht kommen. Da dort die Fahrbahn weiter nur acht bis neun Meter
beträgt und die Überkreuzung der Dünn, der Eisenbahn
und der Autobahn technisch schwierig ist, müßte zuvor eine
wesentliche Verbreiterung des gesamten Straßenzuges
sichergestellt werden, sofern nicht eine teilweise Unterpflasterbahn
in Betracht kommt. Ob das Stadtbild eine Verbesserung erführe,
will zweifelhaft erscheinen. Es sind also recht sorgfältige
Berechnungen und Planungen nötig. Der 'frische Mut' allein tut
es nicht.
Unterrichtung der
Öffentlichkeit
In der Verlautbarung des
Nachrichtenamts wird versichert, daß die verantwortlichen
Gremien der Stadt Leverkusen selbstverständlich über das
Alwegprojekt auf dem laufenden gehalten würden. Die
Öffentlichkeit werde unterrichtet, sobald aus den Planungen
befriedigende Ergebnisse zu erkennen seien. Im jetzigen Zeitpunkt
erscheine das verfrüht.
- Gerade weil die Stadt Leverkusen
dem Alwegprojekt ein besonderes Interesse entgegenbringe, seien sehr
sorgfältige Vorarbeiten geboten. Sollte die Alwegbahn für
Leverkusen nicht in Betracht kommen, dann werde die Stadt Leverkusen
für ihr Stadtgebiet dennoch eine ausreichende und befriedigende
Verkehrsverbindung nach Köln sicherstellen.
-
Kölner
Stadt-Anzeiger vom 2. August 1955
Leverkusen
und Opladen müßten fünf Millionen zahlen
Frischer Mut allein genügt nicht bei der
Alweg-Bahn
Erklärung der Stadt Leverkusen
Leverkusen.
Das städtische Nachrichtenamt gibt bekannt: Nach
Zeitungsmeldungen hat der Hauptausschuß der Stadt Opladen
beschlossen, der Straßenbahnlinie O die Neukonzession zu
versagen und dem Alwegprojekt den Vorrang zu geben. Eine Zeitung
knüpfte hieran die Vermutung, daß die Angelegenheit bei
der Verwaltung in Leverkusen in den Schränken ruhe und den
Stadtverordneten vorenthalten werde.
Es ist allgemein
bekannt, daß die Stadt Leverkusen bereits seit dem Vorjahr
sehr nüchterne Überlegungen und konkrete Erörterungen
mit der Stadt Köln und mit der Alwegbahn pflegt. Erst unlängst
hat eine Besprechung zwischen den Oberstadtdirektoren von Köln
und von Leverkusen stattgefunden, die die Problematik dieses
Projekts aufzweigt. Zur Finanzierung sind
mindestens 26
Millionen DM notwendig.
Davon müßten die
Städte Leverkusen und Opladen zusammen mindestens 5 Millionen
D-Mark aufbringen. Wenn Opladen nunmehr 100000 DM zur Verfügung
stellt, so ist das eine ermutigende Geste, die aber die
Vollfinanzierung nicht ganz sicherstellt. Auch in
verkehrstechnischer Hinsicht gibt es für Leverkusen noch
manches zu klären. Aus vielerlei Gründen dürfte die
Verkehrsführung nur durch die Kölner Straße in
Betracht kommen. Da dort die Fahrbahnbreite nur 8 bis 9 Meter
beträgt, die Kreuzung der Dhünn, der Eisenbahn und der
Autobahn technisch schwierig ist, müßte zuvor eine
wesentliche
Verbreiterung des gesamten Straßenzuges
sichergestellt werden, sofern nicht eine teilweise
Unterpflasterbahn in Betracht kommt. Ob das Stadtbild eine
Verbesserung erführe, will zudem zweifelhaft erscheinen. Es
sind also recht sorgfältige Berechnungen und Planungen nötig.
Der frische Mut allein tut es nicht.
Die
verantwortlichen Gremien der Stadt Leverkusen werden von der
Verwaltung selbstverständlich auf dem laufenden gehalten.
Sobald die Planungen befriedigende Ergebnisse zeigen, werden auch
die Öffentlichkeit und die Presse, wie üblich, hiervon
unterrichtet werden.
Gerade weil die Stadt Leverkusen dem
Alwegprojekt ein besonderes Interesse entgegenbringt, erscheinen
sehr sorgfältige Vorarbeiten geboten. Sollte jedoch das
Alwegprojekt nicht in Betracht kommen, dann wird die Stadt
Leverkusen für ihr Stadtgebiet eine ausreichende befriedigende
Verkehrsverbindung nach Köln sicherstellen.
-
- Neue
Rhein. Zeitung vom 2. August 1955
-
- Stadt
Leverkusen sagt: Alweg sorgfältig prüfen!
-
Nachrichtenamt antwortete auf
unsere Anfrage in Samstag-Ausgabe
-
- Leverkusen. Wie wir in unserer
Samstag-Ausgabe ausführlich bekanntgaben, hat der Hauptausschuß
der Stadt Opladen beschlossen, der Straßenbahnlinie O die
Neukonzession zu versagen und dem Alweg-Projekt den Vorrang zu
geben. Wir knüpften hieran die Frage, wie es mit den
Verhandlungen in dieser Sache in Leverkusen stehe. Unter der
Überschrift Alweg-Akte liegt noch im Schrank hatten
wir bemängelt, daß man in Leverkusen anders als in
Opladen das Problem noch nicht dem Hauptausschuß vorgetragen
hat. Das Nachrichtenamt der Stadtverwaltung antwortet darauf
folgendermaßen:
-
- Es ist allgemein bekannt,
daß die Stadt Leverkusen bereits seit dem Vorjahr sehr
nüchterne Überlegungen und konkrete Erörterungen mit
der Stadt Köln und mit der Alwegbahn pflegt. Erst unlängst
hat eine Besprechung zwischen den Oberstadtdirektoren von Köln
und von Leverkusen stattgefunden, die die Problematik dieses
Projekts aufzeigt.
