Köln-Bonner Eisenbahnen |
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Omnibusse als Zubringer |
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Um die Mitte der zwanziger Jahre kam überall in Deutschland ein neuartiges Verkehrsmittel auf: der Autobus oder Omnibus. Er hatte den Vorteil, daß er nicht an Schienen gebunden war und somit überall nach Bedarf eingesetzt werden konnte. So entstand im Jahre 1925 die Linie Köln-Hermülheim-Knapsack. Bei dem Beschluß des Aufsichtsrates der Köln-Bonner Eisenbahnen vom 27. Juni 1925, den Kraftwagenbetrieb als neuen Verkehrszweig aufzunehmen", dürfte damals allerdings weniger das Verkehrsbedürfnis als vielmehr der Wille, im Interessengebiet der Köln-Bonner Eisenbahnen keine fremden Götter" neben sich zu dulden, eine Rolle gespielt haben. Als Eisenbahn nahm man eben den Kraftwagenbetrieb noch nicht ganz ernst. Er lief nur am Rande mit. Nach dem Kriege war die Situation eine andere. Der Autobus setzte sich immer mehr durch und wurde zu einer starken Konkurrenz für die Eisenbahnbetriebe. Um nicht Fahrgäste an fremde Unternehmen zu verlieren, aber auch, um den Zubringerverkehr günstiger zu gestalten, beschloß der Vorstand der Köln-Bonner Eisenbahnen am 7. August 1949, den Kraftwagenverkehr in großzügiger Weise auszubauen. Die Aufnahme des Betriebes konnte allerdings zunächst nur als Gelegenheitsverkehr geschehen. Erst als die Konzession zum Linienbetrieb erteilt war, wurde am 2. Januar 1950 die Linie A Brühl-Heide-Brühl-Eckdorf eingerichtet, die dann am 1. Februar 1951 zu einem planmäßigen Linienbetrieb innerhalb der Stadt Brühl ausgebaut und später um die Verbindungen nach Gruhlwerk und Schwadorf erweitert wurde. Am 19. März 1951 wurde die Linie B Hermülheim-Frechen-Worringen in Gemeinschaft mit den Kölner Verkehrsbetrieben eröffnet. Im Jahre 1952 erhielt schließlich der Kraftwagenbetrieb der Köln-Bonner Eisenbahnen seine stärkste Erweiterung. |
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Es wurden in diesem Jahre fünf weitere Linien eingerichtet:
Von diesen Linien wurden die Linien E und G im Jahre 1955 zu einer neuen Linie E (Wesseling - Brühl - Knapsack - Frechen) vereinigt. Insgesamt werden also jetzt 6 Linien mit einer Gesamtlänge von etwa 130 km betrieben. Zur Bedienung dieses Linienverkehrs stehen den Köln-Bonner Eisenbahnen zur Zeit 16 Omnibusse und zwei Anhänger zur Verfügung, die im Jahre 1955 mehr als 2,8 Millionen Fahrgäste befördert haben. Die verkehrlichen und wirtschaftlichen Erwartungen, die auf den Kraftomnibusverkehr gesetzt wurden, haben sich also erfüllt. |
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Text: Dr. Emil Zens Trier - Fotos: Privatarchiv - Aus KBE: 50 Jahre Rheinuferbahn, 6 Jahrzehnte Köln-Bonner Eisenbahnen, Köln Mai 1956 |
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Slg. H. Eidam Köln |