- Die Post in der Eifel bis zum
Aufkommen der Eisenbahnen.
Beitrag zur
Geschichte der Verkehrsentwicklung und der Verkehrswege.
Von
Postinspektor W. Hirtsiefer Köln
Die Gesamtheit der gegenseitigen
Beziehungen der Menschen zueinander bezeichnen wir als Verkehr. Zweck
des Verkehrs ist in erster Linie die Überwindung räumlicher
Entfernungen. Immer waren die Menschen darauf bedacht, in
wirtschaftlicher und geistiger Beziehung einander näherzurücken.
Um diese Annäherung zu ermöglichen, waren Verkehrswege
notwendig, auf denen die Menschen sich fortbewegen konnten. Der erste
Verkehr vollzog sich auf einfachen Fußwegen und auf Flußläufen.
Auch in der Eifel hat die
menschliche Abhängigkeit dazu geführt, daß die
ältesten Bewohner dieses Gebiets Fußwege anlegten. Erst
die Römer, die vier Jahrhunderte die Eifel beherrschten, bauten
hier ein ausgedehntes und leistungsfähiges Wegenetz, um ihre
Heere und die zur Versorgung der Soldaten notwendigen Güter
rascher fortbewegen zu können. Die Römerstraßen der
Eifel waren demnach Heeresstraßen in des Wortes engster
Bedeutung. In den Stürmen der Völkerwanderung ging jedoch
römische Technik und Organisation unter. Die Straßen
verödeten nach und nach und ihre frühere Bedeutung war
dahin. Die mittelalterlichen Verkehrswege mieden die Eifel. Ihr
Gebiet bot einem großen Durchgangsverkehr zu erhebliche
Schwierigkeiten, und der Rhein, der naturgemäß gegebene
Verkehrsweg, war sicherer und bequemer in einer Zeit, als für
die Instandsetzung der Wege fast nichts geschah. Die Fürsten und
der Kaiser dachten gar nicht daran, den Bau von Straßen und
Brücken in den Kreis ihrer Aufgaben einzubeziehen. Bezeichnend
ist, daß die Ausbesserung der Wege und Brücken als
gottgefälliges Werk angesehen wurde. Noch im 18. Jahrhundert
heißt es in einem Staats-, Zeitungs- und Konversationslexikon:
Milde Sachen (piae causae); darunter wird verstanden, was auf
Kirchen, Schulen, Hospitäler, Waisenhäuser, ingleichen auf
Studierende, arme Weibspersonen zu ihrer Ausstattung, auf Rantzion
(Lösegeld) der Gefangenen, Ausbesserung der Wege und Brücken
aufgewendet wird. Nur von den Kaufleuten wird berichtet, daß
sie zur Ausbesserung wichtiger Handelsstraßen größere
Beträge gezahlt haben. Nicht weniger schlimm als der Zustand der
Straßen war die Unsicherheit, unter der die Reisenden zu leiden
hatten. Niemand reiste zu seinem Vergnügen. Verständlich
ist daher, wenn der Kaufmann vor Antritt der Reise sein Testament
machte und für glückliche Rückkehr ein gutes Werk
gelobte.
- Unter den Straßen, die
seit der Karolingerzeit Weltbedeutung hatten, ist mit an erster
Stelle die Heer-, Pilger- und Königsstraße von Frankfurt
am Main nach Aachen zu nennen. Sie berührte zwar nur den
Nordrand der Eifel und lief von Koblenz über Andernach,
Niederbreisig, Sinzig, Rheinbach, Großbüllesheim und
Düren. Beim Anbruch der Neuzeit war sie stellenweise Poststraße
für zwischen Innsbruck und Mecheln verkehrenden reitenden
Boten, die bereits im Jahre 1490 erwähnt werden. Es war dies
jedoch keine dem Gemeinwohl dienende, öffentliche
Verkehrsanstalt, sondern diese Verbindung diente, wenigstens
anfangs, nur dem Staatsinteresse, oder dem jeweiligen Herrscher.