-
- Ermutigende Geste
-
- Zur Finanzierung sind mindestens
26 Millionen DM notwendig. Davon müßten die Städte
Leverkusen und Opladen zusammen mindestens 5 Millionen DM
aufbringen. Wenn Opladen nunmehr 100000 DM zur Verfügung
stellt, so ist das eine ermutigende Geste, die aber die
Vollfinanzierung nicht ganz sicherstellt.
-
- Straße breiter
-
- Auch in verkehrstechnischer
Hinsicht gibt es für Leverkusen noch manches zu klären.
Aus vielerlei Gründen dürfe die Verkehrsführung nur
durch die Kölner Straße in Betracht kommen. (Aus welchen?
D. Red.) Da dort die Fahrbahnbreite nur 8 bis 9 m beträgt, die
Kreuzung der Dhünn, der Eisenbahn und der Autobahn technisch
schwierig ist, müßte zuvor eine wesentliche Verbreiterung
des gesamten Straßenzuges sichergestellt werden, sofern nicht
eine teilweise Unterpflasterbahn in Betracht kommt. Ob das Stadtbild
eine Verbesserung erführe, will zudem zweifelhaft erscheinen.
Es sind also recht sorgfältige Berechnungen und Planungen
nötig. Der frische Mut allein tut es nicht.
-
- Rechtzeitig unterrichten
-
- Die verantwortlichen Gremien der
Stadt Leverkusen werden von der Verwaltung auch immer auf dem
laufenden gehalten. Sobald die Planungen befriedigende Ergebnisse
zeigen, wird auch die Öffentlichkeit und die Presse, wie
üblich, hiervon unterrichtet werden. Im jetzigen Zeitpunkt
erscheint das verfrüht.
-
- Interesse an Alweg
-
- Gerade weil die Stadt Leverkusen
dem Alwegprojekt ein besonderes Interesse entgegenbringt, erscheinen
sehr sorgfältige Vorarbeiten geboten. Sollte jedoch das
Alwegprojekt nicht in Betracht kommen, dann wird die Stadt
Leverkusen für ihr Stadtgebiet eine ausreichende befriedigende
Verkehrsverbindung nach Köln sicherstellen.
-
- Zu diesen Ausführungen der
Stadt läßt sich verschiedenes sagen. Einige der
Gesichtspunkte sind im Text zu den nebenstehenden Zeichnungen
erwähnt, die erstmalig authentisch zeigen, wie die Alwegbahn
das Bild der Stadt hinter dem Rathaus prägen kann.
-
- Kölnische
Rundschau vom 4. November 1955
Leverkusener
Hauptausschuß 'ohne Meinung' für Alweg-Bahn
Rat der Stadt Köln
entscheidet sich im Dezember - Hauptfrage: Will er 40 Millionen DM
aufbringen?
Wie der
Leverkusener Oberstadtdirektor Dr.
Grimm
soeben der Presse mitteilte, hat sich der Hauptausschuß des
dortigen Rates des längeren und breiteren über die
Einrichtung einer Alweg-Bahn Köln - Leverkusen - Opladen
unterhalten. Die Ausschußmitglieder hätten sich mit dem
Projekt nicht befreunden können und die allgemeine Stimmung sei
gegen die Alweg-Bahn gewesen, einmal wegen der erheblichen Kosten,
von denen Leverkusen sich "nicht ausschließen" könne,
zum anderen aus städtebaulichen Erwägungen. Beispielsweise
sei von den Planern nicht berücksichtigt worden, wie und mit
welchem Geldaufwand die Autobahnen, die sich in Leverkusen träfen
oder das Stadtgebiet berührten, überwunden werden sollten.
Verhandlungen wegen der
"O"
- In der nächsten Woche
verhandele die Stadt Leverkusen mit der Stadt Köln wegen der
Vorortbahnlinie "O", deren Konzessionierung im kommenden
März ablaufe. Die "O" werde, sofern sie sich
"bessere" (das soll wohl heißen, sofern notwendige
Modernisierungen in Gleisführung, Wagenpark und Fahrplan
erfolgen - Redaktion), auch in Zukunft ihre Existenzberechtigung
haben, selbst für den Fall, daß sich die Bundesbahn in
absehbarer zeit in die Lösung der Verkehrsfragen einschalte.
Die Leverkusener Ueberlegungen gehen
in diesem Punkt dahin, daß die Bundesbahn beabsichtige, die
Strecke Duisburg - Düsseldorf - Leverkusen - Köln - Bonn
viergleisig auszubauen und zu elektrifizieren. Ein großer Teil
der Leverkusener Verkehrsprobleme könne gelöst werden, wenn
die Bundesbahn nach oder mit dem Ausbau im Leverkusener Stadtgebiet
einige neue Haltestellen anlegte. Notwendigkeiten dieser Art ergäben
sich hinter dem Rathaus in Wiesdorf und nordöstlich Rheindorf,
wohin sich mit der zeit die Baus- und Siedlungstätigkeit
verlagern werde. Es bleibe die Frage, wie ein Eisenbahnanschluß
der Köln - Düsseldorfer Strecke von Leverkusen nach Opladen
zur Köln - Wuppertaler Strecke zu schaffen sei. Die Bundesbahn
beschäftige sich angeblich bereits mit Studien, wie die Strecke,
an der der Bahnhof Leverkusen - Schlebusch liegt, mit der
Eisenbahnlinie durch Zentral - Leverkusen in Verbindung gebracht
werden könne.
