- Kölnische Rundschau vom 19.
Januar 2003
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- Gewölbebogen
im Haus Laach eingestürzt
Von Heinz Ludwig
Kanzler -
- BERGHEIM-THORR. Mitten in den
Feldern zwischen Thorr und Heppendorf liegt am Wiebach eine
vergessene Ruine: Haus Laach, ein ehemaliger Rittersitz. Heute
existieren nur noch Teile der Torburg aus dem 16. Jahrhundert, die
unter Denkmalschutz stehen.
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- Eine Bürger haben sich zur
"Interessengemeinschaft Haus Laach" zusammengeschlossen.
Sie wollen, dass die Anlage als Kulturdenkmal erhalten bleibt. "Es
darf nichts weiter zerstört werden", sagen sie. Sie
fordern außerdem, dass die Ruine gesichert wird, damit Kinder
oder Jugendliche nicht zu Schaden kommen.
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Haus
Laach - Foto: Kreisarchiv
- In den letzten Tagen hat die
Interessengemeinschaft entdeckt, dass ein weiterer Teil der Ruine
eingestürzt ist. "Zwischen Weihnachten und Neujahr ist der
Gewölbebogen der Torburg heruntergekommen", sagt der
Thorrer Hubert Rosellen. "Wenn hier nichts gemacht wird, dann
ist in zehn Jahren nichts mehr übrig von der Ruine."
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- Die Stadt hat sich die Situation
vor Ort angesehen. "Wir werden sehen, wie wir die Ruine
sichern, denkbar wäre ein Zaun", sagte Wilhelm Schmitz von
der Bauaufsicht. Die Stadt müsste die Sicherung vorfinanzieren.
Denn für die Sicherheit ist der Eigentümer verantwortlich.
Mit dem hatte die Stadt aber zuletzt 1995 Kontakt.
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- Haus Laach war 1889 durch einen
Brand zum größten Teil zerstört worden. 1918 sollen
die letzten Bewohner das noch stehende Wohnhaus aufgegeben haben.
Adlige hatten schon lange nicht mehr dort gewohnt. Rosellen weiß
aber, dass bis 1954 ein Mann, den man "Schwans Karl"
nannten, in Haus Laach gewohnt hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg
wurden die Reste als Steinbruch genutzt. Erstmals wird Haus Laach
1246 in einer Urkunde genannt. Eigentümer war ein Wilhelm von
Laach, Vasall der Grafen von Jülich. Der Rittersitz gehörte
zur Gemeinde Ahe, kirchlich jedoch zur Pfarrei Heppendorf und
gerichtlich zum Gericht "In der Lohe". Der Name des
Herrensitzes kommt von dem Wort "Lache", was auf eine
Mulde im Gelände hindeutet. Der bedeutendste "Laacher"
war Konrad von Laach. Er war von 1474 bis 1489 Landrentmeister des
Herzogtums Jülich. Er war damit Chef der Finanz- und
Steuerverwaltung, also der Finanzminister des Herzogs von Jülich.
Als Konrad 1510 starb, hinterließ er ein riesiges Vermögen
- aber keine rechtmäigen Nachkommen. Die Erben stritten sich um
Haus Laach, und weil auch in den folgenden Generationen fast immer
unmittelbare Nachkommen fehlten, kam der Besitz durch eine Heirat
1626 in den Besitz der Freiherren Beissel von Gymnich.
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- © Heinz-Ludwig Kanzler -
Kölnische Rundschau Bergheim
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2003
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