Das OT - Gelände in Bedburg |
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Tausende Gefangene schufteten
am Biber Von Heinz-Ludwig Kanzler Bedburg. Sein Deckname war Biber, und seine Ausmaße sollten riesig werden: 400 Meter lang, 85 Meter breit und 32 Meter hoch. Im Juni 1944 hatten die Nazis begonnen, zwischen Bedburg und Glesch einen vor allem unterirdischen Kuppelbau mit sechs Stockwerken zu bauen - geschützt von einer fünf Meter dicken Betondecke. Schon im Herbst 1944 gab man die Baustelle auf, da die amerikanischen Truppen näher rückten. Überreste des Bunkers waren noch bis Anfang der siebziger Jahre zu sehen, dann schluckte der heranrückende Tagebau das Gelände, auf dem der Bunker errichtet werden sollte. |
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Die Baustelle für den Bunker (oben rechts) lag günstig. Nebenan befand sich eine Kiesgrube (vorne). außerdem gab es einen Bahnanschluß an die Reichsbahn. |
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Stadtarchivar Uwe Depcik hat recherchiert, wozu der Bunker dienen sollte. Gegen Kriegsende hatte Hitler gefordert, die Rüstungsindustrie bombensicher in der Erde zu vergraben, um sie auf diese Weise vor den Luftangriffen der Alliierten zu schützen. Im April 1944 befahl er, den sofortigen Bau von sechs großen Rüstungsprojekten für die Jägerproduktion. Das Projekt trug den Decknamen Ringeltaube. Jeder der Bunker sollte mindestens 100.000 Quadratmeter Nutzfläche haben.
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Das Gelände, auf dem 1944 mit dem Bau des Bunkers begonnen wurde, ist vom Tagebau geschluckt worden. Die Aufnahme stammt aus dem Kreisarchiv. |
Ein gewaltiger Apparat von fast 57.000 Angestellten verwaltete ein Heer von über einer Million Arbeitskräfte. |
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Xaver Dorsch, Leiter der Organisation Todt, hat in einem Bericht von 1947 als Zweck die Verlagerung von Industriezweigen für den Flugzeugbau genannt, sagt Depcik. Eine Nutzung des bunkers als Abschussrampe für die V-2-Rakete sei wenig wahrscheinlich.
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