Kölner
Rat entscheidet im Dezember
Soweit die Meldung aus Leverkusen,
die wir der dortigen Ausgabe der Rundschau entnehmen. Man fragt sich
sogleich, wie denn nun die Stellungnahme Kölns zu dem Projekt
einer Alweg-Bahn nach Opladen ausfallen mag, das ....mehr seit
längerer Zeit in der Schwebe steht. Auch der Hauptausschuß
des Rates der Stadt Köln soll sich kürzlich mit der
Angelegenheit befaßt und eine Empfehlung an das Ratsplenum
formuliert haben. Dieser wird, wie verlautet, in der für
Dezember angesetzten Generalverkehrsdebatte über die Frage
"Alweg-Bahn Köln - Opladen oder nicht?" Beschluß
fassen. Wenn man in Rechnung stellt, daß einerseits die
Gesamtkosten einer solchen "Schwebebahn" sich auf rund 40
Mill. DM belaufen, daß aber andererseits mit Zuschüssen
von Bund, Land und Industrie sowie mit einer Beteiligung der Städte
Leverkusen und Opladen nicht zu rechnen ist, so macht die
Beantwortung der Frage, ob die Stadt Köln in der Lage ist, die
Gesamtmittel aufzubringen, wohl kaum noch Schwierigkeiten.
Auf der anderen Seite bietet sich
die Vorortbahnlinie "O" - auch unter dem Gesichtspunkt der
Notwendigkeit einer Ueberholung von vielleicht sogar streckenmäßigen
Veränderungen an bestimmten Punkten - als künftige Lösung
einer guten Verbindung zwischen Köln und Opladen bei wesentlich
geringerem Kostenaufwand (!) an. Hinzu kommt der Gesichtspunkt der
Rentabilität. Aber diese Dinge wird man im Rat der Stadt Köln
demnächst endgültig zu entscheiden haben, nachdem die
ersten Verhandlungen mit der Stadt Leverkusen stattgefunden haben.
Neue Rhein
Zeitung vom 20. November 1955
Bayer gegen
ALWEG-Bahn
Leverkusen. Eine kürzere
Arbeitszeit könne nur Schritt für Schritt eingeführt
werden, erklärte am Montag, wie verschiedentlich schon,
Generaldirektor Professor Dr. Haberland von den Farbenfabriken Bayer
vor der Presse. Die in Deutschland zahlreichen arbeitsfreien
gesetzlichen Feiertage müsse man bei der Überprüfung
des Problems mitbeachten. Darm werde ein weiterer Schritt im nächsten
Jahr sein, in den Monaten, in denen keine gesetzlichen Feiertage
sind, jeweils einen Samstag im Monat zusätzlich freizugeben,
durch Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten: indem man z.B.
Rosenmontag (der ja im Rheinland ein hoher Feiertag sei)
den fraglichen freien Arbeitstag einlege.
- Auf Befragen erklärte Prof.
Habeland auch, daß er negativ über die Einführung
der ALWEG-Bahn denke. Er verspreche sich etwas vom viergleisigen
Ausbau der Bundesbahn. Außerdem sei auch die steigende
Motorisierung der Belegschaft zu bedenken, die von einer Benutzung
öffentlicher Verkehrsmittel abhalte.. aber für die
Werksleitung die Parkplatzfrage immer drängender mache. Es sei
unbedingt erforderlich, die Kölner Straße zu verbreitern.
-
- Kölner
Stadt-Anzeiger vom 30. November 1955
-
- Nicht für
die Alwegbahn
-
- Leverkusen. Ein Leverkusener
Redakteur frug im Anschluß an die Presserundfahrt
Generaldirektor Professor Dr. Haberland, wie sich die Farbenfabriken
gegenüber den Plänen der Alwegbahn verhielten. Professor
Haberland antwortete, daß man sich gegen diesen Plan
entschieden habe und ihn auch nicht finanziell unterstützen
rede, weil das nicht die Sache der Farbenfabriken sei. Professor Dr.
Haberland wies auf die Pläne der Bundesbahn zur
Elektrifizierung , den viergleisigen Ausbau der Strecke Köln -
Düsseldorf und den geplanten starren Fahrplan hin. Auch
pflichtete er unserer am Freitag geäußerten Meinung (Die
große Stunde der Bundesbahn) bei, daß die Linie O
als Omnibusbetrieb weiterlaufen solle, wobei sich gute Möglichkeiten
für die Erweiterung der Kölner Straße nach
Beseitigung der Schienen ergäbe. Im Ausland könne man
hierfür sehr gute Beispiele finden.
-
- Allerdings meinte der
Generaldirektor, daß alle diese Dinge den Farbenfabriken nicht
recht helfen würde. Sie wollten sich daher selber helfen, indem
sie die Motorisierung ihrer Belegschaft weiter förderten, wobei
in erster Linie an die Einrichtung weiterer Parkplätze in der
Nähe des Werkes gedacht ist. -ü-
-
- Rheinische
Post vom 6. Dezember 1955
-
- Soll uns
die ALWEG-Bahn geschenkt werden?
