Aus dem Fotoalbum eines ehemaligen Busfahrers



Im Gespräch - Hans Leo Könn

Der Postbusfahrer Hans Leo Könn aus Hellenthal ist am 31. Dezember 25 Jahre bei der Bundespost tätig. Zum Dienstjubiläum wird ihm der Leiter des Postbezirks Kall, Oberamtsrat Hans Goriss, eine Urkunde und ein Geldgeschenk überreichen.

Der 44jährige Hans Leo Könn wollte Schmied oder Schreiner werden. Er fand in den Nachkriegsjahren aber keine Lehrstelle. Nach etwa dreijähriger Arbeit in einer Hellenthaler Handweberei trat er am Silvestertag 1951 als Wagenpfleger bei der Kraftpoststelle Hellenthal ein. Er erwarb dann die Eignung zum Busfahrer, als er ein halbes Jahr beim Postamt Kall einen Landpostkraftwagen fuhr. Seit dem Sommer 1955 sitzt er am Steuer von Linienbussen im Raum Schleiden - Blankenheim - Losheim. Sein Bruder fährt im Raum Euskirchen einen Postbus.

Bei der längsten Tagestour legt Hans Leo Könn 230 Kilometer zurück. Knapp hundert Kilometer sind es bei der kürzesten Tour. Obwohl er nur im Nahverkehr eingesetzt ist, muß er im Wechsel mit Kollegen jeden zweiten Tag in Losheim oder Rescheid nächtigen. Weil der letzte Bus erst um 30 Uhr in den beiden Orten eintrifft, der erste sie aber schon kurz nach 5 verläßt, wären kostspielige Leerfahrten nötig, damit die Fahrer zu ihren Wohn orten zurückkehren könnten. Außerdem wäre in den Wintermonaten bei nächtlichem Schneefall, Nebel oder Glatteis die pünktliche Abfahrt der Frühbusse nicht gesichert. Deshalb mietete die Bundespost in beiden Orten ein Zimmer für die Fahrer und eine Garage für den Bus. „Die Abende verleben wir im Kreis der Gastfamilien“, berichtete Hans Leo Könn. Abendbrot und Frühstück bringen die Fahrer mit.

Könns Fahrgäste sind überwiegend Schüler. Das bringt manchmal Probleme mit sich. Seine Hauptsorge gilt der Drängelei an den Haltestellen. Er fährt dann äußerst vorsichtig, damit in dem Gedränge kein Kind unter den Wagen gerät. Als er kürzlich ausstieg, um eine drängelnde Menschenmenge zu geordnetem Einsteigen zu bewegen, bekam er von einer Frau einen so kräftigen Schubs, daß er auf dem Trittbrett lag.


BUSFAHRER Hans Leo Könn ist seit 25 Jahren bei der Bundespost.
Bild: Naumann

Busfahrer Hans-Leo Koenn aus Hellenthal 40 Jahre bei der Post

Bk Blankenheim. Seit 40 Jahren ist Omnibusfahrer Hans Leo Koenn aus Hellenthal jetzt schon bei der Deutschen Bundespost beschäftigt. Amtsvorsteher Peter Hinzmann vom Postamt Euskirchen und Toni Giefer vom Personalrat kamen am Donnerstag nach Blankenheim, und dem Jubilar zu gratulieren und die Urkunde zu überreichen. Hans-Leo Koenn begann bei der Post als Arbeiter in der Werkstatt in Hellenthal, arbeitete drei Jahre beim Postamt Kall als Postfahrer und belieferte die Ämter Gemünd, Schleiden und Hellenthal, ehe er seine Arbeit als Busfahrer in Blankenheim begann. Zu einer kleinen Feierstunde in Blankenheim erschienen gestern morgen neben Peter Hinzmann und Toni Giefer seine ehemaligen und seine heutigen Kollegen, die Omnibusfahrer.


Foto Hilgers




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Zeitungsausschnitte (Kölnische Rundschau / Kölner Stadt-Anzeiger)



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