| 
				 Abrissarbeiten - 2001 
				 
				Auf dem Gelände und im
				Umfeld der ehemaligen Brikettfabrik Grube Carl (1905/07 - 1995)
				fanden in den letzten Jahren umfangreiche Baumaßnahmen
				statt. Von der L 277 aus wurde über einen neuen Kreisel und
				die Straße Zur Grube Carl eine Anbindung an den neuen
				Stadtteil geschaffen. So konnte die enge Rosmarstraße
				entlastet und eine leistungsfähige Erschließung des
				Gebiets geschaffen werden. Jahrelang war die Infrastruktur der an
				Benzelrath angrenzenden Siedlung nicht weiter entwickelt, hatten
				Altlasten und Entscheidungswege Sanierung und Erweiterung der
				Umgebung am alten Benzelrather Wasserturm verkompliziert.
				Schließlich erfolgten umfangreiche Diskussionen und
				konkrete Planungen zur Erhaltung, Teilerhaltung und Abriss der
				besonders hervorstechenden Architektur der aufgegebenen
				Industriebauten. 
				  Am
				16. September 2001 sind waren die Gleise gerade entfernt.
				Gebäude, Hallen, Gerüste und Anlagen stehen noch. Die
				Blickrichtung ist von Nord nach Süd. 
				  Das
				ehemalige Gleisbett und die Fahrleitungsmasten zeugen unmittelbar
				von der aktiven Zeit der Brikettfabrik. Foto: 16. September
				2001 - Heinrich Klein, Bergheim 
				 
				  Nach
				dem Rückbau der Gleise und Entschottern der ehemaligen
				Gleisbette gibt es am Wochenende erstmal Pause, bevor die die
				weiteren Rückbauarbeiten beginnen können.  Foto: 16.
				September 2001 - Heinrich Klein, Bergheim 
				 
				  Das
				obere und das untere Bild zeigen den Zustand im Jahr 2001 und in
				den 70er Jahren.  Foto: 16. September 2001 - Heinrich Klein,
				Bergheim 
				 
				  Erinnerung
				an die Zugförderung in den Brikettfabriken: Die sogenannten
				EL2-Loks (Achsfolge Bo' Bo'; 4*275kW 90-100t, SSW Henschel)
				fuhren im Gegensatz zu den anderen Maschinen (6.000 Volt
				Wechselstrom netzweit) mit 1.200 Volt Gleichstrom. Die Loks
				galten als sehr robust und wurden ab 1949/50 in sehr großer
				Stückzahl hergestellt. Rheinbraun hat insgesamt 12 dieser
				Fahrzeuge eingesetzt.  Auch im damaligen Ostblock
				(Ostdeutschland, Polen, UdSSR) und in China waren sie beheimatet.
				Alleine in der DDR fuhren über 600 solcher Loks, die von LEW
				Henningsdorf gebaut wurden. Foto: Dokumentationsfotografie
				Andreas Otterbein, RIM
 
   Kohlebahnzug
				bei Grefrath mit EL 2 Foto: Dokumentationsfotografie Andreas
				Otterbein, RIM 
				  Der
				gegenüberliegende ehemalige Rangierbahnhof ist von den
				Aufräumarbeiten noch nicht betroffen. Die Fahrleitung hängt
				noch. Foto: 16. September 2001 - Heinrich Klein, Bergheim 
				 
				  Nach
				Westen hin zeugt die Trasse südlich des Rosmarwegs noch von
				der ehemaligen Schienenverbindung zwischen Grube Carl und der
				Nord-Süd-Bahn, die später zugunsten einer
				ausschließlichen Anbindung in Richtung Süden
				aufgegeben wurde. Nach Stillegung der Verbindungskurve zur
				Nord-Südbahn verblieb noch ein Großteil der Strecke
				als Betriebsgleis und ist auch 2008 noch als Trasse zu erkennen.
				Unmittelbar an der Trasse befindet sich die Bushaltestelle
				Rosmarweg. Foto: 16. September 2001 - Heinrich Klein, Bergheim
				