-
- Dann müßten
Opladen und Leverkusen nur noch Grundstücksfragen klären
-
- Opladen. Die Stadt
erwartet, daß die Kölner Verkehrsbetriebe unverzüglich
die Lösung des Problems einer Verkehrsverbesserung im Innern
der Kreisstadt in Angriff nehmen, erklärte Stadtdirektor
Voos in einer Pressekonferenz. Er unterstrich noch einmal die
Forderungen Opladens, die mit der Verlängerung der Konzession
verbunden sind: Einstellung des Rangierbetriebes und Verkürzung
der Haltezeit. Im übrigen hätten die KVB zugegeben, daß
sie sich bis jetzt noch nicht mit dem Problem der Linie 0
beschäftigt haben, was nicht zuletzt durch die Pläne der
ALWEG-Bahn bedingt gewesen sei. Der Stadt ist es an sich gleich, wie
sich die Kölner entscheiden. Maßgebend für Opladen
ist lediglich, daß die Kölner Straße entlastet
wird. Die Vertreter der KVB haben fest zugesagt, sich unverzüglich
mit der Frage zu beschäftigen und möglichst bald eine
Entscheidung zu treffen. Wie verlautet, sollen sie bereits
Probefahrten mit Omnibussen im Opladener Stadtgebiet unternommen
haben.
-
- Stadtdirektor Voos gibt übrigens
nach wie vor der ALWEG-Bahn den Vorzug - vorausgesetzt, daß
sie der Kreisstadt nicht viel kostet. Allerdings macht auch Voos die
Einschränkung, daß die Einschienenbahn keineswegs die
Straßenbahn - als Massenbeförderungsmittel im Nahverkehr
- ersetzen kann. Er steht aber auf dem Standpunkt, daß die
ALWEG-Bahn auch neben den O, ob Straßenbahn oder
Omnibus, verkehren kann.
-
Wie wir hören, soll die
ALWEG-Gesellschaft neuerdings erklärt haben, daß der Bau
der Strecke Köln - Opladen weder Leverkusen noch der Kreisstadt
einen Pfennig kosten soll. Die Finanzierung sei anderweitig geplant.
Die betroffenen Städte hätten dann nur noch die
Grundstücksfragen zu klären. Wenn dies zutreffen sollte,
dann wäre es allerdings unklug, das ALWEG-Projekt weiterhin
abzulehnen, so wie es Stadt Leverkusen und die Farbenfabriken Bayer
getan haben. Opladen scheint hier den richtigeren Weg eingeschlagen
zu haben - nämlich grundsätzlich ja sagen und
im übrigen abzuwarten. Zumindest sollte man einmal nachprüfen,
ob die oben erwähnte Verlautbarung den Tatsachen entspricht und
sich dann eventuell noch einmal an den Verhandlungstisch setzen. Die
übrigen Verkehrsprobleme könnten unabhängig vom
ALWEG-Projekt weiterbehandelt werden.
-
- Bergische
Morgenpost - Ausgabe Hückeswagen vom 7. Dezember 1955
-
- ALWEG-Bahn
als Geschenk?
-
- Dann müßten
Opladen und Leverkusen nur noch die Grundstücksfragen klären
-
- Opladen. Die Stadt
erwartet, daß die Kölner Verkehrsbetriebe unverzüglich
die Lösung des Problems einer Verkehrsverbesserung im Innern
der Kreisstadt in Angriff nehmen, erklärte Stadtdirektor
Voos in einer Pressekonferenz. Er unterstrich noch einmal die
Forderungen Opladens, die mit der Verlängerung der Konzession
verbunden sind: Einstellung des Rangierbetriebes und Verkürzung
der Haltezeit.
-
- Im übrigen hätten die
KVB zugegeben daß sie sich bis jetzt noch nicht mit dem
Problem der Linie 0 beschäftigt haben, was nicht
zuletzt durch die Pläne der ALWEG-Bahn bedingt gewesen sei. Der
Stadt ist es an sich gleich, wie sich die Kölner entscheiden.
Maßgebend für Opladen ist lediglich, daß die Kölner
Straße entlastet wird. Die Vertreter der KVB haben fest
zugesagt, sich unverzüglich mit der Frage zu beschäftigen
und möglichst bald eine Entscheidung zu treffen. Wie verlautet,
sollen sie bereits Probefahrten mit Omnibussen im Opladener
Stadtgebiet unternommen haben.
-
- Stadtdirektor Voos gibt übrigens
nach wie vor der ALWEG-Bahn den Vorzug - vorausgesetzt, daß
sie der Kreisstadt nicht viel kostet. Allerdings macht auch Voos die
Einschränkung, daß die Einschienenbahn keineswegs die
Straßenbahn - als Massenbeförderungsmittel im Nahverkehr
- ersetzen kann. Er steht aber auf dem Standpunkt, daß die
ALWEG-Bahn auch neben den O, ob Straßenbahn oder
Omnibus, verkehren kann.
-
Wie wir hören, soll die
ALWEG-Gesellschaft neuerdings erklärt haben, daß der Bau
der Strecke Köln - Opladen weder Leverkusen noch der Kreisstadt
einen Pfennig kosten soll. Die Finanzierung sei anderweitig geplant.
Die betroffenen Städte hätten dann nur noch die
Grundstücksfragen zu klären. Wenn dies zutreffen sollte,
dann wäre es allerdings unklug, das ALWEG-Projekt weiterhin
abzulehnen, so wie es Stadt Leverkusen und die Farbenfabriken Bayer
getan haben.
-
- Opladen scheint hier den
richtigeren Weg eingeschlagen zu haben - nämlich grundsätzlich
ja sagen und im übrigen abzuwarten. Zumindest
sollte man einmal nachprüfen, ob die oben erwähnte
Verlautbarung den Tatsachen entspricht und sich dann eventuell noch
einmal an den Verhandlungstisch setzen. Die übrigen
Verkehrsprobleme könnten unabhängig vom ALWEG-Projekt
weiterbehandelt werden.
