Köln-Frechen-Benzelrather Eisenbahn |
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Im Land der KFBE
- Das Marienfeld |
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Dort, wo bis 1986 im Tagebau Frechen, dem ersten Zentraltagebau des Rheinischen Reviers, Kohle abgebaut wurde, befindet sich heute eine etwa 600 Hektar große land- und hauptsächlich an den Rändern forstwirtschaftlich genutzte Fläche mit hohem Freizeit- und Erholungswert: Das Marienfeld. Hier zelebrierte am 20. und 21. August 2005 Papst Benedikt XVI. Vigil (Nachtwache) und Abschlussmesse des XX. Weltjugendtages der katholischen Kirche, der eine Woche lang in Köln stattgefunden hatte. Etwa eine Million Pilger versammelten sich auf dem eigens für diesen Zweck hergerichteten Gelände. Mittelpunkt war der sogenannte Papsthügel, auf dem sich der weithin sichtbare Altar mit weit ausladendem Baldachin befand.
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Der Papsthügel befindet sich auf dem Gebiet der Stadt Kerpen. Die östlichen Bereiche des Marienfeldes liegen auf Frechener Stadtgebiet. Der Name für
das Gelände [...] geht zurück auf eine aus dem 15.
Jahrhundert stammende Pieta. Das so genannte Gnadenbild zur
schmerzhaften Muttergottes, eine 65 cm hohe Pieta, wurde um
1420/1430 von unbekannter Hand gefertigt. Der erste bekannte
Standort der Pieta war eine zwischen Mödrath, Grefrath und
Bottenbroich gelegene Kapelle an der Fernstraße von Köln
nach Düren. Der nachfolgende Ausschnitt einer Karte des
Kanonikers Gerhard Stempel aus dem Jahr 1587 zeigt u.a. die
Straße von Düren nach Köln, an der die
ursprüngliche Kapelle mit der Pieta gelegen
hat. Quelle: Internetseite der
Stadt Kerpen Das
Marienfeld in Kerpen
Am Fuß des Hügels informiert eine besonders gestaltete Tafel den Pilger, dessen Weg zunächst im Zeichen des Suchens steht. Entsprechend verschlungen gestaltet sich der Aufstieg zum Hügel. Seine Suche führt ihn in die Marienkapelle, wo er findet. Vorerst muss sich der Besucher mit einem baulichen Provisorium begnügen, der Bau ist noch nicht in endgültiger Form errichtet. Von der Marienkapelle führt der Pilgerweg weiter: vom Finden zur Anbetung. Der Pilger des Papsthügels sieht sich nun an der dritten Etappe seines Weges angelangt, auf der 40 mal 70 Meter messenden Ellipse des Plateaus. In der Anbetung öffnet sich der Mensch Gott unter freiem Himmel, wie das Motto der Einweihung heißt [...]. Quelle: http://www.erzbistum-koeln.de/themen/papsthuegel.html
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[...] Man vermutet es kaum, aber Grefrath hat ein kleines Weinanbaugebiet - der Grefrather Marienhang. Gelegen am Rande des ehemaligen Tagebaus. Kritisch sieht sich Horst Peter Meul die Weinstöcke an. Im Frühjahr müssen wir hier einiges schneiden, sagt er mit Kennerblick und zeigt auf überflüssige Nebentriebe. Täglich sieht er am Weinberg nach dem Rechten. Gemeinsam mit Günter Lövenich, der vor vier Jahren gestorben ist, Willi Köllen und Karl-Heinz Spanka gründete Meul 1995 eine Winzergemeinschaft. Jede Familie besitzt zwischen 77 und 91 Weinstöcke, erklärt der 65-Jährige. Angebaut werden die Sorten Müller-Thurgau - daraus wird ein halbtrockener Weißwein - und Kerner, dessen Trauben zu einem lieblichen Weißwein ausgebaut werden. Für den Weinberg, der zum Gelände des Sonnenhofes gehört, habe die Winzergemeinschaft ein lebenslanges Nutzungsrecht. Aus der ersten Ernte 1998 hatten wir 98 Flaschen Müller-Thurgau und 22 Flaschen Kerner, erzählt Meul. Mit den Jahren steigerte sich die Ernte des Grefrather Marientröpfchens. Verkauft werde davon allerdings nichts. Beim jährlichen Weinfest im September können die Grefrather davon probieren. Aus: Edles Tröpfchen wächst am Marienhang, Kölner Stadt-Anzeiger, 11.3.2006 |
Unten: Der Weinberg befindet
sich westlich unterhalb des Ortes Grefrath, im Bereich der
ehemaligen Innenkippe des Tagebaus Frechen, etwa dort, wo vor der
Umsiedlung der alte Ort lag. |
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