				 
				  Seit
				2007 befahren Busse der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft und ihrer
				Auftragsunternehmer die Stecke zur Grube Carl, die in Abänderung
				zu gleichlautenden Vorgängerlinie 965 nicht mehr zum
				Industriegebiet Frechen verläuft, sondern zum neuen
				S-Bahnhof Weiden West. Das Bild zeigt BM-T 834 einen Citaro in
				REVG-Farben der Firma Tillmann zum Einbiegen in die Hauptstraße
				Richtung neuer Stadtteil Grube Carl. Foto: 28. Dezember 2007 -
				Herbert Eidam, Köln 
			
  | 
			
				 Ein neuer Stadtteil
				entsteht - 2007 
				Die ursprünglichen
				Straßenanbindungen des Gebiets um die Grube Carl wurden
				bereits Anfang des 19. Jahrhunderts gekappt. Das alte
				Bergbaugebiet war nicht für Siedlungszwecke vorgesehen. In
				den 50er Jahren entstand dann ein vom großen Verkehr
				abseits gelegener kleiner Stadtteil neben rekultivierter Fläche
				und unweit vom im Jahr 2003 ausgewiesenen Naturschutzgebiet
				Königsdorfer Wald und etwa 800 Meter vom südlichen Teil
				Nord-Süd-Bahn entfernt. Diese Siedlung entstand für
				Bergarbeiter aus der Brikettfabrik Gruhlwerk in Brühl, deren
				Produktionsbereich im Jahr 1954 zur Grube Carl verlegt wurde
				(Hermann Beissel Das Brikett mit dem Hammer, Kölner
				Stadt-Anzeiger, 29.11.2005.) 
				 
				50 Jahre später entstehen
				im neuen Stadtteil Grube Carl auf elf Hektar 1.850 Wohneinheiten
				mit Nahversorgungseinrichtungen und Freizeitanlagen auf weiteren
				18 Hektar. 
				Zum Download: Informationen
				zur Grube Carl im Wandel
 
   Grube
				Carl ist heute der jüngste Stadtteil Frechens. Foto: 10.
				Februar 2008 - Herbert Eidam, Köln 
 
   Aus
				Richtung Norden vom Rosmarweg kommend bietet sich dem Besucher
				ein imposanter Blick auf die verbliebenen Bauten. Die Prägung
				des gesamten Gebiets durch die Braunkohleindustrie ist nach wie
				vor deutlich, zumal sich auch die Fabrik Wachtberg unmittelbarer
				Sichtweite - auf dem Foto im Hintergrund am Ende der Straße
				- befindet. Foto: 11. November 2007 - Herbert Eidam, Köln 
				
					 
					Zentraler Blick auf die alte
					Fabrik: Rechts der frühere Nassdienst, links das ehemalige
					Trocken- und Presshaus. Besonders markant sind die erhaltenen
					Förderbrücken. Insgesamt sechs Gebäude sind
					erhalten. Diese wurden bzw. werden hochwertig saniert und sind
					als Industriedenkmäler in die Denkmalliste der Stadt
					Frechen eingetragen. Foto: 11. November 2007 - Herbert Eidam,
					Köln 
 
  
					Hinter der Förderbrücke in der Mitte befindet sich die
					alte Elektrozentrale. Fotos: 11. November 2007 - Herbert
					Eidam, Köln
 
  
 
   Die
					Sanierung der Elektrozentrale ist im Winter 2007 noch nicht
					abgeschlossen. Foto: 11. November 2007 - Herbert Eidam, Köln
					
					 
				
				   Die
				Förderbrücke führt vom Nassdienst (links) ins
				Trocken- und Presshaus (rechts) der Brikettfabrik. In beiden
				Gebäude wird heute gewohnt. Fotos: 11. November 2007 -
				Herbert Eidam, Köln 
				 
				  Interessante
				Kombinationen von Alt und Neu animierten Hobby- und
				Industriefotografen, die in der Umnutzung befindlichen
				Fabrikanlagen abzulichten. Links die Elektrozentrale, rechts das
				Trocken- und Presshaus, am Ende des Weges der Nassdienst. Foto:
				11. November 2007 - Herbert Eidam, Köln 
				 
				  Im
				Bereich des neuen Marktplatzes wurden neue Stadthäuser
				errichtet. An dieser Stelle könnte man sich auch die
				Haltestelle der verlängerten Stadtbahnlinie 7 vorstellen.
				Geplant sind ebenfalls Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants
				und Cafés, so dass ein Stadtteil mit eigener Infrastruktur
				entsteht. Foto: 11. November 2007 - Herbert Eidam, Köln 
			
  |