-
- Neue Rhein
- Zeitung vom 23. Dezember 1955
-
- Buba mit
ALWEG im Rennen
-
- Präsident Wintgen läßt
Neuordnung des Verkehrs prüfen
-
- Kr. Leverkusen/Opladen. Während
einer Pressekonferenz der Bundesbahndirektion Wuppertal in
Düsseldorf äußerte sich Präsident Wintgen auch
zur geplanten großzügigen Neuordnung der
Verkehrsverhältnisse im Raume Leverkusen-Opladen, speziell im
Hinblick auf das vieldiskutierte ALWEG-Projekt.
-
- Einzelheiten, so betont der
Präsident, könne er verständlicherweise nicht
verraten. Zur Zeit würden aber eingehende Studien in dieser
Hinsicht angestellt. Dazu brauche man Zeit. Die Alweg-Gesellschaft
habe schließlich fünft Jahre benötigt, um zu einem
Ergebnis zu kommen. Soviel stehe aber bereits fest: Im Leverkusener
Raum biete sich für die Bundesbahn eine elegante Lösung an
(z.B. viergleisiger Ausbau), die allerdings auch enorme Kosten
verursache. Er beabsichtige, bereits in nächster Zeit eine
nüchterne Wirtschaftlichkeitsberechnung zusammen mit Köln
aufzustellen.
-
- Zum Alweg-Projekt selbst äußerte
Präsident Wintgen: Darüber seien nicht mehr viele Worte zu
verlieren, nachdem feststehe, daß die neuartige Bahn
zweibalkig fahren müsse. Allein dadurch würden sich die
Kosten um 50 bis 60 vH erhöhen. Er könne sich nicht
vorstellen, wer diese tragen solle oder könne. Im übrigen
vertrete er persönlich die Ansicht, daß sich das
Alweg-Projekt an der Finanzierung totlaufe. Zur Alweg-Bahn als
Konkurrenzunternehmen wolle er nicht Stellung nehmen, diese Frage
möge dahingestellt bleiben.
-
- Neue Rhein
Zeitung vom 23. Dezember 1955
-
Rat der Stadt
für Alweg-Versuchsstrecke
-
Zeit der Erprobung der
Einschienenbahn -
Der seltene Fall, daß die
Vertreter der Presse nicht nur an einer nichtöffentlichen
Sitzung des Rates teilnehmen, sondern sogar darüber berichten
durften, ereignete sich gestern. Die Stadtverordneten waren gut
beraten, als sie diesen Beschluß faßten. Denn die Frage
der ALWEG-Bahn stößt weit über Köln hinaus auf
großes Interesse. Das Ergebnis der Beratung: Der Rat hat die
Verwaltung ermächtigt, mit der ALWEG AG über den Bau einer
Versuchsstrecke in natürlicher Größe von etwa 3
Kilometer Länge im Raum Stammheim - Flittard zu verhandeln,
eine Verlängerung der Konzession für die Linie O bis zum
Abschluß der Versuche zu beantragen und inzwischen die
unumgänglichen Instandsetzungsarbeiten für die
Betriebssicherheit der Linie O durchzuführen.
-
Zur Frage einer Einschienenbahn
nach dem System ALWEG an Stelle der bisherigen Linie O zwischen Köln
und Opladen schilderte Oberstadtdirektor Dr. Adenauer zunächst
den Gang der bisherigen Verhandlungen. Dabei habe sich leider
herausgestellt, daß das Land eindeutig erklärt habe es
sehe keine Möglichkeit zu einer finanziellen Beteiligung am Bau
der Bahn und an einer etwaigen Betriebsgesellschaft. Da auch der
und sich zum Teil nur in sehr platonischen Erklärungen,
durch einige Ministerien aber auch sehr schroff ablehnend über
eine Beteiligung an der Finanzierung geäußert habe, sei
die Lage schließlich so gewesen, daß die Kosten von rund
37 Millionen DM im wesentlichen von der Stadt Köln hätten
aufgebracht werden müssen. Dazu habe die Verwaltung keine
Empfehlung geben können. -
Ganz neue Lage
-
Inzwischen sei aber nach
mehreren Zwischenverhandlungen eine ganz neue Lage geschaffen
worden. Die ALWEG AG habe sich (die NRZ berichtete bereits gestern
darüber) bereit erklärt, ein Teilstück der Strecke
Köln - Opladen von etwa 3 km Länge zwischen Stammheim und
Flittard in normaler Größe auf eigene Kosten zu bauen und
eine Versuchsbahn dort zu betreiben. Die Stadt Köln solle
berechtigt, aber nicht verpflichtet sein, dieses Teilstück
später zu übernehmen. Es sei daher notwendig, die
Entscheidung darüber, ob eine ALWEG-Bahn oder ein anderer
Ersatz für die Linie O gebaut werde, um einige Jahre zu
vertagen und die Konzession für die Linie O so lange verlängern
zu lassen, bis die Ergebnisse technischer und wirtschaftlicher Art
auf diesem Teilstück festlägen. -
Diese neue Lage brachte den
Oberstadtdirektor dazu, dem Rat die Zustimmung zu dem Vorschlag der
ALWEG AG zu empfehlen. Nicht nur weil damit ohne Kosten für die
Stadt endlich einmal ein praktisches Beispiel für die Bahn