Nach den Poststundenpässen vom Jahre 1506 wurde die etwa 1300
Kilometer weite Strecke von Wiener Neustadt über Innsbruck nach
Mecheln in 9 - 9 ½ Tagen zurückgelegt. In bestimmten
Abständen waren Leute bestellt, die die Verpflichtung hatten,
Pferde bereitzuhalten, um die Briefpakete zu übernehmen und sie
dem nächsten Postboten zu überbringen. Diese Boten waren
gleichzeitig Unternehmer. Sie stellten den Reisenden gegen Entgelt
von ihrem Standort bis zur nächsten Pferdewechselstelle Pferde
zur Verfügung und ritten mit ihnen. Man nannte das: Auf
der Post reisen oder postieren. Die Aufsicht über
diese Boten lag in Händen des Hauses Taxis. Eigentliche
Postämter waren nur in den an diesem Kurse gelegenen größeren
Städten und in dem jetzt unbedeutenden Orte Rheinhausen bei
Speyer. Die Boten ritten Tag und Nacht. Das Rheintal wurde meist
gemieden, wahrscheinlich, weil die Städte am Rhein zu früh
ihre Tore schlossen und ein Umreiten der Städte zur Nachtzeit
zu viele Schwierigkeiten bereitete. Die Mosel wurde bei Hatzenport
überschritten. Weitere Pferdewechselstellen waren Niederbreisig
und Großbüllesheim. Nach dem Itinerar (Wegekarte oder
Reiseführer) von Da L'Herba vom Jahre 1563 nahmen die Boten den
Weg über Wöllstein bei Kreuznach, Lieser an der Mosel,
quer durch die Eifel und Ardennen. Der Postkurs wurde in der Folge
häufig verlegt. Das richtete sich nach dem jeweiligen
Aufenthaltsorte des Kaisers und der Hofkanzlei. Auch kriegerische
Ereignisse brachten Abweichungen von dem bisher üblichen Kurse.
So ritten die Boten auch zeitweise über Trier. Im Jahre 1625,
also während des 30jährigen Krieges, wurde Mattias Jetz
als Posthalter in Bickendorf von dem Grafen Leonard von Taxis in
Brüssel bestätigt. Dieser Ort dürfte mit dem bei
Bitburg gelegenen Orte Bickendorf identisch sein. Später wurde
wieder Lieser berührt. Im Jahre 1662 wurden nämlich
Maßnahmen zur Beschleunigung der Post auf der Strecke Augsburg
- Lieser getroffen. Etwa seit der Mitte des 16. Jahrhunderts
beförderten die Boten auch Privatbriefe gegen feste Gebühren.
Wollte jemand private Mitteilungen in die Ferne gelangen lassen, so
war er gezwungen, diese unter Umschlag durch besonderen Boten zu dem
nächsten Postamt bringen zu lassen, damit sie mit der Post
weiterbefördert wurden. Um das Jahr 1577 erhielt auch Köln
Anschluß an diese Postlinie. Das hier eingerichtete Postamt
erfreute sich des lebhaften Zuspruchs der Kaufleute. So berichtet im
Jahre 1595 der Kölner Hermann Weinsberg, daß seine
Schwester Sybilla Prozeßakten an das Kammergericht in Speyer
durch die Post geschickt habe und bemerkt dabei: Und ist diß
dannest ein grois bereif (Nutzen) und gewiß wirk (Werk) mit
dem post, das der eitz (jetzt) alle fritage zu morgen in Coln
uffsitzt, der am sontag zu morgen in Frankfurt mois sin und den
montag ein botten von Frankfort laissen gain, der uff den dinstag am
abent gewiß zu Speir mois sin, damit man verwart und ohn sorg
ist. Vur 60 jaren woist man von sulcher ordnong noch nit. Ist under
Carolo 5 eirst erfonden. Und werden seir gebraucht. Der groisser
stete potten (Städteboten) haßn sulche ordnong, werden
dadurch narlois(brotlos).
