Köln-Frechen-Benzelrather Eisenbahn


Die Gebäude des KFBE Betriebs- und Ausbesserungswerk Frechen 2008
von Herbert Eidam, Köln



Die im Jahr 1982 für den Bahnbetrieb geschlossenen Anlagen des Betriebs- und Ausbesserungswerks Frechen konnten zu wesentlichen Teilen erhalten bleiben und neuen Nutzungen zugeführt werden. In den Gebäuden entstand eine interessante Kombination aus Einzelhandel, Freizeit- und Kulturnutzungen sowie eines gastronomischen Angebots.

Dieser Nutzungsmix stellt sicher, dass das Gelände bis spät in den Abend und auch am Wochenende belebt ist und somit einen interessanten Fixpunkt im östlichen Eingangsbereich der Stadt Frechen darstellt. Aufgrund der noch nicht umgesetzten Integration des Bahnhofs- und Ladestraßengeländes in ein städtebauliches Gesamtkonzept ist das


Ein seltenes Bild vom Ringlokschuppen bereits nach der Auflösung des Betriebs- und Ausbesserungswerks Frechen zeigt, dass bis zur vollständigen Stillegung der Anlagen die Abstellmöglichkeiten für Triebfahrzeuge noch vereinzelt genutzt wurden. Vor dem Ringlockschuppen stehen V 52 (KHD, Bj. 1957) und V 76 (KHD, Bj. 1966)
Foto: 3. Dezember 1982 – Christoph Engels, Köln/ Sammlung Herbert Eidam, Köln


Der Eingangsbereich zu den Ringlokhallen bietet ein anspechendes Panorama. Das Gebäude in der Blickachse wird gastronomisch genutzt.
Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln


Rechts angeschnitten befindet sich der Hauptbereich der ehemaligen Triebwagenhalle, der heute von einem Getränkefachmarkt genutzt wird. Das Gebäude links ist eine zur „Kletter- und Boulderhalle ‚chimpanzoDrome‘“ umgebaute Werkstatthalle, die dem Triebwagenhallenbereich angegliedert ist.
Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln


Die Triebwagenhalle, die bis in die siebziger Jahre der Beheimatung der Linien F und später 20 diente, befindet sich unmittelbar neben dem Gütergleis in Richtung Benzelrath (rechts). Auf der linken Seite der Anlgage verliefen die Anschlussgleise zu den Frechener Braunkohlewerken, von denen heute noch die Fabrik Wachtberg besteht.
Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln


Pkw-Stellplätze statt Gleisanlagen sind auch ein Ausdruck des Stellenwerts der Eisenbahn im gegenwärtigen Wirtschaftsleben. Immerhin erzeugen die sorgsam restaurierten, wenngleich kreativ gestalteten Hallentore die Illusion intakter originaler Strukturen.
Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln

Gelände des Betriebs- und Ausbesserungswerks noch nicht zufriedenstellend an den Bereich Hauptstraße angebunden. Lediglich ein unscheinbarer Fußweg am westlichen Ende der Ladestraße führt von der Hauptstraße in das als „Ringlokhallen“ bezeichnete Gelände. Die Haupterschließung erfolgt von der Ernst-Heinrich-Geist-Straße aus.

Noch zur Zeit des Bahnbetriebs wurde das Betriebswerk für nicht-bahnbezogene Zwecke genutzt: Zwischen 1978 und 1982 war der Lokschuppen Aufführungsort der erfolgreichen ARD-Unterhaltungsshow "Bios Bahnhof“, die vom Entertainer Dr. Alfred Biolek moderiert wurde. Diese machte die KFBE überregional bekannt.


Die Gestalter der neuen Ringlokhallen haben die Lage der Drehscheibe nachempfunden und dies mit einem Pflasterkreis und einem eingepflasterten Gleis unterstrichen. Im Vergleich mit zahlreichen anderen Umnutzungen alter Bahnbetriebswerke ist das Frechener Beispiel sicherlich ein Vorzeigeprojekt, das jedoch noch stärker in den städtischen Kontext integriert werden sollte
Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln


In der Dunkelheit bietet die Anlage ebenfalls einen attraktiven Anblick.
Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln


Die Hallentore des Ringlokschuppens wurden im Gegensatz zu denen der Triebwagenhalle bei der Farbgestaltung stärker am Original orientiert.
Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln


Der sogenannte „chimpanzoDrome“ ist eine der größten Kletterhallen in Deutschland (www.chimpanzodrome.de). Mit täglichen Öffnungszeiten zwischen 9 und 23 Uhr sorgt sie dafür, dass das Gelände stets einen belebten Eindruck macht.
Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln


In den „Passagen“ finden regelmäßige Ausstellungen statt. Die Mischung von Handel, Freizeit, Gastronomie und Kultur ist ein Erfolgsfaktor für das Konzept der Ringlokhallen.
Foto: 20.1.2008 - Herbert Eidam, Köln



Quellen: Google-Earth, Manfred Coenen (Einführung der normalspurigen Großraumförderung bei den 'Frechener Werken' der RAG in den 1930er Jahren) und 100 Jahre Köln-Frechen-Benzelrather Eisenbahn Köln 1993.



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