geben werde, das die Stadt zu nichts verpflichte, sondern auch
darum, weil die Errichtung einer ersten Normalstrecke der ALWEG-Bahn
auf Kölner Gebiet zweifellos eine Attraktion bedeute, die von
starker werbender Wirkung für die Stadt sei. -
Um die Linie O instand zu setzen
und für die Zwischenzeit zu unterhalten, seien im Gegensatz zu
den bisherigen Kostenanschlägen daher zunächst nur 1,9
Millionen DM erforderlich. Daß die Landesregierung unter
diesen Umständen eine Verlängerung der Konzession für
die Linie O zustimmen würde, nahm der Oberstadtdirektor als
sicher an. -
Chance nutzen - Wagemut
zeigen -
Es entspann sich anschließend
eine lebhafte und langwierige Aussprache über den Vorschlag der
Verwaltung. Schon aus dieser Diskussion war zu erkennen, daß
offenbar die Mehrheit des Rates dazu neigte, dem Vorschlag der
Verwaltung zuzustimmen. Wir zitieren aus dem Kranz der Reden einige
Stichworte: -
Bürgerm. Burauren: Wir
sollten diese Chance nutzen. Sie bietet uns ungeahnte Möglichkeiten
für die Zukunft, ohne daß wir uns zunächst um die
Finanzierung Sorge machen brauchen. -
Stadtv. Dr. Jacobs (FDP) wies
auf die NRZ-Notiz hin, daß offenbar Opladen unter den neuen
Gesichtspunkten mit einer Konzessionsverlängerung für die
Linie O einverstanden sei. -
Stadtv. Schaeven (CDU): Ich bin
überzeugt, daß wir mit unserem Straßenverkehr in
zwei Jahren so in der Enge sind, daß wir nach radikalsten
Lösungen suchen müssen. Der Bau der Strecke wird sicher
Gesprächsthema in aller Welt sein. Aber so wichtige Dinge
gehören vor die öffentliche Ratssitzung. -
Stadtv. Lemmens (CDU): Wir
dürfen uns keiner Möglichkeit verschließen, neue
Verkehrssysteme zu prüfen. Erweist sich der Versuch als
gelungen, dann wird die Finanzierung nicht schwer sein. Hüten
wir uns vor mangelndem Wagemut! -
Stadtv. Hamacher (SPD) hat
schwerste Bedenken gegen das Projekt. Warum zeigen Land und
Industrie bis jetzt die kalte Schulter? -
Oberbürgerm. Dr. Schwering:
Wir können nur dankbar sein, daß die ALWEG AG die
Versuchsstrecke auf eigene Kosten bauen will. Vielleicht
kann
sie sogar noch ein Stück verlängert werden. -
Stadtv. Hastrich (CDU) ist gegen
die Vorlage. Warum hat man aus der ganzen Debatte bisher die Frage
des Omnibusverkehr ausgeschaltet?
-
Noch eine Reihe weiterer Redner
sprachen für und gegen das Projekt, bis nach einer
Geschäftsordnungsdebatte die Aussprache beendet wurde.
-
Die Abstimmung ergab, daß
sich von den 45 anwesenden Stadtverordneten 39 für und drei
gegen den Vorschlag der Verwaltung erklären. Drei
Stadtverordnete enthielten sich der Stimme. -
Damit hat die Verwaltung freie
Hand, sofort mit der ALWEG AG über den Bau der Versuchsstrecke
zu verhandeln mit den beteiligten Kreisen außerhalb Kölns
über die Verlängerung der Konzession für die Linie O
zu sprechen und beim Land die Verlängerung die Konzession zu
beantragen.
-
Köln aber wird, wenn nicht
alles trügt, die erste Stadt der Welt sein, in der wenn auch
nur auf einem verhältnismäßig kurzen Versuchsstück
- eine neuartige Einschienenbahn in Originalgröße im
praktischen Verkehr bis ins kleinste geprobt wird. Daß man bei
der ALWEG AG davon überzeugt ist, daß die Bahn in der
Erprobung ihre technische Eignung und ihre Wirtschaftlichkeit
beweisen wird, dafür spricht die Tatsache, daß sie bereit
ist, mehrere Millionen DM (man schätzt die Kosten auf sechs
Millionen) für den Bau der Versuchsstrecke aufzuwenden.
-
- Kölner
Stadt-Anzeiger vom 23. Dezember 1955 (Quer durch Köln)
-
3,5 km
Alwegbahn Stammheim - Flittard
-
Versuchsstrecke in natürlicher
Größe auf eigene Kosten der Alweg-AG. - Rat der Stadt
Köln stimmt zu - Dr. Adenauer berichtet über die
Vorgeschichte - Strecke Köln - Opladen - Leverkusen würde
37 Millionen DM kosten - Die bisherigen Schwierigkeiten der
Finanzierung - Bis vor kurzem: vergebliche Anfrage bei den Bundes-
und Landesministerien
- Der Rat ermächtigt
die Verwaltung, mit der Alweg-AG. in Verhandlungen über den
Bau einer Versuchsstrecke in natürlicher Größe
von etwa drei Kilometer Länge im Raum Stammheim - Flittard
auf Kosten der Alweg-Bahn einzutreten, die Konzession für
die Linie O auf die Dauer von vier Jahren verlängern zu
lassen und die unerläßlichen Instandsetzungsarbeiten
auf der Linie O im Rahmen des Haushaltplans vorzunehmen.