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- Fahrposten kamen erst in der
zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts auf. Hierunter dürfen
wir uns keine von Federn getragene und mit Polstern ausgestattete
Kutschen denken. Die Wagen mußten anfangs mit einer Leiter
bestiegen werden und artige Frauenzimmer konnten sich
unmöglich auf einen solchen Wagen setzen, wenn sie sich nicht
in ihrer Jugend im Zaunbeklettern, Elsternesterausnehmen und
Apfelpflücken umgesehen hatten; denn der Schwung über die
Seitenleiter erforderte eine besondere Gewandtheit, und wenige
konnten ihn tun, ohne die untenstehenden Wagenmeister und
Stallknechte zum Lachen zu bringen. Der im 18. Jahrhundert
lebende Gelehrte Georg Christoph Lichtenberg schildert eine
Postreise wie folgt: Man muß sich festhalten, wenn die
Löcher kommen, oder in den schlimmen Fällen sich gehörig
zum Sprung spannen, muß auf die Äste achtgeben und sich
zur gehörigen Zeit ducken, damit der Hut oder Kopf sitzen
bleibt, die Windseite merken und immer die Kleidung auf der Seite
verstärken, von der der Angriff geschieht. Die anfangs
noch offenen Wagen mit hölzernen Achsen wurden später mit
einem Verdeck von gewächseter Leinwand versehen,
und man hoffte von dieser Verbesserung, daß sie einen
Haufen Passagiere auf die Posten ziehen werde. Mit der Zeit
trat an Stelle des Verdeckes ein fester Aufbau, wodurch der Wagen
jedoch zu einem unförmlichen hölzernen Kasten wurde. Im
Innern des Wagens waren zwei Lederriemen befestigt, auf denen je
drei Reisende ihren Platz hatten. Im oberen Teil der schmalen
Eingangstür war ein kleines Fensterchen angebracht, durch das
frische Luft hereingelassen werden konnte. Im Hinterteil des Wagens
waren die Postpakete untergebracht. Gefederte Wagen mit
zurückschlagbarem Verdeck kamen erst später auf. Ein
Glück, daß die früheren Jahrhunderte keine Nerven
kannten! Der heutigen Generation würde die Art des Reisens in
diesem Wagen als eine Marter ersten Ranges vorkommen, von der sich
jetzt nur noch Forschungsreisende, die das Innere Asiens oder
Afrikas bereisen, einen Begriff machen können.
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- Seit dem Jahre 1725 ließ
Taxis eine Fahrpost von Koblenz über Polch, Kaisersesch,
Lutzerath, Wittlich und Hetzerath nach Trier laufen. Diese
Verbindung blieb bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestehen, als
die Franzosen die fahrenden Posten aufhoben. Die französische
Zeit bedeutete für den Postverkehr keinen nennenswerten
Fortschritt. Zwischen Koblenz und Trier wurde eine Reitpost mit
Anschluß über Grevenmacher nach Luxemburg eingerichtet.
Hierzu kamen noch einige Botenposten, die auf Kosten der Kantone
unterhalten werden mußten. Von Koblenz gingen Boten nach
Münstermaifeld und Kaisersesch. Von Bonn ging ein Bote nach
Adenau und von Andernach ein solcher nach Mayen. Im nördlichen
Teile der Eifel bestanden Botenposten zwischen Düren und Gemünd
und zwischen Aachen und Montjoie. Im Jahre 1810 fuhr dreimal
wöchentlich eine Fahrpost (Messagerie) von Koblenz nach Trier,
eine weitere monatlich dreimal von Trier nach Prüm. Botenposten
gingen um diese Zeit wöchentlich je dreimal von Trier nach Prüm
und von Trier nach Koblenz.
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- Nach der Übernahme der
Rheinlande durch Preußen wurden in wenigen Jahrzehnten in der
Verbesserung der Straßenverhältnisse größere
Fortschritte erreicht, als in vielen Jahrhunderten vorher. Das
langsame Erwachen eines neuen, geordneten, wirtschaftlichen Lebens
gab den Anstoß zur Entwicklung eines regen Verkehrs. Die alten
Straßen wurden nach und nach umgebaut, oder richtiger, auf den
alten Strecken ganz neue Straßen angelegt. Bald fuhr der gelbe
Postwagen als ständiger Gast auf ihnen. An dem Postorte
entstand unter amtlicher Fürsorge das Gasthaus zur Post,
wo der Pferdewechsel zur Einkehr einlud oder halb zwang. Bereits im
Jahre 1817 wurden in der Eifel verschiedene Fahrpostverbindungen
angelegt. Orte von einiger Bedeutung erhielten ein Postwärteramt,
das meist mit einer Posthalterei, damals Station genannt, verbunden
war. Dem Oberpostamt in Trier unterstanden um diese Zeit die
Postwärterämter und Stationen in Bitburg, Hetzerath,
Hillesheim, Prüm, St. Vith, Wittlich und das Postwärteramt
in Bernkastel, dem Oberpostamt in Koblenz die Postwärterämter
und Stationen in Kaisersesch, Lutzerath, Mayen, Polch, Trarbach und
die Postwärterämter in Cochem und Zell. Das Postwärteramt
in Ahrweiler gehörte zum Postamt in Bonn; dem Postwärteramt
in Aachen waren die Briefsammlung in Imgenbroich und Postwärteramt
und Station in Montjoie unterstellt. Bis zum Jahre 1830 war die Zahl
der Postverbindungen bereits so vermehrt worden, daß kaum ein
größerer Ort ihrer entbehrte. Je nach der
wirtschaftlichen Bedeutung einer Gegend und der Güte der
Straßen legte man Schnell-, Fahr-, Karriol- oder Botenposten
an. Reitposten wurden um das Jahr 1830 in der Eifel nicht mehr
unterhalten.
