Die im Jahr 1982 für den
Bahnbetrieb geschlossenen Anlagen des Betriebs- und
Ausbesserungswerks Frechen konnten zu wesentlichen Teilen
erhalten bleiben und neuen Nutzungen zugeführt werden. In
den Gebäuden entstand eine interessante Kombination aus
Einzelhandel, Freizeit- und Kulturnutzungen sowie eines
gastronomischen Angebots.
Dieser Nutzungsmix stellt
sicher, dass das Gelände bis spät in den Abend und auch
am Wochenende belebt ist und somit einen interessanten Fixpunkt
im östlichen Eingangsbereich der Stadt Frechen darstellt.
Aufgrund der noch nicht umgesetzten Integration des Bahnhofs- und
Ladestraßengeländes in ein städtebauliches
Gesamtkonzept ist das
Ein
seltenes Bild vom Ringlokschuppen bereits nach der Auflösung
des Betriebs- und Ausbesserungswerks Frechen zeigt, dass bis zur
vollständigen Stillegung der Anlagen die
Abstellmöglichkeiten für Triebfahrzeuge noch vereinzelt
genutzt wurden. Vor dem Ringlockschuppen stehen V 52 (KHD, Bj.
1957) und V 76 (KHD, Bj. 1966) Foto: 3. Dezember 1982
Christoph Engels, Köln/ Sammlung Herbert Eidam, Köln
Der
Eingangsbereich zu den Ringlokhallen bietet ein anspechendes
Panorama. Das Gebäude in der Blickachse wird gastronomisch
genutzt. Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln
Rechts
angeschnitten befindet sich der Hauptbereich der ehemaligen
Triebwagenhalle, der heute von einem Getränkefachmarkt
genutzt wird. Das Gebäude links ist eine zur Kletter-
und Boulderhalle chimpanzoDrome umgebaute
Werkstatthalle, die dem Triebwagenhallenbereich angegliedert
ist. Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln
Die
Triebwagenhalle, die bis in die siebziger Jahre der Beheimatung
der Linien F und später 20 diente, befindet sich unmittelbar
neben dem Gütergleis in Richtung Benzelrath (rechts). Auf
der linken Seite der Anlgage verliefen die Anschlussgleise zu den
Frechener Braunkohlewerken, von denen heute noch die Fabrik
Wachtberg besteht. Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln
Pkw-Stellplätze
statt Gleisanlagen sind auch ein Ausdruck des Stellenwerts der
Eisenbahn im gegenwärtigen Wirtschaftsleben. Immerhin
erzeugen die sorgsam restaurierten, wenngleich kreativ
gestalteten Hallentore die Illusion intakter originaler
Strukturen. Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln
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Gelände des Betriebs- und
Ausbesserungswerks noch nicht zufriedenstellend an den Bereich
Hauptstraße angebunden. Lediglich ein unscheinbarer Fußweg
am westlichen Ende der Ladestraße führt von der
Hauptstraße in das als Ringlokhallen
bezeichnete Gelände. Die Haupterschließung erfolgt von
der Ernst-Heinrich-Geist-Straße aus.
Noch zur Zeit des Bahnbetriebs
wurde das Betriebswerk für nicht-bahnbezogene Zwecke
genutzt: Zwischen 1978 und 1982 war der Lokschuppen
Aufführungsort der erfolgreichen ARD-Unterhaltungsshow "Bios
Bahnhof, die vom Entertainer Dr. Alfred Biolek moderiert
wurde. Diese machte die KFBE überregional bekannt.
Die
Gestalter der neuen Ringlokhallen haben die Lage der Drehscheibe
nachempfunden und dies mit einem Pflasterkreis und einem
eingepflasterten Gleis unterstrichen. Im Vergleich mit
zahlreichen anderen Umnutzungen alter Bahnbetriebswerke ist das
Frechener Beispiel sicherlich ein Vorzeigeprojekt, das jedoch
noch stärker in den städtischen Kontext integriert
werden sollte Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln
In
der Dunkelheit bietet die Anlage ebenfalls einen attraktiven
Anblick. Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln
Die
Hallentore des Ringlokschuppens wurden im Gegensatz zu denen der
Triebwagenhalle bei der Farbgestaltung stärker am Original
orientiert. Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln
Der
sogenannte chimpanzoDrome ist eine der größten
Kletterhallen in Deutschland (www.chimpanzodrome.de). Mit
täglichen Öffnungszeiten zwischen 9 und 23 Uhr sorgt
sie dafür, dass das Gelände stets einen belebten
Eindruck macht. Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln
In
den Passagen finden regelmäßige
Ausstellungen statt. Die Mischung von Handel, Freizeit,
Gastronomie und Kultur ist ein Erfolgsfaktor für das Konzept
der Ringlokhallen. Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln
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