-
Dieser Beschluß wurde
mit 39 Stimmen von 45 anwesenden Ratsmitgliedern gefaßt,
drei Ratsmitglieder stimmten dagegen, drei enthielten sich der
Stimme. -
- Diesem Beschluß sind
nicht nur jahrelange Versuche der Alweg-Bahn vorausgegangen,
sondern auch jahrelange Verhandlungen, die klären sollten,
welche Möglichkeiten sich zum Bau einer Strecke der
Alweg-Bahn in natürlicher Größe anbieten. In der
letzten Zeit waren die Aussichten für einen solchen Bau
nahezu verschwunden. Jetzt aber ließ die Alweg-Bahn wissen,
daß sie auf der Strecke Stammheim - Flittard im Zuge der
Linie O bereits eine Normalbahn auf eigene Kosten bauen wolle, um
nicht nur die Interessenten, sondern alle Welt davon zu
überzeugen, daß das Problem Alweg-Bahn technisch
gelöst, verkehrstechnisch empfehlenswert und wirtschaftlich
tragbar sei. Über den Ablauf der Ereignisse berichtete in
der Ratssitzung am Donnerstag, 22. Dezember 1955,
Oberstadtdirektor Dr. Max Adenauer.
|
Es bestand keine Neigung
...-
Von vornherein habe die Absicht
bestanden, erklärte Dr. Adenauer, in der Nähe es Kölner
Versuchsfeldes der Alwegbahn eine Normalbahn zu bauen. Da am 31.
März 1956 die Konzession für den Betrieb der Linie O, Köln
- Leverkusen - Opladen, abläuft, sei man auf die Idee gekommen,
eine solche Normalbahn auf der Strecke der Linie O zu bauen. Von
vornherein aber habe die Finanzierung Schwierigkeiten gemacht. Die
Wirtschaft zeigte sich uninteressiert. Das Ministerium für
Wirtschaft und Verkehr von Nordrhein-Westfalen war nicht geneigt,
sich finanziell zu beteiligen, und die Finanz-, Verkehrs- und
Wirtschaftsministerien des Bundes gaben keine bindende Erklärung.
Zwar habe das Bundeswirtschaftsministerium gelegentlich daran
gedacht, daß man im Ausland auf das Projekt aufmerksam werde,
und auch dort sich entschließen würde, Alwegbahnen zu
bauen. Aber eine nähere Untersuchung ergab, daß für
den Export nicht allzu viel zu erhoffen sei.
Die Stadt
Leverkusen hatte eine finanzielle Beteiligung abgelehnt, und die
Stadt Opladen war bereit, lediglich mit einem Betrag von 100000 DM
einzuspringen.
Gesamtkosten 37 Millionen DM
Ein
Alwegbahn für die Strecke Köln - Leverkusen - Opladen
würde einen Kostenaufwand von rund 37 Millionen DM verlangen
(einschließlich der Stadtplanung). Da die Alwegbahn erklärt
hatte, in die Versuche sei so viel Geld gesteckt worden, daß
eine finanzielle Beteiligung an einem Normalprojekt der Alwegbahn
nicht in Erwägung gezogen werden könne, blieb allein als
möglicher Interessent die Stadt Köln übrig. Köln
aber sah sich außerstande, im Hinblick auf seine zahlreichen
Großaufgaben, einen Riesenbetrag von 37 Millionen DM zum Bau
einer Alwegbahn aufzubringen.
Schließlich entschloß
sich die Alweg-AG., sich mit drei Millionen, eventuell mit vier
Millionen D-Mark zu beteiligen. Köln sollte sechs Millionen
D-Mark aufbringen. Mit diesen Beträgen sollte eine Gesellschaft
gegründet werden, die versuchen mußte, die restlichen 27
Millionen DM aufzunehmen.
Aber auch eine Beteiligung von
sechs Millionen DM erschien der Stadt Köln zu hoch mit
Rücksicht darauf, daß die Fortführung des Betriebes
der Linie O als Straßenbahn auf lange Zeit die finanzielle
Kraft der Stadt Köln nicht belastet, sondern im Gegenteil
gestärkt hätte, weil die Linie O Überschüsse
bringt.
Alweg-AG. baut selbst
In den
allerletzten Tagen nun, so teilte Oberstadtdirektor Dr. Adenauer
mit, habe die Alweg AG. wissen lassen, daß sie bereit sei von
Stammheim bis Flittard eine etwa 3,5 Kilometer lange Strecke zu
bauen, und zwar auf eigene Kosten und auf eigenes Risiko. Der Bau
dürfte etwa sechs Millionen DM kosten. Die Alweg-AG. habe
erklärt, sie sei von dem einwandfreien Funktionieren der
Technik der Alwegbahn überzeugt und wolle dies mit dem Bau
einer Normalbahn unter Beweis stellen.
Der Oberstadtdirektor
empfahl den Stadtverordneten dringend, das Projekt zu unterstützen,
denn nunmehr sei die Möglichkeit gegeben, alle Versuche und
Untersuchungen anzustellen, ob eine Alwegbahn als
Alltagsverkehrsmittel in Frage komme. Eine Alwegbahn sei darüber
hinaus für Köln eine Attraktion, welche die Aufmerksamkeit
der ganzen Welt auf sich ziehen werde.
Der Bau der Alwegbahn
zwischen Flittard und Stammheim verpflichtete die Stadt Köln in
keiner Weise, und die Stadt Köln bleibe in der Entscheidung
frei, ob sie später allein oder mit anderen Interessenten in
eigener Verantwortung eine Alwegbahn baue oder es vorziehe, die
Linie O auszubauen. Die Entscheidung, ob man die Alwegbahn bei ihren
Plänen jetzt unterstützen wolle, müsse sofort fallen,
mit Rücksicht auf den Ablauf der Konzession für die Linie
O.
Die Alwegbahn werde eine Bauzeit von zwei Jahren
verlangen, und dann könne die Bahn zwei Jahre hindurch erprobt
werden. Um die Linie O für diesen Zeitraum betriebssicher zu
machen und zu erhalten, sei ein Betrag von 1,1 Millionen DM
erforderlich, darüber hinaus 830000 Mark für die
Unterhaltung.