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Letzte Postausfahrt aus Losheim am
30. Juni 1912.
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Schnellposten.
Die Einführung der eleganten
preußischen Schnellpostwagen war ein Ereignis, das vor mehr als
100 Jahren als ungeheurer Fortschritt gepriesen wurde. Für die
damalige reiselustige Generation war eine neue Zeit angebrochen. Die
wichtigste Verkehrslinie der Eifel war die bereits vorhin erwähnte
alte Poststraße von Koblenz nach Trier geblieben. Die
preußische Postverwaltung richtete auf dieser Straße eine
in jeder Richtung wöchentlich dreimal fahrende Schnellpost ein.
Die gelben Wagen fuhren Montags, Mittwochs und Freitags 4 Uhr früh
von Koblenz über Polch, Kaiseresch, Lutzerath, Wittlich und
Hetzerath nach Trier und kamen hier bereits abends 8 ½ Uhr an.
Aus Trier fuhren sie an denselben Tagen ebenfalls um 4 Uhr früh
in der Richtung nach Koblenz ab. Die Entfernung betrug 15 ¼
Meilen, an Personengeld zahlte man je Meile 10 Silbergroschen; 30
Pfund Gepäck waren frei. Eine weitere Schnellpost lief zwischen
Euskirchen und Bonn. Montags, Mittwochs und Samstags um 5 Uhr früh
fuhren die Wagen über Rheinbach nach Bonn, wo man 4 ½
Stunden später ankam. Die Rückreise aus Bonn erfolgte gegen
3 Uhr nachmittags. Das Personengeld betrug zwischen Euskirchen und
Bonn 27 Silbergroschen, zwischen Rheinbach und Bonn 15 Sgr. und
zwischen Euskirchen und Rheinbach 12 Sgr. 30 Pfund Gepäck waren
frei.
Fahrposten.
- Von Köln fuhr Sonntags,
Dienstags und Donnerstags um 6 Uhr morgens ein Postwagen nach Brühl
und Euskirchen, der gegen 2 Uhr nachmittags in Münstereifel
ankam. Die Rückfahrt erfolgte an denselben Tagen ebenfalls um 6
Uhr früh. Für die 6 ¼ Meilen weite Strecke zahlte
man je Meile 8 Sgr., und 30 Pfund Gepäck wurden frei befördert.
Von größerer Bedeutung war die 20 Meilen weite
Fahrpostverbindung zwischen Aachen und Trier. Der Postwagen fuhr
Mittwochs und Samstags 3 Uhr früh von Aachen über Rötgen,
Imgenbroich, Bütgenbach, Schönberg, Prüm, Schönecken
und Bitburg nach Trier, wo er Donnerstags und Sonntags 10 ¼
Uhr vormittags ankam. Dienstags und Freitags 4 Uhr früh fuhr
der Postwagen wieder zurück. Ankunft in Aachen Mittwochs und
Samstags 6 Uhr früh. Das Personengeld betrug je Meile 8 ½
Sgr., und 20 Pfund Gepäck waren frei. Eine dritte Fahrpost lief
zwischen Koblenz und Trier, nahm jedoch den Weg über Mayen,
Kaisersesch, Lutzerath, Wittlich und Hetzerath. Man fuhr Montags und
Freitags 8 ½ Uhr abends von Koblenz ab und kam Dienstags und
Samstags 6 ¾ Uhr abends in Trier an. Die Rückfahrt aus
Trier erfolgte Dienstags 4 Uhr früh oder Freitags 5 Uhr
nachmittags. In Koblenz kam man Mittwochs 2 ¼ Uhr früh
bzw. Samstags 3 ¼ Uhr nachmittags wieder an. Das Personengeld
betrug je Meile 6 Sgr. Von geringerer Bedeutung war die Fahrpost von
Blankenheim nach Münstereifel. In den Monaten Juni, Juli,
August und September fuhr sie Sonntags, Dienstags und Donnerstags 1
Uhr früh, in den übrigen Monaten Samstags, Montags und
Mittwochs 4 Uhr nachmittags von Blankenheim ab und traf 4 Stunden
später in Münstereifel ein. Die Rückfahrt erfolgte
Sonntags, Dienstags und Donnerstags gegen 2 ½ Uhr
nachmittags. An Personengeld zahlte man je Meile 6 Sgr.