Nach einer ausgedehnten Debatte faßten
die Stadtverordneten den Beschluß, die Verwaltung zu
ermächtigen, auf Grund des Vorschlages der Alweg-AG., zwischen
Stammheim und Flittard eine Alwegbahn zu bauen, in Verhandlungen
einzutreten.
Fortsetzung
von der Quer-durch-Köln-Seite
3,5
Kilometer Alwegbahn Stammheim/Flittard
Die
Debatte - Wir sollten die Chance nutzen - Man darf nicht
nein sagen - Wir brauchen eine zweite Verkehrsebene
Über das Projekt der Alweg-Bahn ist in einer
öffentlichen Ratssitzung bisher noch nicht verhandelt worden.
In den Ausschüssen und in Gesprächen mit der Verwaltung
ist jedoch über den Bau einer Normalbahn der Alweg-AG. schon
seit langem verhandelt worden. Sicher ist, daß bis in den
Schwierigkeiten der Finanzierung: denn Köln hätte die
Kosten, die mit 37 Millionen DM für die Strecke Köln -
Leverkusen - Opladen berechnet worden sind, im großen und
ganzen allein tragen müssen. Die Erklärung der Alweg-AG.,
daß die Alweg-AG. auf eigene Kosten eine Teilstrecke errichten
wolle, hat schon bei der ersten Prüfung die Auffassungen
umgestimmt. Darüber gibt die Debatte in der Sitzung am
Donnerstag, 22. Dezember, weitgehend Aufschluß.
Situation
verändert
Bürgermeister Burauen (SPD)
eröffnete die Debatte mit dem Hinweis, daß nach seiner
Meinung die Situation nunmehr verändert sei. Er bezeichnete das
Risiko für Köln gering und hielt die Chance für
bedeutsam. Wir sollten diese Chance nutzen! sage er.
Eine Alweg-Bahn in normaler Größe als normales
Verkehrsmittel würde einen Anziehungspunkt für die ganze
Welt bedeuten.
Absolut zustimmen
Dr.
Jacobs (FDP) hielt das Projekt ebenfalls für bedeutsam und für
so wertvoll, daß man sich entschließen müsse,
absolut zuzustimmen. Er meinte jedoch, daß sich nunmehr
zahlreiche Fragen ergäben. Vielleicht sei es zweckmäßig,
diese Fragen unmittelbar an die Vertreter der Alweg-AG. in einer
gemeinsamen Sitzung zu richten. Er wollte z.B. wissen, aus welchem
Grunde die Alweg-AG. ausgerechnet das Teilstück Stammheim -
Flittard bauen wolle.
Bereit zu jeder modernen Lösung
Aus der CDU-Fraktion sprach als erster der Vorsitzende der
Fraktion, Schaeven. Er sei zu jeder modernen Lösung der
Verkehrsprobleme bereit. Sicher würden in nächster Zeit
schon die Verkehrsverhältnisse in Köln so bedenklich in
die Enge geraten, daß man nach radikalsten Lösungen
suchen müsse. Er vertrat die Auffassung, daß so wichtige
Projekte, wie der Bau einer Alweg-Bahn in einer öffentlichen
Sitzung ausführlich behandelt werden müßten. Das
Interesse der Bürgerschaft sei ungeheuer groß. Er sagte
ferner, daß Köln in das Gespräch der ganzen Welt
kommen werde, wenn ein Projekt Alweg-Bahn sich bewähre und sich
als normales Verkehrsmittel durchsetze.
Dr. Lemmens (CDU)
erklärte, daß eine Verbesserung der Verkehrsverhältnisse
nicht nur mit neuen Straßen und Straßenverbreiterungen
angestrebt werden müsse. In absehbarer Zeit [...] sich jetzt
das Alweg-Projekt geradezu an. Und damit sei die Möglichkeit
geboten, die zweite Verkehrsebene zu erproben.
Die
Ratsmitglieder Mick (CDU) und Hamacher (SPD) meinten, daß sich
die Stadt Köln schon im voraus der Entscheidungsfreiheit
begebe, wenn sie dem Bau der Teilstrecke zwischen Stammheim und
Flittard schon jetzt zustimme. Hamacher äußerte
schwerste Bedenken und fragte, warum das Land
Nordrhein-Westfalen sich bisher uninteressiert gezeigt habe. Er fand
es auffallend, daß auch die Industrie, das Unternehmertum,
also jene Leute, die unternehmungslustig seien, sich abseits
hielten. Warum, so frage er, sind die versierten Leute in USA nicht
aktiver geworden? Vielleicht bewähre sich ein solches Projekt
in technischer Hinsicht. Ob es aber verkehrsmäßig
günstiger sei als die jetzigen Verkehrsmittel, sei zu
bezweifeln.
Oberbürgermeister Dr. Schwering erinnerte
daran, daß neue Ideen noch niemals erprobt gewesen seien, wenn
sie der Öffentlichkeit mit geteilt wurden. Im Falle Alwegbahn
müsse man dankbar sein, daß eine solche Erprobung durch
den Bau einer drei Kilometer langen Strecke möglich sei. Zwar
gefalle ihm manches nicht. So sei nach seiner Meinung eine Strecke
von drei Kilometer zu kurz.
Die Debatte verlor sich dann in
Einzelheiten, ohne daß nennenswerte neue Einwände oder
Vorzüge erwähnt wurden. Schließlich wurde Schluß
der Debatte beantragt. Die Abstimmung erbrachte eine große
Mehrheit für den Plan: es stimmten nämlich von 45
anwesenden Ratsmitgliedern 39 mit Ja bei drei Enthaltungen und drei
Nein-Stimmen.
-
Ó
Copyright 1999, 2000 Rheinland-Team