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- Karriolposten
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- dienten in erster Linie dem
eigentlichen Postversendungsverkehr, weniger zur Beförderung
von Reisenden. Sie verbanden meist nahegelegen Orte miteinander.
Soweit Plätze für Reisende frei blieben, bezahlte die
Person je Meile 5 Sgr., und 20 Pfund Gepäck wurden frei
befördert. Vor 100 Jahren wurden folgende Karriolposten in der
Eifel unterhalten:
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1. Blankenheim - Stadtkyll - Prüm,
dreimal wöchentlich in jeder Richtung;
-
2. Blumenthal - Schleiden - Gemünd
- Commern - Euskirchen, dreimal wöchentlich;
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3. Adenau - Mayen, dreimal
wöchentlich;
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4. Ahrweiler - Remagen, zweimal
wöchentlich;
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5. Euskirchen - Zülpich,
dreimal wöchentlich
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6. Gemünd - Schleiden -
Blumenthal - Montjoie, zweimal wöchentlich;
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7. Bonn - Rheinbach, dreimal
wöchentlich;
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8. Bütgenbach - St. Vith,
zweimal wöchentlich
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9. Cochem - Lutzerath, dreimal
wöchentlich;
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10. Lutzerath - Daun - Hillesheim -
Stadtkyll, zweimal wöchentlich;
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11. Lutzerath - Bad Bertrich - Alf -
Zell, dreimal wöchentlich
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- Botenposten um 1830.
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- 1. Adenau - Ahrweiler - Remagen,
dreimal wöchentlich in jeder Richtung;
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2. Adenau - Kelberg, dreimal
wöchentlich;
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3. Cochem - Lutzerath, zweimal
wöchentlich;
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4. Cochem - Carden - Münstermaifeld,
dreimal wöchentlich;
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5. Euskirchen - Flamersheim, dreimal
wöchentlich;
-
6. Hillesheim - Kelberg, zweimal
wöchentlich;
7. Mayen - Polch - Münstermaifeld,
dreimal wöchentlich.
Im Eisenbahnzeitalter wurden alte
Knotenpunkte des Verkehrs in die Ecke gechoben. Der Verkehr suchte
die Täler auf und viele Straßen, die über die Höhe
führten, verloren ihre Bedeutung. Der Pfiff der Lokomotive
verdrängte Posthorn und Postillon. Man trauerte ihnen nach, und
die Scheidenden wurden von Dichtern ersten Ranges in sinnigen Liedern
gefeiert. Nicht alle hatten Verständnis für die Vorteile
der schnellfahrenden Eisenbahn. Wirte, Fuhrleute und Handwerker sahen
in ihr eine Gefahr für ihre Existenz und bekämpften sie mit
allen Mitteln. Seltsamer mutet uns jedoch die Klage einer Dame nach
ihrer ersten Eisenbahnfahrt an:
Geht mir mit eurer
Eisenbahn!
Einmal bin ich gefahren,
Doch für ein zweites
Mal soll mich
Der liebe Gott bewahren.
Ist das gefahren? -
wenn man kaum
In Wagen ist gestiegen,
Den Vögeln gleich
durch weiten Raum
Zum Ziele muß durchfliegen? -
Denn,
ehe man noch seinen Sitz
Gemächlich eingenommen,
So ist
man schon schnell wie der Blitz
Zur Station gekommen.
Für
solch ein Fuhrwerk dank ich fein;
Was nützt die große
Eile?
Wer fährt, will sich des Fahrens freu'n,
Und
ordentlich durchrumpelt sein
Zwei Stunden auf die Meile.
Eifelvereinsblatt Nr. 4 April
1931, S. 50, 32. Jahrg.
(Selbstverlag des Eifelvereins,
Verlagsort Bonn, Erscheinungsort Köln. 32. Jahrg., Aufl. 16500,
Erscheint gleich nach Mitte des Monats, Schriftleitung: Rektor Zender
in Bonn, Kölnstraße 135, Druck: J. P. Bachem Köln,
Hauptgeschäftsstelle des Eifelvereins: Bonn, Stadthaus,
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